Kapitel 11

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Bryan räusperte sich: "Ich darf dann offiziell bekannt geben, dass zu unserem Team nun auch Sue, Jean und Tim gehören."

"Ein Hoch auf uns Männer!", rief Lucas begeistert.

"Er hat so gehofft, dass unser Team durch männliche Mitarbeiter größer wird.", Alice zwinkerte Lucas zu, "Aber wir freuen uns natürlich über euch alle drei!"

"Es tut mir Leid, dass ihr, sowohl Mädels als auch Jungs euch den Bungalow zu 4. teilen müsst, im Moment haben wir aber noch keine andere Möglichkeit. Wir sind aber dabei eine Lösung zu finden.", versicherte Bryan uns.

"Ich glaube wir sollten das ganze mit Pizza feiern!", schlug Lucas vor.

Alle stimmten begeistert zu.

Sue, 27 Jahre alt mit blondem lockigen Haar, setzte sich zwischen Alice und Hely, "Ich hoffe es ist für euch nicht schlimm, dass ihr jetzt den Bungalow mit noch einer Frau teilen müsst."

"Ach was, wir verbringen ja eigentlich bis auf die Nacht nicht viel Zeit im Bungalow, und so wie wir dich bis jetzt kennengelernt haben, werden wir alle wahrscheinlich viel Spaß zusammen haben.", erklärte Alice gut gelaunt.

"Ich verstehe es sowieso nicht, wie du es freiwillig schaffst, unter der Woche hier zu wohnen und erst am Wochenende deinen Mann zu sehen.", erklärte ich.

Sue lächelte zufrieden: "Ach das schaffen wir schon."

Jean war 23, gut gebräunt und hatte braune Locken. Tim war 32, und hatte viel Ähnlichkeit mit Harry. Sowohl die beiden als auch Sue waren angenehm aufgeschlossen und sehr feinfühlig im Umgang mit den Delfinen und Menschen. Ich warf einen Blick zu Harry, der Sue schon länger  fokussierte. Unauffällig stand ich auf, nahm mein Glas und stellte mich dicht neben ihn: "Was hältst du von unseren neuen Kollegen?"

"Komm, lass uns raus gehen.", flüsterte er und machte eine Kopfbewegung Richtung Tür.

Unauffällig folgte ich ihm hinaus.

"Die beiden Männer sind sehr nett, mit denen werden wir viel Spaß haben, sicher. Aber mit Sue hab ich noch nicht so viel geredet."

"Sie ist sehr nett. Und ihr Lachen ist unglaublich angenehm und mitreisend."

"Und mein Lachen?" Harry schaute mich mit angehobenem Kopf an.

"Darauf habe ich ehrlich gesagt noch nie geachtet. Es ist ansteckend, fast wie alles an dir."

Er kam ganz nah an mich heran und flüsterte: "Zum Beispiel?"

"Wie fast alles?", wiederholte ich.

Er trat lachend wieder einen Schritt zurück: "Komm wir gehen rein, die Pizzen sollten doch bestimmt bald kommen und wir sollten einen Sitzplatz haben, vor allem du."

"Das ist nicht fair.", sagte ich gespielt trotzig, "Ich gehe mit dir nicht mehr abends in der Stadt Pizza Essen."

"Das ist dir jede 3 Male passiert.", erinnerte er mich grinsend.

"Ich wollte doch dass wir uns hinsetzen!", sagte ich knurrend, "Gehen wir Morgen wieder surfen?"

Er hielt mir seine Hand hin: "Um sieben Uhr. Ich hab dich lieb."

Ich nickte: "Mhm", und folgte ihm ins Glashaus.

Der Abend wurde lustig und schien sich in die Nacht hinein zu ziehen. Die Uhr an der Wand des Glashaus stand schon auf 23 Uhr. Ich stand langsam auf, bedankte und verabschiedete mich ins Bett.


Die Wellen an diesem Samstagmorgen brachen herrlich und mittlerweile gehörte das Surfen zu meinen festen Hobbys. Zwar war ich immer noch nicht so gut wie Kai, Harry oder Lucas, aber besser als manch anderer Anfänger. Inzwischen hatte ich mir zusammen mit Harry mein eigenes Brett gekauft, Harry hatte die Hälfte gezahlt. Samstags war immer mehr los als Sonntags, da tatsächlich die meisten Urlauber Sonntags lieber ausschliefen. Es verwunderte mich immer wieder, wie viele Mädchen sich an den Strand setzten und mit klimpernden Augen den Surfern hinter her blinzelten. Für Kai und die anderen Jungs war das immer das Tüpfelchen auf dem i, mich brachte es aber immer auf den Gipfel der Wut wenn jemand Harry zu nah kam, er war mein bester Freund und diese kitschigen Mädels die nur scharf drauf waren, ihren Freundinnen Zuhause erzählen zu können, dass sie im Urlaub einen Flirt mit einem gut aussehenden Surfer hatten, widerten mich an. Harry und die anderen Jungs genossen es aber sichtlich, Komplimente von fremden Mädchen mit Plastiknägel zu bekommen.

Die Sprache der DelfineWo Geschichten leben. Entdecke jetzt