5. Kapitel

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James' POV

Pünktlich, auf den Glockenschlag zur nächsten Stunde, schwingt die Tür auf und wir betreten den VgddK-Raum. Er ist fast nicht möglich, das Zimmer wiederzukennen: Die Tische und Stühle sind verschwunden, an deren Stelle sind nun unzählige Kissen und Übungsdummys. Die Tafel ist viel kleiner als vorher und die Wände sind mit Zeitungsartikeln von Todesserangriffen und ähnlichem beklebt. Die Professoren lehnen am einzigen Möbel was sich noch im Raum befindet, das Lehrerpult, und reden leise miteinander.
Erst nach mehreren Minuten bemerken sie die Schüler die an die Wände gelehnt dastehen und neugierig versuchen, herauszufinden worüber die Andersens reden. Elegant dreht sich der Blonde zu der Schülerschaft um und breitet die Arme aus: „Willkommen zu der ersten Stunde Verteidigung gegen die dunklen Künste dieses Jahr. Mein Name ist, wie ihr vielleicht schon mitbekommen habt, Dramon Andersen. Der Typ hinter mir ist mein Ehemann Delaray. Da wir beide den gleichen Nachnamen haben, dachten wir, ihr würdet uns vielleicht gerne Spitznamen geben. Wir sind offen für Vorschläge!" Der asiatische Andersen lacht leise.
Plötzlich schiesst eine Hand in die Höhe. Es ist Lilys. „Haben sie denn untereinander Spitznamen, Sir?", fragt sie. Die Professoren nicken. „Ja, wir nennen uns Dray und Ray", grinst der Dunkelhaarige. Seine Stimme ist tief und angenehm ruhig.
Da ruft Sirius: „Dürfen wir sie auch so nennen?" Das Ehepaar wechselt einen kurzen Blick und stimmt dann zu. Dann beginnen sie sich vorzustellen. Ich höre gar nicht mehr richtig zu, sondern verliere mich ganz in meinen Gedanken.
Ich werde durch Drays Stimme wieder in die Realität befördert: „Dieses Schuljahr werden wir uns hauptsächlich mit dem praktischen Gebrauch der Magie befassen, da sie die magischen Tierwesen sowie Artefakte die letzten Jahre schon zur Genüge studiert haben sollten." Alle jubeln und klatschen, was unseren Lehrern ein Lächeln entlockt. „Weiterhin werden wir uns der Kunst des Duellierens widmen. Sollte vor Ende Schuljahr noch Zeit übrig sein, werden wir uns noch mit den Unverzeihlichen auseinandersetzen. Diejenigen die wollen, werden auch die Möglichkeit bekommen, sich mit dem Imperius belegen zu lassen, um die Geisteskraft zu stärken und so das Risiko zu minimieren, den Befehlen unter dem Imperius tatsächlich folge leisten zu müssen."
Anschliessend bitten die Andersens uns, bis zur nächsten Stunde, uns über Dementoren und Patroni zu informieren und erklären die Stunde dann für beendet.

Sirius' POV

Ich laufe mit Remi, Prongs und Wurmi in Richtung grosse Halle. Währenddessen unterhalten wir uns, hauptsächlich über Dray und Ray.
„Wisst ihr", beginne ich, „ich finde die zwei toll, vor allem für Lehrer. Ich meine, wir dürfen sie bei ihren Spitznamen nennen, wie cool ist das denn bitte?" Die Anderen lachen über meinen begeisterten Gesichtsausdruck. Dann wird James wieder ernst. „Ja, sie sind schon toll, aber irgendwie habe ich das Gefühl, sie verbergen etwas. Nicht einmal zwingend etwas Schlimmes, nur etwas Grosses, vielleicht sogar gefährliches." Moons nickt nachdenklich. „Du hast schon recht, James, dieses Gefühl habe ich auch. Allerdings weiss ich nicht ob ich, wenn es denn wirklich etwas so Wichtiges ist, es überhaupt wissen will."
Doch bevor jemand diese, doch etwas fragwürdige, Aussage kommentieren kann, kommt Evans auf uns zu gerannt. „Wartet auf mich, Jungs!", ruft sie. Als sie endlich bei uns ankommt, umarmt sie erst einmal Remus. MEINEN Remus! Beinahe hätte ich sie angeknurrt, aber James kann mir gerade noch den Mund zuhalten.
Dann beginnt Lily wieder zu sprechen: „Also, ich habe alle die bis jetzt Unterricht mit den Andersens gehabt haben, gefragt, ob ihnen etwas komisches aufgefallen ist und eine Liste gemacht."
James lächelt ihr zu. „Gute Idee Lil-Evans", meint er. Sie wird rot und murmelt etwas. Etwas unverständliches. „Bitte was?", frage ich sie. Lily wird noch röter. Sie holt tief Luft. „Ich sagte", meint sie langsam, „Lily ist vielleicht auch okay." James braucht einen Moment bis die Information in seinem Gehirn angekommen ist, dann strahlt er wie eine dieser Muggelerfindungen, diese Brennbirne oder so.
Dann gehen wir weiter zur grossen Halle. Dort angekommen, setzen wir uns und ich beginne, meinen Teller mit Essen zu behäufen. Während ich kräftig zuschlage, sehe ich wie Remi und Lily mir leicht angeekelt zusehen. Sofort setze ich mich gerade hin und packe meine Manieren aus. James tut es mir gleich und wir sehen tatsächlich so lächerlich aus, dass wir fünf kurz darauf lachend auf dem Boden liegen.

Schnatz! Und weg sind sie...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt