Day 9

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„You bring me to my knees. You make me testify. You can make a sinner change his ways. Open up your gates 'cause I can't wait to see the light. And right there is where I wanna stay", summe ich.

Das Ticken der Uhr wirkt unendlich laut in dem leeren Gang des Krankenhauses. Die Besuchszeit ist eigentlich schon längst um, doch Pantaleon ist aufgewacht, also darf ich bleiben.

Der Arzt checkt gerade noch seine Werte und redet ein wenig mit ihm, während ich vor der Tür warte und ungeduldig an meiner Coladose schlürfe.

Der Tag heute war unfassbar anstrengend und ich bin froh, wenigstens diesen neonfarbenen Haarschopf wieder bei mir zu haben.

Die Tür öffnet sich und der Arzt tritt heraus. „Sie können ihn jetzt besuchen", verspricht er und hält mir lächelnd die Tür auf. Dankend hüpft ich hinein und erblicke sofort Pantaleons breites Grinsen, als er mich sieht.

„Wie kannst du es eigentlich wagen?", frage ich empört und lasse mich neben ihn auf sein Krankenbett plumpsen. Irritiert legt er den Kopf schief.

„Du kannst mich nicht auf ein Date einladen und dich dann anfahren lassen", rede ich weiter und puste beleidigt die Wangen auf.

Sein Grinsen wird zu einem amüsanten schmunzeln. „Ich bitte um Verzeihung. Wie konnte ich nur? Das werden wir natürlich schleunigst nachholen", verspricht er mir.

Zufrieden lächle ich ihn an und krame seine Kamera und die Fotos der letzten acht Tage aus meiner Tasche. Irritiert legt er den Kopf schief.

„Ich habe in den letzten Tagen Bilder für dich gemacht. Das Datum steht natürlich auch drauf, wie du es immer machst", kichere ich und reiche ihm die Bilder.

Fasziniert betrachtet er sie. „Die sind toll. Wann hast du dir denn die Haare gefärbt?", lacht er und fährt durch meine - inzwischen wieder Hellbraunen - Locken.

„Frag mich am besten erst gar nicht, das war ein totaler Reinfall. Oh, ich habe heute noch kein Bild gemacht", gestehe ich und richte die Kamera auf ihn, doch nimmt er sie mir einfach aus der Hand.

Seine andere verschränkt er mit meiner und schießt ein Bild davon. „Problem gelöst", schmunzelt er und haucht mir einen Kuss auf die Fingerknöchel.

„Du bist so kitschig", kommentiere ich sein Handeln und lege mich zu ihm. Meinen Kopf platziere ich auf seiner Brust, während er die Kamera beiseite legt.

„Ich kann auch anders, Babe", raunt er und streicht mir über die Hüfte, bevor er sich über mich dreht. Leicht verlegen schlage ich ihm gegen die Schulter. „Ich hatte nicht vor mit 15 entjungfert zu werden"

Schmunzelnd haucht er mir einen Kuss auf die Lippen und legt sich wieder neben mich. „Dann hab ich ja das perfekte Geschenk zu deinem Geburtstag nächste Woche", beschließt er.

Augenblicklich fängt mein Gesicht an zu glühen. Ich muss knallrot sein. „Du bist so niedlich", lacht er und fängt an mich zu kraulen. Die Hitze verschwindet dabei leider nicht aus meinem Gesicht.

Nach wenigen Minuten völliger Ruhe blicke ich zu ihm auf, erwartend, dass er eingeschlafen ist. Doch er scheinst komplett auf mich fokussiert zu sein. „Ist etwas?", flüstere ich in die Stille.

Ein seliges Lächeln legt sich auf sein Gesicht, während er den Kopf schüttelt. Automatisch erwidere ich sein Lächeln. „Osmond Gordon, du bist mit Abstand der bezauberndste Mensch der Welt"

9 Days without you - BoyXboy Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt