Trυтн

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Nach der Expedition wurden alle schwer Verletzten ins Krankenhaus gebracht. Ich hatte einen Krankenhausaufenthalt abgelehnt, doch Eren und Armin, ebenfalls ein Kindheitsfreund von ihm, überredeten mich, mich doch untersuchen zu lassen. Es war gar keine so schlechte Idee auf ihren Rat zu hören, denn am Ende kam heraus, dass ich mir beim Fall aus der Luft zwei Rippen gebrochen und meinen Arm geprellt hatte. Ich hatte hier und da, überall am Körper blaue Flecken und Schürfwunden, aber die waren nur halb so schlimm.
Ich wurde für fünf Tage im Krankenhaus behandelt, bis ich wieder raus durfte. Doch aufgrund der gebrochenen Rippen musste ich wohl erstmal aus dem Dienst aussteigen.
Gerade traf ich in der alten Zentrale ein, als Eren und Levi als Einzige an einem der Tische saßen. Ich ging zu ihnen und fragte, wo die anderen waren. Doch die Frage hatte sich von selbst beantwortet, als Kommandant Erwin mit den anderen durch die Tür kamen.

Er erklärte uns, dass sie herausgefunden hatten, wer der weibliche Titan ist.
Der Name sagte mir nichts, doch Eren schien es nicht glauben zu wollen.
"Ihr macht doch Witze?!", sagte er entsetzt und sah danach zu Armin, welcher scheinbar die meisten Beweise dafür aufbrachte.
"Als die Ausrüstung von uns Rekruten überprüft wurde, nachdem die gefangenen Titanen getötet wurden, hatte Annie Marcos Ausrüstung. Wieso sollte sie zu einer Überprüfung eine andere Ausrüstug als ihre mitbringen, wenn sie es nicht war?", erklärte Armin dem noch entsetzten Eren.
Aber Armin hatte recht. Es würde keinen Sinn ergeben, eine andere Ausrüstung vorzulegen, wenn man doch nichts getan hatte.
Ich verstehe jedoch auch Eren, der mit diesen wenigen angeblichen Beweisen nichts anfangen konnte. Diese Annie war scheinbar eine Kameradin aus seiner Ausbildungszeit. Doch wir durften auch keine Chance verpassen. Eren sollte der Militärpolizei übergeben werden. Wenn wir nichts unternehmen würden, wäre alles für den Scheiß.
Erwin erklärte uns, wie wir vorgingen. Jean sollte, verkleidet als Eren, an die Militärpolizei übergeben werden. In der Zwischenzeit sollten Eren, Armin und Mikasa versuchen, Annie in die Falle zu locken. Zur Sicherheit falls etwas nicht klappen sollte, sollten sich weitere Soldaten als Zivilisten verkleiden und sich verstecken, um im richtigen Zeitpunkt agieren zu können.

Levi wurde aus dem Dienst gestrichen, da auch er sich bei der Expedition verletzt hatte. Also konnten Levi und ich nichts anderes tun, als sitzen zu bleiben und Däumchen zu drehen? Wie erbärmlich. Hätte ich mich nur gefangen bevor ich die Kontrolle verloren hatte und gefallen bin, dann hätte ich nun mithelfen können. Aber niemand wusste wie etwas ausgegangen wäre, hätte man irgendwas anders gemacht. Vielleicht wäre ich dann jetzt nicht hier, sondern tot.
Ich klagte nicht weiter, sondern war nur erleichtert dass ich noch am Leben war. Dennoch kratzte das etwas an meinem Stolz.
Die Einheit machte sich auf den Weg die Operation einzuleiten. Erwin, Levi und ich begleiteten den als Eren verkleideten Jean. Wir wurden mit einer Kutsche hinter die Mauer Sina, nach Stohess gebracht. Dort wartete die Militärpolizei um uns zu empfangen. Kurz bevor wir ankamen, sahen und hörten wir, wie eine Titanenwandlung eintrat. Es war wirklich der weibliche Titan! Also hatte Armin mit seiner Vermutung recht? War es wirklich Annie, die mit Eren als Titanen gekämpft hat? Die Eren versucht hat zu entführen?
Irgendwie hatte ich Bedenken, dass Eren es nicht schaffen würde gegen sie zu kämpfen, mit dem Wissen dass es wirklich eine Kameradin war. Und eine Zeit lang hielt mich dieses Bedenken wirklich fest, da nur der weibliche Titan zu sehen war, keine Spur von Eren.. Ob ihm etwas zugestoßen war?
Als wir bei der Militärpolizei ankamen, waren dort bereits alle auf Alarmbereitschaft. Jean hatte die Schnauze voll Eren zu spielen und holte sich bei Erwin die Erlaubnis zu Eren, Armin und Mikasa zu gehen. Nachdem Erwin ihm gestattete, rüstete Jean sich aus und verschwand in Richtung des weiblichen Titanen.
Und ich stand nur da rum und musste zusehen wie meine Kameraden kämpften. Verdammt.

Feelıngs On The BαttlefıeldWo Geschichten leben. Entdecke jetzt