Gedankenverloren starre ich aus dem Zugfenster. Bäume ziehen vorbei, gelegentlich auch ein kleiner See. In diesem Zugabteil ist schon längst der Lack ab. Bei jeder kleinen Bewegung veranstalten die Federn im Sitz ein Quietsch-Konzert und die Tapete löst sich auch Stück für Stück ab.Doch nichts kann mir meine Vorfreude auf London nehmen. Dieses Semester fange ich mein Mathematik Studium an, welches schon seit kleinauf mein größter Traum ist.
Mein ganzes Hab und Gut ist auf dem Weg in meine erste eigene Wohnung, ebenfalls in London.Der Abschied von meiner Mum verlief sehr tränenreich, zumindest von ihrer Seite aus.
Es ist schließlich so ausgegangen, dass ich sie trösten und beruhigen musste.
Sie war schon immer die Emotionalere von uns beiden.Eigentlich bin ich das komplette Gegenteil von meiner Mutter. Sie hat platte, strohblonde Haare, während ich lockige, braune Haare habe. Sie hat Ozeanblaue und ich rehbraune Augen, die in der Mitte leicht ins grüne übergehen.
Doch das einzige, was anderen Leute nur an mir sehen, ist der Rollstuhl. In meiner Kindheit hätte ich einen Unfall. Es bei mir Spuren hinterlassen, psychisch sowieso physisch.
Seit diesem Abend hatte ich keine ruhige Nacht mehr. Immer quälen mich Albträume und das macht es noch schwerer, es zu verdrängen oder gar zu vergessen.Aber die wohl größte Veränderung ist der Rollstuhl.
Irgendetwas hat mich bei dem Unfall eingequetscht und Knochen und Wirbel im Beckenbereich sind zersplittert. Die kleinen Knochenteile haben dann alles dort unten still gelegt.Deswegen kann ich mich bis zu meinem Becken nicht mehr bewegen oder überhaupt irgendetwas spüren. Die Ärzte haben bereits alles ausprobiert.
Von Physiotherapie bis Spritzen war alles dabei. Doch nichts hat geholfen.
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wheels on fire | z.m
Fanfiction„Du bist meine Inspiration, meine Muse. Nenn' es, wie du willst, aber du bist es." ~~~ Mit einem Traum kommt Jessica nach London. Zielstrebig blickt sie nur nach vorne, ihren Universitätabschluss zu schaffen. Auf ihrem Weg lernt sie viele neue Leute...