Kapitel 7

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"Naja, wenn du willst, kannst du noch mit zu mir kommen. Ich kann dir meine Wohnung zeigen. Na, wie wärs?" 

Es dauerte einen Moment, bis Ginny überhaupt eine sichtbare Reaktion auf Harrys Worte zeigte, denn sie hatte sich, noch während er sprach, in seinen grünen Augen verloren.
"Ginny?"
"Hm? Oh, klar! Ich bin bin schon ganz neugierig wie es bei dir überhaupt aussieht." Antwortete sie schließlich.
Also machten sie sich wieder auf dem Weg zum tropfenden Kessel, um von dort aus nach Muggle-London zu gelangen. Sie hielten im Pub nicht an, um noch etwas zu trinken, sondern verließen ihn direkt und bogen nicht weit entfernt in eine leere Gasse ab.
"Von hier müssten wir gut apparieren können. Bereit?" Sagte Harry.
"Bereit!" Antwortete Ginny. Sie nahm die Hand ihres Freundes und augenblicklich drehten sie sich um ihre eigene Achse und verschwanden.
Sekunden später tauchten sie in einer anderen leeren Gasse wieder auf. Es dauerte einen Moment, bis Ginny bemerkte, dass sie überhaupt appariert waren.
"Warum sind wir nicht direkt in deine Wohnung appariert?" Fragte sie.
"Das wäre doch langweilig gewesen. Wo bliebe denn da die Spannung?" Antwortete Harry grinsend.
Ginny schüttelte ihren Kopf, musste jedoch selbst grinsen. "Bleiben wir jetzt hier stehen oder gehen wir endlich?"
"Schon gut, schon gut. Komm mit." Erwiderte ihr Freund lachend.
Sie mussten nur wenige Meter gehen, da standen sie auch schon vor einem großen weißen Gebäude mitten in der Londoner Innenstadt. Harry zog einen Schlüssel aus seiner Tasche, öffnete damit die Tür und hielt sie Ginny auf.
"Nach dir." Sagte er.

Ginny trat ein und sah sich um. Es gab nicht viel zu sehen. Sie befand sich in einem recht schmalen, grauen Treppenhaus. Geradeaus verlief ein kleiner Gang der zu einer einzelnen Tür führte, während rechts die Treppe begann, welche Harry schon betreten hatte. "Kommst du?" Fragte er seine Freundin, die ihm eilig die Treppen hinterherstieg. Als sie im dritten Stock angekommen waren, ging Harry den Gang entlang, Ginny Hand in Hand neben ihm, und schloss die erste Tür auf der linken Seite auf. Er lächelte Ginny an.
"So, da wären wir."

Sie betraten die Wohnung und nachdem Ginny sich ihre Schuhe ausgezogen hatte, sah sie sich erstaunt um. Sie hatte schon gewusst, dass Harry viel Geld hatte, doch trotzdem war sie positiv überrascht. Sie standen in einem geräumigen Gang, der geradeaus in ein großes Wohnzimmer führte, welches links in eine offene Küche mündete. Das Wohnzimmer hatte eine große Fensterfront aus der man, wenn man die Vorhänge zurückzog, eine Sicht über halb London hatte. Vor der Fensterfront stand eine Art Tisch auf dem ein eigenartiges Gerät stand, welches Ginny noch nie zuvor gesehen hatte. Als sie nach rechts sah, entdeckte sie einen Gang, der das Wohnzimmer mit zwei Türen verband, hinter denen wohl die Schlaf- und Badezimmer liegen mussten.
"Wow Harry, ich bin beeindruckt." Sagte Ginny mit großen Augen.
"Freut mich, dass es dir gefällt." Ewiderte ihr Freund. "Ich mag es auch sehr. Setz dich doch, ich hol uns was zu trinken."
Sie kam Harrys Aufforderung nach, legte ihren neuen Besen ab, und ließ sich auf die Couch, welche vor dem Tisch mit dem merkwürdigen Ding stand, fallen.
"Hey, Harry?"
"Was ist denn?"
"Was ist das für ein merkwürdiges Ding da auf dem Tisch?" Ginny zeigte zur Mitte des Wohnzimmers.
"Hm? Ach das, das ist nur der Fernseher."
"Der bitte was?"
"Ein Fernseher. Das ist ein elektronisches Gerät auf dem man sich Filme anschauen kann."
Auf Ginnys fragenden Blick hin fuhr er fort: "Das ist wie mit bewegten Bildern in der Zaubererwelt, nur viel länger und die Leute darin stellen eine bestimmte Handlung nach."
"Also wie eine Art Buch nur mit Bildern?" Fragte sie.
"Ja, ganz genau." Erwiderte ihr Freund der sich mittlerweile neben sie gesetzt hatte und ihr ein Butterbier reichte.
"Harry?"
"Ja?"
"Denkst du, wir können vielleicht so einen 'Film' schauen?"
"Sehr gerne, aber ich hab nicht sehr viel Auswahl hier. Einen Moment." Mit diesen Worten stand Harry auf und machte sich am Tisch unter dem Fernseher zu schaffen.
"Wie wärs mit diesem hier?" Harry stand auf und hatte etwas in Händen, das aussah wie eine dünne Schachtel. "Er heißt 'Top Gun', das ist einer meiner Lieblingsfilme."
"Meinetwegen gern", erwiderte Ginny. "Du wirst mir aber warscheinlich ein paar Dinge erklären müssen."
"Das ist kein Problem." Lachte ihr Freund und machte sich wieder am Fernseher zu schaffen. Kurz darauf schaltete er sich ein und Harry brachte den Film zum Laufen. Er stand wieder auf, drehte sich um und legte sich nun auf die Couch.
Ginny war zu ihrer eigenen Überraschung ein wenig nervös geworden. Sie war Harry schon lange nicht mehr so nahe gewesen.
Ihm schien das auch aufzufallen, da er sie plötzlich fragte: "Hey, ist alles in Ordnung?"
Ginny sah ihm in die Augen. "Ja, ja natürlich. Es ist nur... ich bin ein bisschen aufgeregt. Wir haben uns ja jetzt so lange nicht gesehen und ich bin nur ein bisschen aufge-..." Doch zum Ende kam sie nicht mehr, denn Harry brachte sie zum Schweigen, indem er sanft seine Lippen auf ihre drückte. Ein Laut der Überraschung entfuhr Ginny, doch schnell erwiderte und vertiefte sie seinen Kuss. Es war das schönste Gefühl, dass sie jeh empfunden hatte. Die Schmetterlinge in ihrem Bauch, die vorher noch aufgeregt mit ihren Flügeln geschlagen hatten, schienen nun Tango zu tanzen.
Es vergingen Sekunden, Minuten, Stunden, Tage, Ginny wusste es nicht, doch als sie sich voneinander lösten fühlte es sich trotzdem so an, als wäre es viel zu früh gewesen.
Ginny atmete einmal schwer aus.
"Toll, jetzt bin ich natürlich die Ruhe selbst."

Die Beiden sahen sich kurz an, und brachen sofort in schallendes Gelächter aus. Hiermit Harry zu sitzen und einfach nur zu lachen tat Ginny fast so gut wie ihn zu küssen.
"Verdammt, ich glaube ich liebe dich Harry Potter." Brachte Ginny zwischen ihrem Lachen hervor.
"Das ist gut, ich glaube nämlich ich liebe dich auch, Ginny Weasley." Erwiderte Harry, der sich vor lauter Lachen eine Träne aus dem Gesicht wischte. Als sie sich wieder beruhigt hatten, stand Harry noch einmal auf, um ihnen noch zwei Butterbiere zu holen. Als er zurückkam und sich wieder auf die Couch gelegt hatte, zog er seine Freundin ganz sanft zu sich heran, die sich sofort an seinen großen, muskulösen Körper anschmiegte und ihren Kopf auf seine Brust legte. So lagen sie da und schauten den Film, während Harry seiner Freundin hier und da Sachen erklären musste, die es nur in der Muggelwelt gab. 
Als der Film dann zu Ende war, streckte sich Ginny und sah auf ihre Uhr.
Erschrocken fuhr sie auf: "Mist, schon so spät? Ich hätte längst zuhause sein sollen, Mum macht sich bestimmt schon Sorgen."
"Oh man, stimmt. Das hatte ich voll vergessen. Ich begleite dich noch zum Fuchsbau wenn du willst". Antwortete Harry.
"Ja, bitte. Vielleicht reißt Mum ja dann dir den Kopf ab und nicht mir." Lachte seine Freundin.
"Das ist nicht witzig, das könnte tatsächlich passieren."
Jetzt musste Ginny noch mehr lachen.
"Komm, beeilen wir uns." Ginny nahm Harrys Hand, beide drehten sich auf der
Stelle und waren verschwunden.

Wenige Sekunden später erschienen sie auch schon im Garten des Fuchsbaus. In der Küche brannte noch Licht. "Oh oh, das ist nicht gut." Sagte Ginny. Kaum hatte sie ihren Mund geschlossen, öffnete sich die Tür des Gebäudes und Molly Weasley trat heraus.
"Wo bist du so lange gewesen? Ich habe mir schon Sorgen gemacht." Sagte sie in einen Tonfall, der nichts Gutes verhieß.
"Es tut mir leid Mum, Harry hat mir noch seine Wohnung gezeigt und wir haben einen Film geschaut." Erwiderte Ginny, die sichtlich nervös schien.
"Einen was?" Fragte Mrs. Weasley nun ein wenig verwirrt.
"Nicht so wichtig, erkläre ich dir später." Fuhr ihre Tochter fort.
Nun meldete sich Harry zu Wort: "Es tut mir wirklich leid Mrs. Weasley, wir haben die Zeit aus dem Blick verloren, das ist meine Schuld."
Als er geendet hatte wurde ihr Gesichtsausdruck ein wenig weicher.
"Halb so wild, Harry. Und bitte, nenn mich doch Molly, das hatten wir doch schon."
"Stimmt, tut mir leid Molly."
"Schon in Ordnung. Was hast du da eigentlich in der Hand Ginny, Liebes?" Fragte Mrs. Weasley plötzlich und deutete auf das lange schmale Paket in Ginnys Händen.
"Ach, das? Naja, das ist mein neuer Besen."
"Dein neuer was?" Mrs. Weasley war offensichtlich nun noch verwirrter.
"Mein neuer Besen. Harry hat ihn mir heute in der Winkelgasse geschenkt. Er wollte ihn mir eigentlich zu meinem Geburtstag schenken, damit ich mich bei ein paar Mannschaften bewerben kann, aber er wollte damit nicht mehr so lange warten."
Molly sah von Ginny zum Besen, zu Harry und wieder zum Besen. Ein Lächeln breitete sich in ihrem Gesicht aus. "Ach Harry mein Lieber wie reizend von dir. Das ist wirklich ganz toll ich freu mich ja so für Ginny." Plötzlich eilte sie auf Harry zu und schloss ihn in eine feste Umarmung, die Harry dankbar erwiderte. "Willst du nicht noch kurz reinkommen, auf eine Tasse Kaffee?" Fuhr sie fort.
"Sehr gerne." Erwiderte Harry fröhlich.
Also gingen sie alle 3 in die Küche und Harry und Ginny setzten sich während Mrs. Weasley den Kaffee kochte. So saßen sie noch eine Weile da, tranken Kaffee und unterhielten sich über dies und jenes, bevor Harry schließlich aufstand und sich verabschiedete. "Es war wirklich schön aber ich sollte jetzt mal zurück nach Hause. Wir sehen uns sicher bald nochmal. Auf Wiedersehen!"
"Warte Harry, ich komme noch mit raus!" Sagte Ginny.
"Auf Wiedersehen, mein Lieber." Lächelte Mrs. Weasley. Damit ging Harry aus der Küche in den Garten. Ginny folgte ihm.
"Heute war ein wirklich schöner Abend." Sagte sie. "Ich hatte lange nicht mehr so viel Spaß."
"Ich hatte auch sehr viel Spaß." Antwortete Harry. "Das müssen wir bald wieder machen."
"Auf jeden Fall. Schreibst du mir die Tage noch mal?" Fragte Ginny.
"Natürlich mach ich das. Wenn ich Zeit habe komme ich auch vielleicht noch mal vorbei." Erwiderte ihr Freund.
"Sehr gerne. Also dann, Harry. Bis bald."
"Bis bald, Gin."
Bei diesen Worten errötete Ginny kaum merklich, und mit einem letzten Kuss verabschiedeten sie sich, bevor Harry mit einem Lächeln disapparierte.

So, da bin ich wieder. Ich bin froh, dass ich nochmal weitergemacht habe, allerdings weiß ich nicht, ob ich zufrieden sein soll oder nicht. Ich bin ein bisschen aus der Übung, also lasst mir doch gerne Feedback oder eure Meinung in den Kommentaren da und ich hoffe, dass ich mich bald wieder melde.
Bis dann, euer Muesli
~1738 Wörter

Destiny ~ A Hinny Fanfiction Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt