Angekommen im Krankenhaus, in dem es nach einer Mischung aus Desinfektionsmittel und weiß der Geier sonst noch was riecht, macht sich sofort mein mulmiges Gefühl wieder breit. Doch als ich die Hand meines Dads auf meinem Rücken spüre beruhige ich mich etwas.
" Hey, es ist immer noch nicht deine Schuld okay? Sie liebt dich und das weißt du. " , scheint er meine Gedanken lesen zu können. Diese driften jedoch sofort ab als ich meine Mom sehe.
Komplett vergibst, nicht in der Lage sich zu bewegen, liegt sie wie mumifiziert da und kann nur atmen, weil ein Schlauch durch ihre Nase geht.
Ich würde es gerne verhindern, aber sofort kommen mir die Bilder von diesem einen Tag in den Kopf, der mich bis heute verfolgt. Es war diesen Sommer.
Wie jeden Dienstag ist meine Mom einkaufen gefahren, das war einfach ihre Routine. Wir hatten uns vorher wegen etwas gestritten, es ist so banal, das ich gar nicht mehr weiß weshalb, aufjedenfall war das der Grund das ich mich nicht von ihr verabschiedet hatte.
Wie meine Mom nunmal ist, rief sie mich, als sie noch im Auto war, trotzdem an um zu fragen was ich möchte.
Ich werde niemals in meinem Leben vergessen was dann kam.
Ich wollte, so bescheuert es ist, Nussschokolade haben. Einfach eine bescheuerte Tafel Nussschokolade.
" Das Zeug hat so viel Fett, du bist Sportlerin! Das kaufe ich dir sicher nicht. Wenn du unbedingt auseinander gehen willst, kauf sie dir selber. " mahnte sie, sichtlich von etwas gestresst was gerade auf der Straße passierte.
" Bitte! " , flehte ich weiter. Konnte es einfach nicht lassen, obwohl ich wusste das sie am Auto fahren war.
" Ich diskutiere nicht mit dir! " , schrie sie mich weiter an.
" Weiß du was? Ich hasse dich! " , war das letzte was ich zu ihr sagte.
Dann krachte es und sie hatte einen so schweren Autounfall, das kaum ein Knochen in ihrem Körper nicht gebrochen war.
Und das alles war ganz alleine meine Schuld.
Nur weil ich beschissene Nussschokolade haben wollte.
Der Chefarzt betrat das Krankenzimmer und riss mich somit aus meinen Gedanken.
" Guten Tag Mr. White, Hallo Emilia. Wie neulich angekündigt steht jetzt nur noch eine Operation an.
Die gute Nachricht ist, die Vitalwerte werden immer besser. Leider wird Mrs.White nach ihrer Entlassung aber durchgehend Physio- und Neurotherapie brauchen. Ein sehr teuerer Spaß.. " , deutete er den finanziellen Ruin an, in dem er glaubte, das wir uns befinden würden.
Mein Vater lächelte ihn nur halbanwesend an. Sein Blick lag die ganze Zeit auf meiner Mom, während er dem Chefarzt antwortete fuhr er über ihre Haare.
Sie sah unglaublich zufrieden aus.
" Das ist für mich keine Sorge. Das sie in Therapien muss. Sie haben mir gerade gesagt das sie entlassen wird, was mich schlussfolgern lässt, das sie wieder gesund ist oder wird. Somit haben sie mir meine einzige Sorge genommen. Also vielen Dank. " , erklärt mein Dad seinen Standpunkt, mittlerweile den Chefarzt ansehend, woraufhin sie sich die Hand geben.
Sie sprechen noch etwas, was ich als Chance nutze und mich zu meiner Mom setze. Naja genauer gesagt auf den Stuhl neben ihr.
Ich nehme ihre Hand, was mich kurz zucken lässt, da sie sehr kalt ist, aber ich fasse mich wieder und streiche langsam über ihren Handrücken.
Sie ist wach, sieht und hört mich, aber mir antworten oder sich bewegen kann sie noch nicht.
Also übernehme ich das sprechen.
" Ich liebe dich, Mom. Es gibt keinen Tag an dem ich es nicht tue. " , flüstere ich, nur für sie hörbar, und ihre Augen strahlen. Sie kann es zwar nicht aussprechen, aber ich weiß, dass sie, wenn sie könnte, es erwidern würde._________________________________
Hi Guys, ein etwas traurigeres Kapitel, aber ich fand es war an der Zeit aufzuklären was mit Emilia's Mom passiert ist und warum Emilia so leidet.
Das nächste Kapitel findet dann endlich auf der Schlittschuhbahn statt 😏 was glaubt ihr, mit oder ohne Hunter?
Und mögt ihr Emilia's Dad?
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Dangerous Love
Romance" (..) Ich habe schon so verdammt viele Nächte hier verbracht, um zur Ruhe zu kommen. Aber inzwischen brauche ich diesen Ort nicht mehr so oft. Denn ich habe die eine Person gefunden. Die eine Person, die die gleiche Wirkung auf mich hat wie dieser...