Kapitel 2: Die Pastellstadt

18 4 2
                                    

Die Pastellstadt war überwältigend.
Alles war shiny und glänzte wie das Innere einer gigantischen rosa Muschel.
Unter anderen Umständen hätte ich die Schönheit zu schätzen gewusst, aber in diesem Fall konnte ich das nicht. Während ich also aus dem Fenster des Fischwagens sah, war das einzige, was mich aufheitern konnte, dass man Krystyaans Graffiti noch nicht hatte entfernen können und auf einigen Wänden noch Parolen der Volksfront von Arrozia geschrieben standen wie „Gegen Schnegen!" und „Gemeinsam. Revolution erreichen." oder ähnliches.
Eine Träne rollte mir über die Backe. Ich würde Krystyaan wahrscheinlich nie wieder sehen!
„Wir sind da." sagte der Fischwagenfahrer kalt, als er in die Einfahrt des Palladiüms Einfuhr.
Ich schnappte mir den Beutel mit meinen Habseligkeiten und trottete aus dem Wagen und in die Eingangshalle, die die Form einer gigantischen Schnecke hatte.
Der Fischwagenfahrer fuhr sofort wieder weg und ließ mich alleine, stattdessen begrüßte mich die Rezeptionistin.
Sie hatte ihre violetten Haare so hoch geföhnt, dass sie nur ein paar Zentimeter unter der Decke endeten und gab mir ein Zahnpastalächeln.
„Magnet Rodeodrone, nehme ich an?" fragte sie freundlich. Ich hörte zuerst nicht zu und nickte einfach nur, aber dann fiel mir auf, dass sie meinen Namen völlig falsch ausgesprochen hatte.
„Nein, Nutmeg Rhododendron", verbesserte ich, aber sie gab mir trotzdem einen Schlüssel.
„Das hier ist ihr Zimmer, 99." sie wies einen Portier an, mich dorthin zu führen. Das Zimmer war Pfirsich Farben und alle Möbel waren ebenfalls in einem Farbschema das von pastellorange bis zu rosa ging. Es hatte eine komische Atmo.
Immerhin gab es einen Fernseher, damit konnte ich mich von der Nervosität über die Schnitzeljagd ablenken.
Aber auweia!
Als ich den Fernseher anmachte sah ich, dass es nur 2 Programme gab. Auf allen anderen stand „im Moment haben wir nichts zu senden, da Schnegen alle Filme zensiert hat, die sie nicht absolut geil findet."
Also nahm ich das erste, wo Schnegen selbst zu sehen war. „Hallo liebe Untertanen! Ich bin so hyped, dass morgen wieder meine jährliche Schnitzeljagd beginnt!" Sie lachte: „CHEHEHEHEHEH" und rieb sich dabei die Hände.
„Ich hoffe, die Teilnehmer nehmen heute noch die Gelegenheiten wahr, ein bisschen zu chillaxen, denn morgen wird es WIIIIILD! Jetzt viel Spaß mit Sharktopus vs Whalewolf!!"
Und damit verschwand Schnegen vom Bildschirm und der Voodoo König aus Sharktopus erschien.

Dystopian BadboisWo Geschichten leben. Entdecke jetzt