Der Ritter

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Wenn man als Mensch an die Rasse der Darker denkt, stellt man sich normalerweise schreckliche, menschenfressende Monster vor. Doch dieses Bild könnte nicht ferner von der Wahrheit sein, es sei denn man denkt an die bestialischen Verwandlungen des Königs als man drohte, seine gesamte Rasse auszurotten, oder an den Norden, der voll mit hirnlosen Biestern ist.

Nein, Darker sind kultivierte, edle Wesen, die nichts gegen andere Rassen haben und so anständig sind, dass man sich sofort über jedes böse Wort schämt, das man je über sie gesagt hat.

Der lebende Beweis dafür sind die gesamte Familie des jungen Königs und der sogenannte Rat der Ältesten.

Sie sorgen sich um ihr Volk, wissen was es bedeutet mutig zu sein und vergessen nie, freundlich zu sein. Einen besseren Reisegefährten könnte man sich nicht wünschen.

Zumindest ist das das, was mir mein Vater immer erzählt hat. Deshalb wollte ich schon seit frühester Kindheit mit einem Darker durch die Weltgeschichte ziehen, und nun habe ich die perfekte Gelegenheit dazu.

Das war meine Einstellung, als ich die Darker Lands betrat und den Aushang erblickte. Voller Vorfreude machte ich mich ganz vom Rand an der Grenze des Blendenden Lands auf den Weg in die Mitte der Osthälfte. Dort ist das Schloss des Darker Königs, in der Senke des Tals der Lilien. Es ist weiß wie der Schnee, blendet die bloßen Augen der Menschen. Das Wappen, das an den Durchgängen thront, ist eine weiße Lilie auf schwarzem Grund.

Man würde erwarten, dass das Schloss von einer blühenden Stadt umgeben ist, doch stattdessen ist es von einem tiefgrünen Nadelwald umgeben. Der einzige Weg hindurch ist eine helle Straße, auf der zwei Kutschen stehen können und eine dritte locker dazwischen hindurch passt. So sieht man jeden, der etwas von dem König möchte.

Wer vom Weg abkommt bekommt das Bedürfnis sich unter eine der Tannen zu legen und zu schlafen, was auch großzügig ausgeschildert ist, damit niemand verloren geht, weil man sonst höchstwahrscheinlich nie wieder aufwacht.

Das Schloss selbst ist auch wunderschön und lebhaft. Es ist sauber, überall sind ein paar Diener oder Adlige und plaudern munter miteinander. Und das alles mit einer herrlichen Missachtung der Stände, Ränge und Rassen.

Natürlich war ich nicht alleine angekommen. Für den Auftrag gibt es mehrere Bewerber, die hoffen, zu wenigstens etwas Ruhm zu kommen.

Ich bin aber nicht hier für Ruhm und Ehre, sondern weil ich helfen möchte. Ich kann mir nicht vorstellen, wie es ist, entführt zu werden und nicht mehr bei denen zu sein, die man liebt. Und das möchte ich anderen ersparen.

Es sind etwa über 100 junge Männer und Frauen auf dem Platz versammelt. Wir hatten nur bis 10 Uhr zeit um durch dieses Labyrinth von einem Palast zu finden und in den richtigen Innenhof zu stolpern.

Vor uns stehen nun auf einem Podest ein Mann und eine Frau.

„Ich bin Fyrson, der Hauptwachmann, und das ist Aysith. Sie ist zuständig für die Sicherheit im Palast. Alle, die noch im Palast herumstromern, weil sie nicht hierher gefunden haben, werden jetzt von den Wachen entfernt."

Die Leute nicken. Das scheint richtig zu sein.

„Euer erster Test" die Leute heben ihre Stimmen, doch der Hauptwachmann übertönt sie mit der Autorität die seiner Stellung gerecht ist „besteht in einem battle royale. Wir machen... bis zur Hälfte. Das heißt, am Ende sollen noch 50 von euch stehen."

„Wenn ihr weiter kommen wollt, solltet ihr jetzt anfangen." Sagt die Frau.

Die Leute grölen und fangen an aufeinander einzuschlagen wie die Bekloppten. Mir ist das nicht ganz geheuer. Das Blut auf dem strahlend weißen Boden, and den Wänden... Irgendwie ist es zu brutal für mich.

EridymeonWhere stories live. Discover now