Kapitel 4

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"Es tut mir wirklich Leid, Ginny, aber ich muss jetzt wirklich los." Harry wollte noch nicht gehen, nicht jetzt, wo er es doch endlich geschafft hatte, Ginny zurückzugewinnen. Doch trotzdem hatte er in zwei Tagen seine erste Prüfung für die er lernen musste, und außerdem wollte er Teddy und Andromeda noch einen Besuch abstatten, also würde er früh aufstehen müssen.
"Ich verstehe", sagte Ginny ein wenig enttäuscht. "Wann sehen wir uns wieder?" "So bald wie möglich!" Antwortete Harry. "Vielleicht können wir ja übermorgen zusammen Essen gehen, nachdem ich die Prüfung abgeschlossen habe. Um meinen Erfolg zu feiern", fügte er noch hinzu.
"In Ordnung", antwortete seine Freundin. "Bis dann, ich freu mich schon." Sagte sie. Sie küssten sich zum Abschied und wenige Augenblicke lang wünschte sich Harry, dieser Moment würde nie enden. Doch schon war er vorbei, und er blickte Ginnt noch ein letztes Mal in ihre wunderschönen braunen Augen bevor er disapparierte.

Es war 6:30 morgens als Harrys Wecker klingelte. Zu gerne hätte er ihn wieder ausgeschaltet und sich wieder umgedreht um weiterzuschlafen, doch er wusste, dass er heute viel zu tun hatte. Er schlug die Bettdecke beiseite und stand auf. Nachdem er sich angezogen hatte, ging er in die Küche wo er sich mithilfe seines Zauberstabs sein Frühstück zubereitete.
Nachdem er fertig gegessen hatte stand er auf und ging in Richtung Wohnzimmer. Er würde noch ein wenig für seine Prüfung lernen und dann sein Patenkind besuchen. Darauf freute sich Harry schon besonders. Er hatte Teddy schon viel zu lange nicht mehr gesehen. Er setzte sich auf seine Couch und blickte aus dem Fenster. Von seinem neuen Appartment aus hatte er einen guten Blick auf die Londoner Innenstadt. Wegen der Lage war die Wohnung zwar teuer, doch da Harry ein massives Vermögen geerbt hatte, brauchte er sich um Geld keine Sorgen zu machen, und wenn er erstmal selbst Geld verdienen würde, könnte er sich vielleicht sogar etwas größeres leisten. Eine Weile hatte er mit dem Gedanken gespielt, in sein Haus am Grimauldplatz zu ziehen, doch diesen Gedanken hatte er bald wieder verworfen. Er würde es nicht ertragen können in diesem Haus zu leben. Diese ganzen Erinnerungen an Sirius würden ihn tagtäglich plagen, und so hatte er sich dagegen entschieden. Harry war durchaus zufrieden mit seiner Wohnung und so war ihm in letzter Zeit nicht der Gedanke gekommen, wieder zum Grimauldplatz zurückzukehren.

Ein Geräusch von draußen riss ihn aus seinen Gedanken. Er blickte wieder zum Fenster. Dort auf dem Fensterrahmen saß eine Eule, Harrys Schleiereule. Ihr Name war Rubeus. Harry mochte Rubeus, doch sie hatte Hedwig nie ersetzen können.
Harry ging zum Fenster und öffnete es. Remus flog auf seinen Arm und Harry nahm ihr den Brief ab, der an ihr Bein gebunden war. "Danke Rubeus", murmelte er während er sie geistesabwesend streichelte. Er sah sich den Brief an. Er war vom Ministerium. Harry öffnete und las ihn.
"Sehr geehrter Mister Potter,
das Ministerium für Zauberei erinnert sie hiermit an den Termin ihrer schriftlichen/praktischen Aurorenprüfung zum Thema Flüche & Gegenflüche. Ihre Prüfung findet am 27.06. um 12:30 statt. Wir erwarten sie pünktlich in Prüfungshalle 2 in der Aurorenzentrale.

Mit freundlichen Grüßen,
Jacob Brown, Leiter der Aurorenzentrale."

Harry legte den Brief beiseite. Die Prüfung. 'Ich sollte mich konzentrieren und mit dem Lernen anfangen', dachte er.
Er nahm seine Unterlagen und setzte sich ins Wohnzimmer. Fast 3 Stunden lang saß er dort, laß komplizierte Formeln über die schlimmsten Flüche und ihre Gegenflüche. Murmelte Beschwörungen und informierte sich über internationale Gesetze und Regelungen.
Um 10:00 legte er endlich seine Unterlagen beiseite und gönnte sich eine Pause. Er war noch lange nicht fertig, doch nach drei Stunden konnte eine kurze Unterbrechung nicht schaden.
Um die Mittagszeit wollte er Teddy und Andromeda besuchen, darum wollte er noch in die Winkelgasse gehen, um Teddy ein kleines Geschenk zu besorgen. Fünf Minuten später stand er auch schon vor dem tropfenden Kessel. Er öffnete die Tür und ging in den gemütlichen Pub. Es war ziemlich voll. Hexen und Zauberer saßen dicht gedrängt an den Tischen, aßen, und unterhielten sich über die neuesten Geschehnisse der Zaubererwelt. Harry durchquehrte den Pub und trat durch die Hintertür vor die altbekannte Backsteinmauer, tippte mit seinem Zauberstab gegen den zweiten Backstein links drei Reihen über den Mülleimer und trat wenige Augenblicke später durch die offene Mauer in die Winkelgasse. Jetzt blieb nur noch die Frage, was er Teddy überhaupt schenken sollte. Ziellos schlenderte Harry durch die belebte Gasse, bis er schließlich vor "Qualität für Quidditch" stehen blieb. Ihm war eine Idee gekommen. Er würde Teddy einen dieser kleinen Spielzeugbesen kaufen. So einen, wie er ihn als kleines Kind selbst gehabt hatte, bevor seine Eltern starben. Entschlossen betrat er das Geschäft. Überall hingen Besen. Die Wände und selbst die Decke war voll mit Besen aller Art. Außerdem gab es Massen an Quidditchzubehör. Quaffel, Klatscher, Schlagstöcke, Handschuhe, etc. In der Schaufensterscheibe hing das neueste Nimbusmodell, der Nimbus 2100. Harry hatte sich bereits überlegt, den Nimbus zu kaufen, aber er hatte sich erst vor 2 Monaten den neuesten Sauberwisch gekauft, und er war sehr zufrieden damit. Da fiel es ihm wieder ein. Er würde sich den Besen kaufen, doch nicht jetzt, und nicht für ihn selbst. Er riss sich aus seinen Gedanken und besorgte den Besen für Teddy. Als er fertig war machte er sich so schnell wie möglich auf den Weg aus der Winkelgasse. Es war inzwischen Mittag, und er wollte so bald wie möglich zu Mrs. Tonks und seinem Patenkind apparieren. Kaum fünf Minuten später hatte er eine geeignete Seitengasse gefunden. Er drehte sich auf der Stelle und nach wenigen Momenten drückender Enge erschien er vor einem unscheinbaren kleinen Haus. Er ging auf die Tür zu und klopfte.
"Harry, mein Lieber wie schön dich zu sehen." Strahlte Andromeda, als sie die Tür aufmachte, und umarmte ihn. "Warun bist du hier?" Fragte sie. "Nun ja, ich hab mich ja jetzt schon länger nicht mehr blicken lassen, und da dachte ich, ich komme mal vorbei." Antwortete er. "Ich hab Teddy auch was mitgebracht", fuhr er fort und hielt den Besen hoch. "Da wird der kleine sich aber freuen." Erwiderte Mrs. Tonks. "Aber jetzt komm erstmal rein." Harry betrat das Haus. Er mochte dieses Haus, es hatte so etwas vertrautes an sich. Er ging durch den Flur in die Küche.
Da saß er. Teddy Lupin, sein Patenkind. Er hatte leuchtend blaue Haare, und ein süßes, schmales Gesicht. Teddy war erst zwei, doch er sah seinem Vater jetzt schon erstaunlich ähnlich.
"Hallo Teddy. Na, wie gehts dir?" Sagte Harry. "Hariii", rief der kleine vergnügt. "Ja genau, Harii." Lachte Harry zurück. "Schau mal Teddy ich hab dir was mitgebracht", fuhr er fort. Er holte den Besen hervor. "So einen hatte ich auch als ich klein war. Darauf hab ich fliegen gelernt. Das ist das perfekte Spielzeug für zukünftige Quidditch-Hauspieler."
"Bessn", antwortete Teddy. Harry und Andromeda lachten. "Das ist ja wirklich lieb von dir, Harry. Möchtest du was trinken?" Harry seufzte:" Sehr gerne, ich war den ganzen Tag beschäftigt, da kann ich eine Pause gut gebrauchen."
Sie setzten sich und Andromeda machte den beiden einen Kaffee. "Erzähl doch mal Harry, wie geht es dir so? Wir uns lange nicht mehr richtig unterhalten."
Und sie unterhielten sich. Harry erzählte von seiner Ausbildung und den Prüfungen die bevorstanden, wie es sich in seiner neuen Wohnung so lebte und vorallem von Ginny. "Ich freue mich ja so für euch Harry." Sagte Mrs. Tonks. "Ihr habt euch euer Glück wirklich verdient."
Und sie redeten weiter, über Gott und die Welt. Über Teddys erste Schritte, und über seine neuen Freunde, die er gefunden hatte. Sie unterhielten sich lange und sahen Teddy dabei zu, wie er seinen neuen Besen ausprobierte, währenddessen er immer wieder begeistert die Worte "Bessn" und "flign" ausstieß. Als Harry auf seine Uhr schaute, war es bereits 16:00. "Es war wirklich schön euch beide wiederzusehen Andromeda, aber ich muss leider gleich gehen. Ich muss noch für meine Prüfung morgen lernen." Sagte er. "Selbstverständlich Harry, kein Problem. Es hat mich gefreut, dich wiederzusehen. Meld dich bald mal wieder." Antwortete Mrs. Tonks. "Das werde ich", lächelte Harry, und ging zur Tür. "Bis bald, ihr zwei", sagte er, als er hinausging. Wenige Momente später war er verschwunden und tauchte fast zeitgleich in der Nähe seiner Wohnung wieder auf. Er lief zur Eingangstür, ging die Treppen zu seiner Wohnungstür hinauf und schloss sie auf.
Er zog seine Schuhe aus und ließ sich seufzend auf sein Sofa fallen. Ein paar Minuten lag er einfach nur dort, erschöpft, bevor er sich wieder aufrappelte, um seine Unterlagen für die Prüfung zu holen. Nach einer Stunde kam er jedoch zu dem Schluss, dass er die Themen gut beherrschte und beschloss, das Lernen bleiben zu lassen. Nachdem er zu Abend gegessen hatte, räumte er auf und ging sehr früh ins Bett, um am nächsten Tag ausgeschlafen zu sein.

Nächster Teil yay.
Dieses Kapitel war sehr viel "einfach nur Harry", dafür entschuldige ich mich, es wird bald wieder spannender.
Lasst wie immer gerne Feedback da, und danke für den Wachstum an Support, den ich die letzten Tage erhalten habe.
~1512 Wörter

Destiny ~ A Hinny Fanfiction Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt