6. Kapitel

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Lilys POV

Seit anfangs Schuljahr ist schon ein Monat vergangen und weder ich noch die Rumtreiber konnten etwas über Ray und Dray herausfinden. Ich spüre, wie die Jungs, sogar Remus und Peter, langsam ungeduldig werden.
Deshalb überrascht es mich auch nicht wirklich, als sie in den Gemeinschaftsraum, in dem ich mich immer noch gerne aufhalte, gestürmt kommen und mich mitreissen. Zuerst versuche ich noch halbherzig mich zu wehren, gebe aber relativ schnell auf. Gegen James und Sirius im Doppelpack kommt einfach keiner an.
Schließlich ziehen sie mich in einen leeren Gang und bleiben stehen. Ich sehe mich um. Im ganzen Gang ist nicht eine einzige Tür, nicht einmal eine Nische oder etwas ähnliches.
Dann beginnt Remus, vor der Wand auf und ab zu laufen. Ich werfe ihm einen irritierten Blick zu, der sich schnell in verblüfft wandelt, als eine ziemlich kleine Tür erscheint. Peter öffnet sie und lässt mir den Vortritt. Im inneren des Raumes ist ein grosser Kamin, in dem ein munteres Feuer vor sich hin prasselt. Um den Kamin herum sind viele gemütliche Sessel, ähnlich denen im Gryffindorgemeinschaftsraum, aufgestellt und neben jeden steht ein kleines Tischchen mit Keksen und warmem Kakao darauf.
Die Jungs lassen sich auf die Sessel fallen und nehmen sich Kekse, während ich wie bestellt und nicht abgeholt im Raum stehe. Irgendwann bin ich dann so weit, das ich die naheliegendste Frage stellen kann: « Was zur Hölle ist das für ein Raum? Und woher kommt das Essen? »
Die Jungs tauschen einen Rumtreiberblick und fangen synchron an zu lachen. Dass sogar Peter und Remus mit einstimmen, die meiner Meinung nach die normalen zwei sind, macht die Sache nicht weniger unheimlich.
James breitet seine Arme aus. « Dieser Raum, meine liebe Lily, nennt sich den Raum der Wünsche! »
Normalerweise hätte ich jetzt mit James' Gesicht den Boden gewischt, allein schon dafür, dass er mich Lily genannt hat, mal ganz abgesehen von dem Liebe!
Aber ich bin noch viel zu geschockt von dieser Erklärung, als dass ich zu irgendetwas anderem fähig gewesen wäre, ausser mit offenem Mund noch einmal die ganze Erscheinung des Raumes in mich aufzunehmen. Jetzt kann ich auch die Magie spüren, die in ihrer reinsten Form um mich herum wirbelt.
Schließlich lasse ich mich in einen der grossen Sessel fallen, nur um augenblicklich darin zu versinken. Ich nehme mir die noch übriggebliebene Tasse Kakao und trinke einen Schluck. Als die warme Flüssigkeit meine Kehle hinunter läuft und der unvergleichliche Schokoladengeschmack in meinem Mund explodiert, kann ich nicht anders, als meine Augen zu schließen und tief zu seufzen. Ich höre, wie die Jungs leise lachen.
Ich öffne meine Augen wieder und frage neugierig: « Warum habt ihr mich überhaupt hergebracht? Ist irgendetwas passiert? »
Remus schüttelt nur resigniert den Kopf. «James und Sirius wollen nicht mehr darauf warten, dass Drarry sich selbst verrät. Sie wollen die Sache selbst in die Hand nehmen. »
Ich runzle meine Stirn. « Wer oder was zur Hölle ist Drarry? » Peter lacht kurz auf, aber die Todesblicke Sirius' lassen ihn schnell verstummen. « Das ist der Codename den wir für die Andersens ausgedacht haben », erklärt James. « So muss man nicht immer beide nennen. »
Ich nicke zustimmend, das ergibt ausnahmsweise sogar Sinn.
Dann sage ich: « Zurück zum eigentlichen Thema. Was meint ihr mit die Sache selbst in die Hand nehmen? Ihr wollt ihnen doch nicht etwa hinterher spionieren? »

James' POV

Es war ja so klar! Ich hatte zwar gehofft, dass Lily mitmachen würde, aber eigentlich hätte mir von Anfang an klar sein sollen, dass das nicht der Fall sein würde.
Ich nicke meiner Angebeteten zu und erkläre: « Wir wollen uns in ihre Gemächer schleichen und uns ein bisschen umsehen. »
Da überrascht mich Lily vollkommen: Auf ihrem Gesicht kann man plötzlich ein böses Grinsen sehen und sie reibt sich die Hände. « Endlich, Jungs. Und ich dachte schon, das wird nie was! »
Ich kann buchstäblich hören, wie vier Unterkiefer auf den Marmorboden krachen. Moony nähert sich Lily vorsichtig. « Lils? », fragt er etwas verängstigt, « i-ist alles in Ordnung mit dir? » Er legt eine Hand auf ihre Stirn, um die Temperatur zu fühlen. Sie lacht nur. « Mir ging es nie besser, Remus, mir ging es nie besser... »

Wieder einmal habe ich nur etwas zu sagen: ES TUR MIR LEID!!! Ich weiss, ich brauche viel zu lange um jeweils einen neuen Part der Story zu schreiben, aber ich gehe so gut wie den ganzen Tag in die Schule und schreibe die Kapitel in meiner Mittagspause. Deshalb brauch ich etwas länger. Sollte irgendjemand noch einen Wunsch oder eine Idee haben, Bitte!
Danke fürs lesen!

Schnatz! Und weg sind sie...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt