Chapter 4.

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*Y/N pov*
Schweigend saßen wir uns gegenüber am Esstisch, unsicher was wir sagen sollten.

Die stille war kaum auszuhalten, sie machte einen verrückt. Besonders jetzt wo wir aufgegessen hatten.

Er räusperte sich. „Wie heißt du eigentlich?"

„Y/N" gab ich knapp von mir, da ich immer noch skeptisch gegenüber dem mann war welcher vor mir saß.

„Du?"

„Chan"

Chan. Wieder holte ich leise in meinem kopf. Ich hörte diesen Namen zum erstmal, aber irgend etwas vertrautes kam mit seinem klang wieder.

„Hast du mich aus dem Wasser gezogen?" fragte ich weiter nach.
„Ja"
„Aber wieso. Wieso hast du dein leben für mich riskiert?"
Er zuckte mit den schultern. „du und ich sind wahrscheinlich die einzigen Personen in dieser Welt..."
Die ganze zeit über hatte er unsicher auf seine Hände geschaut, aber jetzt sah er mir in die Augen.

„Wir dürfen uns nicht verlieren." fügt er noch hinzu.

Dieser Satz bereitete mir Gänsehaut, als hätte er mit ihm seine ewige treue geschworen. Seit einem Jahr hatte ich endlich wieder das Gefühl von Sicherheit, ich hatte fast vergessen wie sich das anfühlt.

„Seit wann bist du schon hier?" riss er mich aus meinen Gedankengängen.

„Seit etwas mehr als einem Jahr"

„Komisch" flüsterte er zu sich selbst, aber dennoch so das ich es wahrnehmen konnte.

„Was ist?"
„Ich bin noch nicht länger als 10 Monate hier"
Das machte mich neugierig, was ist uns zugestoßen das wir zu verschieden Zeiten in diesem Traum gelandet sind.

„wo bist du aufgewacht?" hackte ich nach
„Ich wurde am Strand angespült"
„Kannst du dich an etwas aus deiner Vergangenheit erinnern?"
„nein, also ja... aber nur einzelne Bruchstücke, es sind alles unbedeutende dinge aus meiner Kindheit."
„Ja, ja ich auch"

Vor meiner nächsten frage hatte ich etwas angst weshalb ich sie unsicher stellte.
„Kannst du dich an deine Familie erinnern?" jetzt war ich diejenige die ihm direkt in die Augen schaute, in seine wunderschönen braunen Augen.

Es war als würden sie tausend Worte gleichzeitig ausdrücken aber ich könnte keins von ihnen verstehen. Ich wusste nicht was meine frage in ihm für ein Gefühl auslöste.

Er schüttelte nur den kopf.
„Ich auch nicht"

Wieder hatte die stille macht ergriffen, ich schaffte es nicht mehr seinem blick stand zu halten
weshalb ich mich abwendete.

Durch diese Gemeinsamkeiten fühlte ich mich mit ihm auf irgendeine weise verbunden. Als hätte uns das Schicksal hier zusammen geführt. Aber wieso nur? Das war die frage die ich mir ein ganzes Jahr immer wieder gestellt habe, jedoch blieb sie bis heute unbeantwortet.

„Aber jetzt haben wir ja uns" chan gab mir ein lächeln zurück, es war ein lächeln welches man nur vier oder fünf mal im leben sieht. Es hatte so viel Aufrichtigkeit und wärme in sich, aber auch einen leichten hauch von Sehnsucht nach etwas. Es kann erschreckend sein wie viele Emotionen eine einzige Geste ausdrücken kann.

Einige Minuten saßen wir noch schweigend da, aber diesmal war es eine ander stille als zuvor. Sie war weder peinlich noch unangenehm, es war diese art von stille die man genießen konnte.

„Chan?" gab ich nach einigen Minuten von mir „hast du mich eigentlich umgezogen?"

Seine Augen weiteten sich ein kleines stück und seine Wangen nahmen einen leichten rot ton an.

„Es tut mir leid du warst nur vollkommen nass und ich hatte angst das du dich unterkühlst..." Sofort wurde er wieder nervös.

Ich musste leicht lachen. Das war ein schönes Gefühl. Wie sehr ich es doch vermisst habe zu lachen, das wurde mir erst in diesem Moment wieder so richtig klar.

„Ist schon okay, ich weiß das du mir nur helfen wolltest" ich lächelte ihn sanft an um ihm zu zeigen das alles in Ordnung ist, er schien es zu verstehen und entspannte sich wieder etwas in seiner Körperhaltung.

„Aber vielleicht sollte ich mir jetzt etwas anziehen was nicht mehr so rutscht"
Kurz blickte er mich verwirrt an bis er verstand.
„Achso ja natürlich, aber dein Kleid ist noch komplett durchnässt"

Kurz schauten wir uns an.
„Könnte ich mir dann vielleicht noch etwas von dir leihen um dann zu mir nach hause zu gehen?" ich fragte etwas unsicher  da ich nicht wusste wie er darauf reagieren würde.

„Ja klar" er ging in Richtung Schlafzimmer.

Dort angekommen öffnete er seinen Schrank. „Ich bin mir nicht sicher was dir passen könnte"
„Ein t-shirt wäre schon ok, ich denke so groß wie du bist ist es bei mir ein Kleid"

Mit einem nicken griff er in seinen Schrank und nahm ein schwarzes shirt raus.
„Dann geh ich jetzt mal raus damit du dich umziehen kannst" er wollte gerade den Raum verlassen als er stoppte "Ähm, nicht das das jetzt komisch klingt aber wenn du willst kannst du auch noch duschen" er zeigte zum bad des Schlafzimmers.

Ich zog eine Augenbraue hoch.

Sofort versuchte chan sich wieder zu erklären. „Ich meine nur weil der Fluss..."

Ich musste los lachen. Das war ein unglaubliches Gefühl, es durchströmte meinen gesamten Körper. Fühlt es sich so an glücklich zu sein?

„Nein nein alles ok, du hast recht ich möchte wirklich duschen."

Nun musste chan auch lächeln. Als er das tat setzte mein herz kurz aus nur um dann doppelt so schnell wieder das schlagen anzufangen.

Er wollte gerade das Zimmer verlassen, als...
„Chan!"

Er drehte sich zu mir.
„Danke"
„Ist doch nur ein shirt"
„Nein nicht nur für das shirt sonder dafür das du mich gerettet hast"

Er gab mir nur ein sanftes lächeln zurück, aber mehr als das brauchte ich in diesem Moment auch nicht.

Ich lächelte noch zurück und schloß dann die Tür.

Danke chan.

Insomnia (Bang Chan Stray Kids ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt