Kapitel 45

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"Komm, setzt dich.", sagte Jonas Mutter Josy und machte eine einladende Geste, mich auf einen der Gartenstühle zu setzen.

"Ich habe gar nicht gewusst was für einen wunderschönen Garten Sie haben.", antwortete ich, während ich mich umschaute.

"Meine Liebe, du kannst uns ruhig duzen!", antwortete Josy mit einem weichen Lächeln.

"Komm Jonas, wir fangen an.", sagte Jonas Vater Liam und deutete mit seinem Kopf Richtung Grill.

"Hallo Mama.", ein junges Mädchen kam fröhlich in den Garten gesprungen und umarmte froh Jonas Mutter, dann wand sie sich ihrem Vater zu: "Hallo Daddy!"

"Hallo meine Kleine.", antwortete er und streichelte mit seiner Hand ihren Kopf.

"Hey großer Bruder, wir haben uns gefühlt auch schon eine Ewigkeit nicht mehr gesehen.", grinste das Mädchen.

"Nur gefühlt.", lachte Jonas und deutete auf mich: "Das ist meine Freundin Lyn. Lyn, das ist meine kleine Schwester Marilyn."

Ich schob meinen Stuhl zurück, stand auf und streckte ihr meine Hand entgegen: "Hallo."

"Hallo.", lächelte sie breit, "Du darfst mich gerne Mary nennen. Schön dich endlich kennen zu lernen!"

"Ich freue mich auch, dich kennen zu lernen.", nickte ich schüchtern.

"Wo ist denn dein Freud?", fragte Josy während sie eine Serviette faltete.

"Der kann heute nicht. Aber ich soll euch liebe Grüße ausrichten. Mama, muss man noch etwas machen?", fragte Mary aufgeregt.

"Ich hab in der Küche noch einen Salat stehen, den man nur umrühren müsste.", antwortete Jane.

"Dann mache ich das kurz.", sagte Mary verschwand im Haus.

Josy nickte einmal kurz: "Ok. Und du Lyn, wie gefällt es dir sonst hier? Jonas hat erzählt, dass du bei The Dolphinegroup arbeitest."

Verlegen antwortete ich: "Es ist toll. Es macht wirklich Spaß."

"Und was sind da so deine Aufgaben?"

Ich schmunzelte: "Wenn man das so erzählt, hört sich das ziemlich kindisch an, ich rede viel mit Kindern, während wir zusammen mit den Delfinen spielen oder mit ihnen schwimmen."

"Schwimmen? Ist das Becken denn wirklich so groß?", fragte Liam von hinten.

"Es sind mehrere Becken. Es gibt flache, in denen genug Platz zum Spielen ist. Und dann gibt es noch größere, tiefere Becken.", erklärte ich.

"Erzählst du gerade von deiner Arbeit?", wollte Mary wissen, als sie die Salatschüssel auf den Gartentisch stellte.

Ich nickte.

Mary lies sich auf einen Stuhl sinken: "Wie heißt denn dein Delfin?"

"Luana.", antwortete ich grinsend.

"Hast du ihren Namen ausgesucht?", fragte sie weiter.

"Nein, ich habe sie so zugeteilt bekommen. Einer meiner Kollegen hat sie mitbetreut.", erklärte ich.

"Wie viele seid ihr denn?", fragte Liam.

"Mit mir Zehn."

Josy schaute mich besorgt an: "Ist das nicht ein bisschen eng?"

"Sowohl wir Frauen als auch die Männer schlafen zu viert einem Bungalow. Aber unsere Chefs sind schon am Überlegen, ob es nicht eine andere Möglichkeit gibt, uns aufzuteilen. Aber wir verbringen ja nur die Nächte in den Bungalows, tagsüber sind wir entweder im Glashaus oder in den Becken."

"Das Glashaus ist schon genial.", sagte Liam im Hintergrund, "Da hat sich der Architekt wirklich etwas besonderes ausgedacht. Aber im dritten Stock sind die Wände doch sicherlich verspiegelt, oder?"

"Ja, im dritten Stock wohnen unsere Chefs.", erklärte ich, nach dem ich einen Schluck Wasser getrunken hatte.

"So Ladys, Essen ist fertig!", sagte Liam begeistert und stelle eine Schüssel mit Würstchen und eine mit gegrilltem Fleisch auf den Tisch.

"Deine Hände sind ja ziemlich kalt.", stellte Josy erschrocken fest.

"Ich hab doch meinen kleinen Engel begrüßt und danach hab ich meine Hände hier am Wasserhahn gewaschen.", erklärte er, "Und jetzt greift zu und lasst es euch schmecken!"

"Wie viele Chefs habt ihr denn?", fragte Liam während er sich eine Scheibe gegrilltes Fleisch zurecht schnitt.

"Ein Ehepaar.", antwortete ich, nach dem ich einen Bissen herunter geschluckt hatte.

"Haben die auch Kinder?", wollte Josy wissen.

"Nein."

"Wollten sie denn niemals Kinder?", fragte sie weiter.

"Ich habe mir darüber noch keine Gedanken gemacht. Außerdem geht ihr Privatleben nichts an.", sagte ich, in der Hoffnung, dass das Gespräch jetzt beendet sein würde.

Mary warf mir einen vielsagenden Blick zu: "Möchtest du denn Kinder?"

Ich lächelte: "Ich kann mir gut vorstellen, dass du gerne Tante werden würdest."

Mary schaute zu Jonas: "Willst du denn Kinder?"

Jonas lachte: "Du warst schon immer sehr neugierig.", dann wand er sich seinem Vater zu: "Wie läuft es bei euch eigentlich auf der Arbeit?"

Die Sprache der DelfineWo Geschichten leben. Entdecke jetzt