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Roger POV.

Ich verbrachte noch 2 Tage krank im Bett, wodurch 2 Tage Arbeit und Proben wegfielen.
Langsam machte unser Produzent Druck und ich hatte noch nicht einmal ein Lied geschrieben.
Als ich am dritten Tag endlich wieder ins Studio kam, war Paul auch da, was mich direkt grimmig werden ließ.
Freddie hatte so bestimmte Freunde, die auf ihn vielleicht wie Freunde wirkten, auf uns Andere aber ganz anders.
Ich setzte mich noch etwas ausgelaugt von der Krankheit und atmete tief durch.
Ich tat Freddie den Gefallen und sprach und sah Paul nicht an.

Heute war der Tag, an dem wir anfangen würden das Video für "I want to break free" zu drehen.
Mein Magen machte einen Hüpfer, als ich daran dachte, dass Brian mich wieder in dem Kostüm sehen würde und dass es ihn ganz hibbelig machte.
Unsere Schauspiel Künste mussten heute zumindest zum Vorschein kommen.
Das Video war provokativ geplant und so würde es auch umgesetzt werden.
Es sollte um eine Hausfrau handeln, die aus ihrem grauen Alltag ausbrechen möchte.
Bei dem Gedanken, dass Freddie die Hausfrau spielen würde musste ich grinsen.

Wenig später fuhren wir durch London zum Filmset. Wie schon tausend mal geübt stieg ich unter Lichter der Blitzlichtkameras aus dem Auto, bedacht darauf keinen Anschein zu geben, dass so eine besondere Verbindung zwischen mir und Brian herrschte.
Wir wurden durch die großen Hallen geführt, welche mich wenig beeindruckten.
Das Filmset stellte eine noch von den Fünfzigern angehauchte englische Wohnung mit verblichener Tapete dar.
Es war perfekt.

Brian und de Anderen redeten gerade miteinander, als ich zu ihnen ging und mich dazu stellte. Ich sah mich um und blickte dann in die Runde.
"Erstmal Brainstorming oder wollen in schon die Kostüme anlegen?"
Wenig später standen Deacy als grimmige Oma, Brian als Mutter mit Lockenwicklern, Freddie als aufgetakelte Hausfrau mit Schnauzer und ich mal wieder als Schulmädchen im Set.

Die Momente beim Dreh des Videos waren wahrscheinlich die lustigsten, die wir seit langer Zeit zusammen hatten.
Diese Momente, in denen man ohne böse aufeinander zu sein spaßen kann, Quatsch macht: Grimassen ziehen, sich aufeinander werfen und einfach lachen, die gehen im Alltag einfach viel zu schnell verloren.
Und nun Begriff ich auch den Text des Liedes mit meinem Herzen, es kam nicht darauf an wieviel Leistung du im Leben erbringst, sondern dass du dein Leben genießt und Spaß hast.
Ich schwor mir diese Momente in meinem Herzen zu bewahren und daran zu denken, wenn es mir schlecht ging.
Daran zu denken, dass ich Menschen um mich hatte,  die auf mich zählten, die mich liebten und akzeptierten so wie ich bin.

Müde von dem ganzen Dreh stieg ich ins Auto und schlief wenig später an Brians Schulter ein bevor er mich überhaupt fragen könnte, ob wir im Bett diese rauslassen würden.
Ich träumte von dem Ersten Moment, als ich ihn sah, wir waren noch auf dem Collage, er ein großer schlanker Mann mit einem für die Zeit typischem Modestil.
Irgendetwas an ihm faszinierte mich ihm, wofür ich zu danken hatte, weil ich mit ihm zusammen gekommen war.
Ich weiß das sagte ich nicht oft, aber im Traum dachte ich es.
Danke Gott.


Somebody To Love - Queen (Part 2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt