Teil 2

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Yay, es geht bereits weiter!! :D
Danke für die Kommentare und Empfehlungen bisher. Schön weiter machen! :-*


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Alea beschleunigte seine Schritte. Während seines Spaziergangs durch den Park, hatte er einen kleinen Steg an einem Teich gefunden und sich dort niedergelassen. Zunächst hatte er nur seine Gedanken schweifen lassen und die Natur und Stille in vollen Zügen genossen. Dann, nach dem mindestens fünften Anruf und der so und so vielten Nachricht von Jens, der scheinbar tobte, dass man ihn versetzt hatte und es nicht fassen konnte, dass es so anstandslose Menschen gab, hatte er Jens auf jedem Medium und Netzwerk das er besaß blockiert und anschließend jegliche Kontaktdaten gelöscht. Er hatte nicht viele von ihm gehabt, eigentlich nur die Nummer, den Namen und das Geburtsdatum. Und Alea dankte inständig dem, der dort oben über ihn wachte und ihn davor bewahrt hatte, dem Braunhaarigen seine Adresse zu geben. Er war nämlich drauf und dran gewesen, genau das zu tun.

Auf jeden Fall hatte Alea, nachdem er all das erledigt und sein Handy wieder zurück in die Hosentasche gesteckt hatte, eine bequemere Position eingenommen und war in eine leichte Meditation gefallen. Aber leider hatte er vergessen, sich den Wecker zu stellen, bis er dann von alleine auf die Idee gekommen war, mal nach der Uhrzeit zu schauen, nur um mit Grauen feststellen zu müssen, dass er eigentlich zu spät dran war und kaum noch Zeit hatte, es rechtzeitig zurück zum Café zu schaffen, bei dem sein zweites Date wohl inzwischen wartete oder vielleicht sogar dachte, er wäre versetzt worden.

Alea hoffte inständig, dass der erste Fall eintreten würde, denn er würde sich und seine Verpeiltheit auf ewig verfluchen, wenn er diese Chance nicht nutzen und ergreifen könnte. Und selbst wenn der Kellner nur eine Ablenkung für eine Nacht war, das war immer noch besser als alles was er mit Jens hätte anfangen können.

Schwer atmend und leicht verschwitzt, bog Alea schließlich um die Ecke und erreichte ENDLICH das Café. Fast schon verzweifelt blickte er sich um und versuchte irgendwo einen bekannten schwarzen Haarschopf zu entdecken, aber er sah ihn nicht. Verzweifelt blickte er auf die Uhr, nur um festzustellen, dass er über zehn Minuten zu spät war.
„Scheiße!", fluchte er also.

Hätte er den Mann wenigstens mal nach seinem Namen gefragt, dann hätte er drinnen womöglich nach ihm fragen können, ohne als Spinner rüber zu kommen. Oder wenn er eine Handynummer von dem Kleineren hätte, dann hätte er diesem vielleicht schreiben oder ihn sogar anrufen können, dass es was später werden würde. Aber so... so stand er hier, hatte keinen Plan und konnte dementsprechend nur hoffen, dass er den Schwarzhaarigen irgendwann wieder begegnen würde und ihm die ganze Sache dann erklären könnte. Und entschuldigen, das müsste er sich dann auch unbedingt.

Jemand räusperte sich hinter Alea und er wirbelte sofort rum, nur um sich direkt in bekannte blaue Augen blickend wiederzufinden.

„Entschuldigen Sie, aber... ich warte hier auf einen gewissen Mann... etwas über 1,70 Meter groß, für einen Mann lange blonde Haare, Ziegenbart... dunkelbraune Augen... wenn Sie den Kerl zufällig gesehen haben, beziehungsweise ihn sehen, könnten Sie ihm ausrichten, dass er zu spät ist und er hoffentlich plant, das wieder gut zu machen?"

Alea konnte zunächst nichts erwidern. Zunächst war er etwas von der Aufmachung seines Gegenübers irritiert. Dem Mann hatte die schwarze Uniform, bestehend aus einer einfachen Jeans und einer eng geschnittenen, langärmligen Hemd und der dazugehörigen Schärpe, die jedoch in dunkelrot gehalten war, schon super gestanden, aber nun... Nun trug er eine ausgewaschene, dunkelblaue Jeans, die einzelne Risse aufwies und auch enger geschnitten war als seine Arbeitsuniform. Der weiße Hoodie mit schwarzem Motiv den er trug, war leider etwas weiter geschnitten, aber da er ihn hochgekrempelt hatte, hatte der Blonde jetzt wenigstens eine Aussicht auf die Tattoos, die seine Arme bedeckten. Zumindest den einen Arm, den Anderen konnte er nicht sehen, da der Kellner seine Lederjacke über eben jenen gehangen hatte.

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