frühlingswind ❦𝐲𝐨𝐨𝐧𝐦𝐢𝐧

2 ❦„wer sind sie?" pt. II

🌿 𝐣𝐢𝐦𝐢𝐧

In keinem Zentimeter meines Körpers fühle ich es nicht; Schmerz.

Meine Augen brennen, sie haben so viel gesehen und meine Seele ertrug in den letzten Stunden so viel. Doch als ich mir wieder meiner selbst bewusst werde, spüre ich meine Glieder auf einem weichen Untergrund liegen; ich liege nicht mehr auf dem steinharten Boden, sondern auf einer Matratze.

"Alles gut?", höre ich die tiefe, sanfte Stimme; die gleiche von vorhin. Vermutlich Tae.

"Hätte nicht gedacht, dass er gleich am Anfang durchzieht.", gesteht er und reicht mir ein Glas, welches ich nach kurzer Zeit, die ich zum realisieren brauche, in die Hand nehme. Hoffentlich ist es vergiftet; ich will einfach nur sterben.

Also trink ich einen großen Schluck, und stelle mich ungeschickt an, denn ein wenig läuft an meinem Kinn herunter. Ich atme tief durch und schaue zu dem vermutlich Älteren hoch.

"D-Danke, T-Tae..", murmel ich, als ich ihm das leere Glas reiche und er es lächelnd in die Hand nimmt.

"Du nennst mich also Tae, hm?"

Fuck fuck. "T-Tut mir leid, ich-", versuche ich mich schnell zu entschuldigen, denn wütend machen will ich ihn nicht, ich hab genug Schmerzen und er ist grad so nett, aber da unterbricht mich der Ältere schon mit einem Schmunzeln.
"Schon gut, Kleiner. Tae nennen mich eigentlich nur Freunde."

"S-Sorry..."

"Eigentlich... Aber ich hab nichts dagegen, Jimin. Wirklich nicht. Leg dich wieder hin. Wenn Suga später kommt wird er bestimmt wütend sein, weil ich bei dir bin."

"Okay.. Uhm, dann geh lieber."

"Neh, er ist eh grad eh weg."

"Hä?" Verwirrt muss ich aufglucksen, während Tae anfängt zu Lachen.
"Oh, mann, egal. Ich hoffe es geht dir ein wenig besser..."
Er zaubert mir ein ehrliches, leichtes Lächeln auf die Lippen, wodurch er auch anfängt, übers ganze Gesicht zu strahlen.

"Du bist so schön wenn du lächelst, Jimin.", meint der große Kerl, während er langsam ein wenig Wasser in ein Glas kippt, und es mir dann reicht. Ich wurde ein wenig rot an den Wangen, denn Komplimente macht man mir nicht ganz so oft.
"Trink noch einen Schluck."
Ich nehme das Glas vorsichtig in die Hand, jedoch zittere ich einfach viel zu sehr, wodurch ich es beinahe fallen gelassen hätte, jedoch reagiert Tae schnell genug und stützt meine Hand, und legt das Glas vorsichtig an meine Lippen. Vorsichtig nehme ich noch einen Schluck und schaue Tae dann kurz in die Augen, was mich nervös macht.

Auch Tae schaut kurz weg und stellt das Glas wieder ab. Dann schaut er mich wieder an und grinst breit, was mich zum kichern bringt.

"Du bist ja süß, Jiminie."

"D-Du auch..." Ich wurde ein wenig rot und streichte mir eine Strähne aus meinem Gesicht.

Einen kurzen Moment lächeln wir uns still an, bevor Tae lachend den Kopf schüttelt.

"Du erinnerst mich an eine süße kleine Katze.", murrt er dann und rutscht näher an das Bett herran.
"Mit ganz süßen Mochi-Backen."
Dann lacht er wieder auf und auch in meinem Gesicht bildet sich ein Lachen.

Dann kehrt wieder Stille ein und ich denke kurz nach, während Tae was an seinem Handy checkt. So ganz beschissen wie vorher geht es mir nicht mehr ganz, trotzdem würde ich liebend gerne einfach tot umfallen.

Dann richtet sich mein Blick aber wieder auf den jungen Mann, der vor meinem Bett sitzt.

Ob er wohl der Komplize von Agust D ist? Ich meine, rein von der Aura wirkt der angsteinflößende Mann wie der gefürchtete Massenmörder, deshalb muss ich unbedingt wissen, ob Tae V ist. Aber was wenn er dann sauer wird und ich noch einmal das gleiche durchleben, -den gleichen Schmerz fühlen muss?

Das traue ich ihm nicht zu, genauso wenig, wie ich ihm zutraue, dass er so wie Agust D ein (verdächtigter) Massenmörder sein soll.

"Tae...?" Ich will es unbedingt wissen.

"Bist du V?"

Ich spüre jetzt schon, dass es ein furchtbarer Fehler war.