"Kann mir bitte jemand das Salz reichen?", rief Lucas vom anderen Ende des Tisches aus.
Ich grinste Jonas breit an: "Ich bin froh, dass das heute Abend geklappt hat."
Ebenfalls grinsend nickte er: "Ich auch."
"Jonas, warum warst du eigentlich noch nie mit uns surfen?", rief Kai über den Tisch hinweg. Er saß zwischen Lucas und einem der anderen Surfer.
Jonas zuckte mit den Schultern, "Ich weiß nicht."
"Dann wird es Mal Zeit. Du bist uns jederzeit willkommen.", rief Kai und klatschte begeistert.
"Er hat recht.", bestätigte ich, nach dem ich einen Schluck von meinem Eistee getrunken hatte.
"Ich blamiere mich doch dann bestimmt voll.", murmelte Jonas leise.
"Du musst schon damit rechnen, dass man manchmal über dich lacht. Aber nur, weil es manchmal echt witzig aussieht, wenn jemand vom Brett kippt. Und es ist gut, wenn man auch über sich selber lachen kann. Und außerdem wirst du selber auch viel lachen."
Jonas stach mit seiner Gabel in eine Nudel: "Ich weiß nicht."
"Ach was, komm wir versuchen es mal zu zweit!", lächelte ich begeistert, "Außerdem hast du mich damals aufs Surfen angesprochen.", erinnerte ich ihn.
Er schüttelte seinen Kopf: "Ach was, ich hätte doch niemals mit Surfen angefangen."
"Aber du fährst doch auch Jetski?"
"Das ist kein Argument.", erklärte er, nach dem er die Nudel geschluckt hatte.
"Ach komm, lass uns am Samstag mit den anderen Surfen gehen."
"Mal sehen.", grinste er und hob sein Glas.
"Lyn, ich sag dir, das ist ein Zeichen!", erklärte mir Jonas während einem Telefonat am Samstag Morgen, "Vielleicht ist das ein Hobby, welches du dir nur mit deinem besten Freund und ein paar anderen Freunden teilen solltest."
"Vielleicht.", murmelte ich nachdenklich.
"Komm schon, so heftig geregnet und gedonnert hat es schon lange nicht mehr!", erwiderte Jonas.
"Ooookay.", antwortete ich.
"Wie geht es eigentlich den Delfinen?", wechselte er das Thema.
"Soweit gut. Es hat ja nur gedonnert, nicht geblitzt. Wir haben sie alle ins Sammelbecken gerufen. Das ist ja teilweise überdacht."
"Komm, ich lade dich heute Abend zum Essen ein.", schlug Jonas vor, "Auf was hast du Lust?"
"Hm.", dachte ich laut, "Überrasche mich!"
Alice riss die Tür zu unserem Bungalow auf: "Lyn, Josephine hat uns alle ins Glashaus gerufen. Komm schnell."
Ich sprang von meinem Bett auf: "Hey Jonas, dringende Besprechung bei uns. Ich muss auflegen. Wir sehen uns heute Abend um 17 Uhr wie immer am Strandcafe." Dann legte ich auf und rannte zum Glashaus.
"Zum Team gehören Hely, Tim und Jean.", erklärte Bryan, als die Tür hinter mir ins Schloss fiel.
Josephine sprach weiter: "Unglücklicherweise sind alle Terminkalender von jedem hier voll und deshalb müssen die anderen zusätzliche Patienten übernehmen. Ich werde jedem von euch eine eigene Liste austeilen. Ich habe versucht, so gerecht wie möglich aufzuteilen."
"Wow.", Lucas stutze, als er als erster seinen Terminkalender in die Hand gedrückt bekam, "Wow, haben wir überhaupt genug freie Becken und Bungalows?"
"Das ist das Problem. Bei einigen sind ein paar Termine rot eingetragen. Bei den Patienten werde ich anrufen, und sie versuchen umzubestellen. Kann sein, dass ich diese Patienten auf Samstag einbestelle. Aber wenn wir alle zusammen arbeiten, dann klappt das schon."
Wir nickten alle gleichzeitig.
"Also, ich geh dann Mal telefonieren.", nickte Josephine und stieg schnell die Stufen zum Büro hinauf.
"Es fängt schon wieder an so zu schütten.", stellte Bryan mit einem Blick nach draußen fest.
Lucas grinste breit: "Ich hab kein Problem, heute den ganzen Tag hier mit euch im Glashaus zu verbringen."
"Ich werde aber in zehn Minuten abgeholt. Ich verbringe das Wochenende Zuhause.", erklärte Sue, "Meine Sachen liegen aber im Bungalow und ehrlich gesagt habe ich keine Lust da raus zu gehen."
"Das glaub ich dir.", nickte Lucas nachdenklich, "Andere Frage, wer kocht heute?"
"Ich backe heute Quiche.", sagte Alice und stand auf, "Das gute daran, dadurch wird das Glashaus aufgewärmt. Hier drinnen ist es ja eisig kalt."
"Tja, Heizung geht nicht, da man von innen mit einer paar Stufen das Sammelbecken betreten kann.", sagte Lucas verärgert.
Harry stand an einem der Fenster: "Aber ganz ehrlich, so stark hat es schon lange nicht mehr gestürmt."
"Ich werde nachher einen Kuchen backen, dann wird die Luft hier drinnen ein bisschen wärmer. Und ansonsten versammeln wir uns in einem unserer Bungalows.", sagte Hely.
Harry schaute sie mit einem genervten Lächeln an: "Bist du witzig, die Bungalows sind doch auch so schon klein."
"Und der Fernseher steht hier drinnen?", erinnerte uns Lucas.
Harry zuckte mit den Schultern: "Vielleicht wir das Wetter bald besser?"
"Wohl kaum.", mischte sich Alice ein, "Laut Handy, soll das Wetter erst mal bis heute Abend so bleiben."
"Ich geh mal nach den Delfinen schauen.", erklärte Bryan, während er schnell die Treppenstufen herunter kam.
"Ich komme mit.", sagte Harry und folgte ihm die wenigen Stufen, welche ins Sammelbecken führten.
Wir hatten uns alle in der Küche versammelt als Lucas leiste fragte: "Was denkt ihr, wie viel hat Bryan mitbekommen?"
Hely zuckte mit ihren Schultern: "Nicht so viel. Allerdings hast du ein lautes Organ, dich hört man gut."
"Die Stimme ist kein Organ.", erwiderte Lucas genervt.
"Ich denke auch, dass er nicht viel gehört hat.", erklärte Alice, während sie drei Eier in eine große Schüssel klopfte. Anschließend befüllte sie 3 Gläser mit Kakao und gab sie zu den Eiern in die Schüssel.
Lucas schaute ihr zweifelnd über die Schulter. "Nur so wenig?"
Alice grinste: "Das reicht locker für alle."
Lucas drehte sich, als Bryan und Harry die Stufen wieder nach oben gestiegen kamen.
"Und?" Wir alle schauten sie gespannt an.
"Es geh allen soweit gut.", erklärte Bryan, dann warf er einen Blick über Alice Schulter: "Ist das nicht zu wenig?"
Gleichzeitig prusteten wir alle los.
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Die Sprache der Delfine
Teen FictionLyn, eine junge Frau aus Deutschland von 20 Jahren, beginnt ihre neue Arbeit auf einem ganz anderen Kontinent: Australien! In Zukunft wird sie ihre Kollegen bei Therapien mit Delfinen unterstützen. Aber bleibt es bei Delfintherapie oder kommen noch...