Feelıngs On The Bαttlefıeld

New Meмвer

Es ist wenige Stunden her, seit dem Aufklärungstrupp die Aufsicht für Eren Jäger, einem 15 Jährigen Rekruten aus der 104. Trainingseinheit aus dem Süden, welcher sich bei der Schlacht um Trost als Titanenwandler entpuppte, anvertraut wurde. Jedoch erstmal nur für eine Art "Test-Mission". Sollte diese fehlschlagen, würde Eren an die Militärpolizei ausgeliefert.

Angekommen bei der alten Basis der Aufklärern, welche lediglich eine große, alte Burg war, befahl Levi zu aller erst einen Großputz.
Wenn man Teil der Spezialeinheit sein wollte, musste man damit eben klarkommen.
Alle waren also dabei die Burg auf Vordermann zu bringen, auch ich, die Person, die schon seit ca. 15 Jahren an Levis Seite stand, reinigte alle Ecken. Ich wusste wie Levi es haben wollte, er unterrichtete mich anfangs ständig darin, wie ich zu putzen habe. Und wenn ich etwas vergessen hatte, bekam ich einen horrormäßigen Blick zu sehen. Doch mittlerweile konnte ich schon beinahe so gründlich putzen wie der Hauptgefreite selbst. Machte mich das stolz? Vielleicht ein bisschen.

Als ich gerade die verstaubten Bücherregale vom Staub befreite, hörte ich etwas weiter hinter mir Petra und Eren miteinander reden. Petra erklärte Eren dass Levi vor dem Aufklärungstrupp im Untergrund gelebt hatte, und dass er und ich uns bereits seit über zehn Jahren kennen. Eren schien wirklich überrascht zu sein.
Doch ich musste die Plauderei leider unterbrechen.
"Petra, Eren - ah, ich.. nenn' dich einfach beim Vornamen, ja?", fragte ich vorerst, bevor ich ihm auf den Fuß trat mit meiner Voreiligkeit. Eren nickte konfus.
"Also, ich möchte eure Unterhaltung nur ungern unterbrechen, aber sollte Le-", gerade als ich erklären wollte, was passieren würde, würde Levi das mitbekommen, hörte man auch schon dessen gereiztes "Oi."
Sowohl Petra und Eren, als auch ich, schauten erschrocken zur Tür, als der Hauptgefreite herein kam und Petra und Eren fordernd anschaute. "Wenn ihr reden könnt, könnt ihr auch putzen. An die Arbeit.", sagte er in seinem üblichen, schlechtgelaunten Ton.
Die beiden drehten sich sofort um und fegten und putzten weiter. Auch ich tat es ihnen gleich und ging dem Putzen weiter nach, immerhin wollte ich nicht diesen gruseligen Blick sehen, welchen ich auf meinem Rücken spürte.
"Jamie."
Ich stoppte mit einem Schrecken und sah leicht über meine Schulter zu Levi, welcher halb zur Tür gedreht hinter mir stand und mich ansah.
"Petra und Eren werden hier fertig putzen. Du putzt mit mir das nächste Zimmer."
Ohne auf eine Antwort zu warten, weil er wusste dass ich ihm folgen würde, ging er aus dem Raum und ich hinterher.

Im anderen Raum war noch überhaupt nichts gemacht, was selbst mir Ekelgefühle bereitete. Ohne weitere Worte fingen wir beide an den Raum zu reinigen.
Wie immer war es recht ruhig um uns beide. Ich mochte diese Stille nicht wirklich. Es kam mir immer so vor, als würde Levi Gesprächen mit mir aus dem Weg gehen, es sei denn es ging um eine Mission oder ums Putzen.
Nun wollte ich mich zusammenreißen und ihn darauf ansprechen.
"Levi.", sagte ich leise mit dem Gesicht zum Schrank gedreht, welchen ich gerade sauber machte.
Er selbst nahm sein Tuch, welches seinen Mund bedeckte, herunter und drehte sich halb zu mir um: "Hm?"
Ich schreckte etwas auf, als ich wirklich seine Stimme hörte und drehte mich langsam zu ihm.
"Äh, also, naja. Früher.. hast du irgendwie mehr mit mir geredet. Also, ich will jetzt nicht irgendwie sagen dass du viel mit mir reden sollst, aber-" weiter kam ich nicht, denn Auruo kam plötzlich in den Raum und prahlte darüber, wie gut er doch den Raum gereinigt hatte, welchen er reinigen sollte.
Ich hätte diesem Typen in dem Moment wirklich so gerne mit dem Besen auf den Kopf gehauen.
Levi ging natürlich nachsehen und ließ mich alleine zurück.

Wie deprimierend.

Doch um ihn nicht zu enttäuschen, putzte und fegte ich den Raum weiter. Auch wenn ich das gerne weiterhin mit Levi zusammen gemacht hätte, so wie damals im Untergrund. Aber gut, das war bereits ungefähr fünf Jahre her, so langsam musste ich mich wirklich mal daran gewöhnen, dass es nicht mehr so wie damals war.