my desire for you (BTS) deutsch/german

Gangnam

Den Rest der Fahrt schwiegen wir und ich starrte auf die Straße. Als ich die bekannte Gegend erkannte in die wir fuhren war ich erschrocken und begeistert zu gleich.

"Was machen wir in Gangnam?" fragte ich erstaunt und sah den Freund meines Cousins zum ersten mal wirklich an. Da er jedoch immer noch total vermummt war konnte ich seine Gesichtszüge nur erahnen. Ich war mir jedoch ziemlich sicher das er keine Miene verzog als er sagte "das findest du gleich heraus".

Etwa fünf Minuten später fuhr er in die Einfahr einer Tiefgarage. Als er vor der Schranke hielt und den Knopf betätigte bekam er jedoch kein Parkticket, statdessen meldete sich eine weibliche Stimme zu Wort. "Hallo Frau Park hier ist Yoongi, Jin erwartet uns".

Aha Yoongi also, dachte ich mir als er die Schranke passierte, welche sich unverzüglich begonnen hatte zu öffnen. Wir stiegen aus dem Wagen und befanden uns in einer unfassbar modernen Parkanlage und die Autos die hier standen, alles Luxuskarossen.
Yoongi stand einfach nur da, es wirkte fast so als wolle er mir Zeit geben die Autos genauer an zu sehen, die ich mir niemals werde leisten können.

"Dein Babysitter bin ich nicht, du musst schon alleine nach oben gehen. Ich bin verdamt müde also..." er machte wedelnde Bewegungen mit den Händen als wollte er mich wie einen Vogel verscheuchen.

"Ist ja gut..." ich bemühte mich, nicht genervt zu klingen und fügte mit einer leichten Verbeugung hinzu "Gute Nacht Yoongi" drehte mich auf dem Absatz um und ging zu dem Aufzug, auf den er eben noch gedeutet hatte.

Als die Türen des Aufzuges aufgingen quitschten bereits die Reifen von Yoongi's sportlichem Flitzer. Ich trat ein und wählte die Etage an der "Pförtner".

Ich bin echt gespannt, wieso Seokjin mich hierher hat bringen lassen, wohnt er etwa hier? mitten in Gangnam, dem wohlhabensten vierel in ganz Seoul? Ich wollte gar nicht wissen was es kosten würde hier eine Wohnung zu mieten oder gar zu kaufen.

Ein leises *bing* weckte mich aus meinen Tagträumen und als die Türen sich öffneten stand niemand geringeres als mein Cousin höchst persönlich vor mir.

"Jia, schön das du gekommen bist" begrüßte er mich und ich dachte kurz nach, hätte ich denn eine Wahl gehabt? "wohnst du hier?" fragte ich und trat staunend aus dem Fahrstuhl. Der riesige Eingangsbereich in dem wir uns befanden hatt zwei riesige Krohnleuchter, die von der Decke baumelten und sehr edel aussehende Fliesen. In der Ecke neben den Fahrstühlen befand sich das Pförtnerhäuschen, in dem ein kleiner rundlicher Mann mit vollbart saß und die aktuelle Tageszeitung studierte. "Nein!" mein Cousin schüttelte den Kopf.
Das ganze hier wurde immer seltsamer, was machen wir dann hier?
Bevor ich eine weitere Frage stellen konnte hatte Seokjin sich schon in Bewegung gesetzt und steuerte schnurstracks auf das kleine Pförtnerhäuschen zu.
Ich eilte mich mit ihm Schritt zu halten. Verfemt wieso hat er auch so lange Beine.

Auch wenn mein Cousin ganze vier Jahre älter ist als ich war ich als Kind die größere von uns beiden. Bei 1,60m habe ich dann jedoch aufgehört zu wachsen und er war jetzt mal bestimmt 1,80m.

Der Pförtner faltete seine Zeitung zusammen und sah mich prüfend an. „Ist das Ihre Cousine Herr Kim?"
„Ja allerdings" bestätigte er und klopfte mir dabei etwas zu hart auf die Schulter, sodass ich etwas in die Knie ging und mich so nur noch kleiner fühlte.
„Ich benötige den Vertrag unterschrieben bis morgen früh" mit diesen Worten überreichte er Seokjin einen kleinen Ordner und einen Schlüsselbund.
Ich drehte meinen Kopf schief um zu lesen was auf dem Ordner stand aber Jin lief schon los. Mit großen Schritten hechtete ich schon fast hinter ihm her. Wir standen vor einer Reihe von Fahrstühlen, als ich nach Luft schnappend fragte "jetzt sag schon was wir hier machen."

"Ich erkläre dir alles wenn wir oben sind, wird ein langer Abend schätze ich aber morgen wirst du eh nicht in die Uni gehen." Ich folgte ihm perplex in den Fahrstuhl. Was fällt ihm ein das einfach zu entscheiden? Es ist immer noch meine Sache wann ich in die Uni gehe und wann nicht. Die Tür des von innen genslich verspiegelten Fahrstuhles öffnete sich. Wir befanden uns im neunten Stock, was die Große neun an der Wand gegenüber verdeutlichte.

Der Flur war nicht sonderlich groß und hatte neben der Fahrstühle drei weiter Türen hinter denen sich die Wohnungen befanden. Wenn er hier nicht wohnt, wen besuchen wir dann? ich stand einfach völlig auf dem Schlauch.

"Ich habe dir einiges zu erklären Jia. Zunächst willkommen in deinem neuen zu Hause" meinte er, wärend er eine der Türen aufschloss. "Du spinnst doch, was soll das, ich kann mir so eine Wohnung niemals leisten!" schrie ich und schlug ihm heftig gegen den Rücken. Was bildet der sich überhaupt ein? Bestellt mich spät Abends in diese Nobelgegend und präsentiert mir eine Wohnung. Seokjin war stehen geblieben als ich begonnen hatte ihm auf den Rücken zu trommeln. Mit einem Schwung drehte er sich herum und pakte meine vor Wut geballten Fäuste. "Jetzt lass mich doch erst einmal erklären, du bist ja total hysterisch." Er war kein bisschen wütend, er wirkte mehr  belustigt und hatte auch schon wieder sein typisches Grinsen im Gesicht. "Lass uns erst einmal reingehen und setzt dich, ich hole uns Wasser." Mit diesen Worten schaltete er das Licht ein, schlupfte aus seinen Schuhen und verschwand um eine Ecke, womit er mir den Blick auf den Eingangbereich freilegte.

Schön ist es hier muss man sagen und auch sehr modern Eingerichtet. Ich ging gerade aus durch den Eingangsbereich  in ein sehr schönes, offenes und vor allem großes Wohnzimmer. Alleine dieses Zimmer war bestimmt fünf mal so groß wie mein kleines Studentenzimmer. Mit wackligen Beinen ging ich zum Sofa und setzte mich. In diesem Moment kam auch Seokjin um die Ecke. Er hatte ein kleines Tablet in der Hand mit Tee und Wasser.
„Ich wusste nicht ob du lieber Wasser der Tee möchtest"
„Tee bitte" antworte ich knapp.
Wir saßen also auf diesem Sofa in dieser riesigen und bestimmt Schweine teuren Wohnung in der ich jetzt scheinbar wohnen sollte, mit Tee in der Hand als mein Cousin sich räusperte.
„Also..." begann er...

Hey, ich weiß das Ende von diesem Kapitel ist ziemlich mies, aber morgen Abend kommt schon das nächste. Bleibt gespannt ^ - ^
-ally