- 24. Kopf verdreht? -

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Pov. Kostas

Ich war erschrocken, doch gleichzeitig wirklich erstaunt darüber, welche Kraft der kleinere doch hatte, als er mich mit Leichtigkeit einfach zurück auf den Stein stieß.
Seine Rufe nach mir blieben mir auch Sekunden später im Kopf hängen und wie erstarrt blickte ich auf den kleinen, dennoch gefährlich hohen Abgrund.

Erst durch das Aufplatschen von Miks Körper erwachte ich aus der Zeitlupen ähnlichen Trance und mit wirklich schnellem und hörbaren Atmen, als wäre ich gerade Kilometerweit gesprintet, kletterte und sprang ich schlussendlich vom Felsen, als ich unsanft im Gras landete.
"Mik!", rief ich den Namen des Schwarzhaarigen, als ich leicht Humpelnd zu der anderen Seite des Felsens lief.
"Mik? Mik sag doch was!", sagte ich dieses mal deutlich lauter und kam hinter der großen Felswand hervor, wo Mik sich mit einem lauten Husten aus dem Wasser auf den Rasen hievte und mit schnellen Schritten lief ich zu meinem Momentanen... Partner? 

"Mik...", hauchte ich vorsichtig, als er sich auf dem Gras niederließ und ich mich neben ihn setzte. Stumm betrachtete ich sein schwer atmendes Gesicht und seine rechte Hand, welche sich in seine Brust krallte, wo das Herz sich befand.
"Sag mal... wie oft willst du meinen Namen eigentlich noch sagen?", fragte er mit geschlossenen Augen und ich seufzte.

"Kannst du dich nicht einmal glücklich schätzen, dass sich jemand um dich sorgt?", fragte ich schon deutlich genervter und wollte zuerst über seine Wange streichen, doch hielt ich meine Hand mitten im Weg an und betrachtete diese kurz. Mit einem lauten Ausatmen legte ich meine Hand wieder auf meinen Schoß und sah auf den See mit dem kleinen Wasserfall, wo Mik zuvor noch runtergefallen war.

"Eigentlich schon, aber nicht, wenn diese Person Grund für diese Sorge war! Immerhin liege ich wegen dir hier jetzt komplett Nass", murrte Mik und genervt ließ ich meine Augen rollen. Was ein sturer Idiot! 
"Tut mir ja wahnsinnig leid, dass sie nass wurden, euer Hoheit. Weißt du was, das nächste mal lässt du mich einfach fallen! War doch eh meine Schuld und nicht deine!", gab ich pampig zurück und ließ mich neben ihn in das Gras fallen. Die Vögel zwitscherten und ich erkannte schon den Mond am Himmelszelt und das, obwohl die Sonne nicht mal untergegangen war.

"Und dann soll ich riskieren das du dir alle Knochen brichst? Ich mache zwar nicht gerne einen auf Babysitter, aber du legst es ja gerade drauf an!", "Provozier es nicht, Marik" Ich schnalzte mit der Zunge und Mik setzte sich auf.
Er sah mich mit einem vielsagenden Blick an und kam mir näher. Vorsichtig beugte er sich über mich, wobei er seine Hand neben meinen Kopf platzierte und immer tiefer runter zu mir kam. Mein Atem hatte sich währenddessen mehr als nur verschnellert und wie gebannt sah ich in seine Braunen Augen, erwischte mich aber dabei, wie meine Augen ab und zu an seinen Lippen und dem Piercing hängen blieben.
"Und was, wenn ich es provozieren will?", hauchte er mir gegen die Lippen, während seine freie Hand über meinen Oberkörper wanderte, bis zu meinem Gesicht, wo er mir eine Strähne aus dem Gesicht schob.

"Wir sollten weiter gehen, wenn wir heute noch das Dorf erreichen wollen", lächelte er mit hochgezogenen Augenbrauen und ließ dann von mir ab, als wäre nichts gewesen. Noch immer spürte ich die Wassertropfen seiner Nassen Haare auf meiner Wange.
Idiot... aber ein süßer und heißer Idiot. Oh man ich bin verloren wenn das so weiter geht!

"Ich glaube aus dir werde ich niemals schlau...", "Ich weiß nicht was du meinst!", grinsend zuckte er mit den Schultern und stand mit mir auf, während er seine Klamotten auswrang und erneut seinen Taschenkompass in die Hand nahm.
"Kommst du? Noch einmal warte ich ganz sicher nicht im Wald auf dich", "Ach nein?", "Fang nicht wieder damit an. Eine Diskussion gewinne ich eh!" Ich streckte ihm die Zunge raus, während ich mich kurz mit der Hand an einen Baum lehnte und Mik dann weiter durch den großen, dichten Wald folgte.

"Hast du dir vorhin eigentlich sehr weh getan? Also.. als du ins Wasser gestürzt bist?" Mik drehte sich zu mir und lief währenddessen rückwärts, als er kurz seinen Mund öffnete und zum Sprechen ansetzte, ehe er kurz darauf wieder den Mund schloss und den Kopf schüttelte. "Nein. Alles gut soweit!", meinte er und drehte sich wieder mit dem Gesicht nach vorne. Misstrauisch musterte ich den kleineren.

Wieso ist er immer so komisch? Das ist er schon die ganze Zeit, aber dieses mal ist es so... seltsam komisch. Jedes mal, wenn man ihn auf Schmerzen ansprach stritt er ab, wenn man ihn berühren wollte, wurde er sauer. Gab es irgendeine Phobie gegen Berührungen und die Wahrheit sagen oder war der Junge einfach nur ein unglaublicher Psycho?! Vielleicht hatte er auch nur Komplexe, weil er unzufrieden mit sich selbst war...

Egal was es war, wenn der Richtige Zeitpunkt da ist werde ich ihn auf jeden fall noch darauf ansprechen und nebenbei noch hoffen das er mir im Laufe unserer Reise nicht noch mehr damit den Kopf verdreht...

•Kostory• indestructible Love! 《kann man ohne Herz lieben?》Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt