Kapitel 1: Der Sachverhalt

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Es war Abend, als die Schergen von Schnegen mit ihren Schärpen, die das Logo der Pastellstadt zeigten, an unsere Farm Türe anklopften.
Ich erholte mich gerade von einem langen Tag in der Holo Arena Snacks verkaufen, während Krystyaan mal wieder subtil ausgeplottet hatte, wie er in den Pastellpalast und einbrechen würde.
Er war so mutig😍 Momentan sprühte er gerade die Wände in der Hauptstadt mit Schnegen feindlichen Slogans voll.
„Nutmeg Rhododendron!!" kam eine bellende stimme und Ratatatatatat klopfte er an die Türe.
„Ja, das bin ich." vorsichtig machte ich auf.
Ein Mann von Schnegens Geheimpolizei stand da, aber sie waren alles andere als geheim, denn wenn man in pastellpinken Holo Uniformen durch die Gegend lief, war man so ungefähr das Gegenteil von geheim. Naja.
„Warum sind sie hier?"
„Miss Rhododendron, würden Sie uns bitte folgen... zur Klärung eines Sachverhalts?"
Mein Herz rutschte mir in die Hose.
Oh Gott, die mussten rausgefunden haben, dass ich mit den Anführer der Volksfront von Arrozia zusammen bin!!
„Ich habe noch niemals etwas von der Volksfront von Arrozia gehört!" erklärte ich entschieden, „oder von der Arrozianischen Volksfront. Mit denen möchten wir sowieso nicht assoziiert werden!" stellte ich klar.
Der Typ guckte mich irritiert an.
„Hä?"
„Was wollen sie denn dann von mir, wenn es nicht um die Volksfront von Arrozia geht?"
„Einen Sachverhalt klären, das sagte ich ja schon. Hier, diesen Wisch haben mir die Bürokraten oben in der Pastellstadt mitgegeben."
Er gab mir einen Wisch.
Darauf stand „Nutmeg Rhododendron wurde hiermit ausgewählt als Teilnehmer der jährlichen Schnegenschen Schnitzeljagd! Glückwunsch!! Finden Sie sich bitte morgen früh um halb 10 auf dem Innenhof des Khan™️ in der Pastellstadt ein. Dies ist keine optionale Einladung. Von jetzt bis morgen um halb 10 werden sie im Hotel Palladiüm untergebracht werden, damit sie mir nicht klammheimlich noch abhauen. Gez. Schnegen"
Ach du grüne Neune!!
Ich wurde zur Schnitzeljagd einbezogen! Es war aus mit mir!! Jetzt war ich im Sack!
„Darf ich mich noch von Krystyaan verabschieden?" fragte ich vorsichtig.
Wenn ich schon meinen boyfriend nie wieder sehen würde, wollte ich ordentlich Tschö sagen wenigstens.
„Meinen Sie etwa Krystyaan Müller? Tut mir leid, aber ich fürchte, der ist im Gefängnis gelandet. Gerade eben erst. Hat feindliches Zeugs an die wände in der Pastellstadt gesprüht. Kleiner Revoluzzer."
Oh Gott! Krystyaan im Gefängnis und ich in der Schnitzeljagd? Oh weh.
„Darf ich denn noch eine Tasche packen? Ich will nicht ohne meine Erstausgabe von „Boxplotz- The Anthology" oder „Faust The Final Frontier - The Novelisation" irgendwo hingehen!"
„Oh, das verstehe ich. Hast du die mit dem Original Cover, das mit dem Discokugelsteingolem?" ich nickte.
„Dann darfst du deine Tasche packen." er begleitete mich in mein Zimmer. Ich schrieb Krystyaan hastig noch ein paar Zeilen.
„Könnten sie diese vielleicht Krystyaan Müller zukommen lassen?"
Der Mann wägte das eine Zeit lang ab. „Joar."
Mein Kater Mephisbrø strich mir um die Beine.
„Und könnten Sie vielleicht auch meinen Kater Mephisbrø zu sich nehmen?"
„Aber natürlich, Katzen sind das Licht der Welt." Er nahm Mephisbrø auf seinen Schoß, während ich meine Zahnbürste einpackte und ein Foto von Krystyaan und mir.
„Wären wir dann startklar für die Klärung des Sachverhalts?"
Ich nickte schweren Herzens und kehrte meiner Farm den Rücken.
Das Los der Schnitzeljagd verschonte niemanden.

Dystopian BadboisWo Geschichten leben. Entdecke jetzt