Dangerous Love

20.

Der Rest vom Schultag verlief ereignislos, was auch der Grund dafür ist das seit geschlagenen zwei Stunden auf meinem Bett sitze und fast durch drehe.
In einer Stunde muss ich wieder an der Schule sein.
Und putzen.
Ich erwische mich wie mein inneres mich verächtlich auslacht. Diese ganze Strafe ist so lächerlich.
Meinem Dad habe ich übrigens auch schon alles gebeichtet, nur wurde in meiner Version aus Hunter Daisy und somit aus einem Jungen ein Mädchen.
Was er davon gehalten hätte, das ich Abends alleine mit einem Jungen das Schulhaus putze muss ich wohl nicht erwähnen.
Ich habe gerade den Drang mich einfach nur zu verkriechen. Da das aber nicht möglich ist, zwinge ich mich aus dem Bett und schleife meinen Lustlosen Körper ins Bad.
Ich ziehe mich zwar nicht um, aber ein bisschen mehr Wimperntusche wird wohl nicht schaden.
Wenn ich schon Mal mit Hunter alleine bin..
Okay stopp. Ich darf sowas nicht denken.
Fokussiert auf mein Spiegelbild betrachte ich mich mit einem letzten prüfenden Blick.
Meine blauen Augen, meine braunen locken, meine nun langen Wimpern und meine rosa plumpen Lippen.
Ich befinde das was ich sehe für in Ordnung und laufe wieder in mein Zimmer.
Ich nehme mir meine Tasche mit einem Notfall Schal für später, Deo, Lipgloss, Geldbeutel und meinem Schlüssel.
Auf der Treppe nach unten schnappe ich mir noch meine Kopfhörer und schließe dann wie heute Morgen die Tür hinter mir.
Ein mulmiges Gefühl macht sich in meiner Magengegend breit.
Ich bin doch nicht etwa.. aufgeregt?
- -
Nach knapp 20 Minuten biege ich in die Straße unserer Highschool ein.
Es war eine gute Entscheidung zu laufen, denn das beruhigt mich irgendwie immer.
Das meine Ruhe hin ist als ich den rauchenden Hunter auf dem Schulgelände erblicke ist irrelevant zu erwähnen.
Als ich auf ihn zu laufe versuche ich das so selbstbewusst wie möglich zu tun.
Als er mich erblickt lässt er seinen Blick von oben nach unten gleiten und bläst den Rauch aus.
" Ach, Elizabeth Bennet hat es auch geschafft. " , begrüßt er mich.
" Wieso nennst du mich so? Weißt du überhaupt wer das ist ?! " , fahre ich ihn an und bin überrascht von mir selbst.
" Ja, sie war genau so verfickt nervig wie du. " , antwortet er augenrollend.
Da ich es für unnötig befinde, ihm darauf eine Antwort zu geben laufe ich an Hunter vorbei ins Schulgebäude.
Ich steuere direkt auf die Abstellkammer zu, in der sich die ganzen Putzsachen befinden.
Ich will das ganze hier so schnell wie möglich über die Bühne bringen.
Gnädiger weise wurde uns die Abstellkammer offen gelassen, damit wir ja unseren Pflichten nach kommen.
Ich betrete also den wohl kleinsten Raum der Schule und suche die Putzutensilien zusammen.
Ich finde auch tatsächlich alles, bis auf das Putzmittel. Als ich es erspähe, stöhne ich genervt auf.
Es befindet sich im Regal fast ganz oben, also so das ich nicht dran komme. Ich probiere es trotzdem und kugle mir beim Strecken fast meine Schulter aus.
Plötzlich halte ich inne, als sich eine große Hand auf meine linke Hüfte legt. Genau dort, wo mein Pulli hochgerutscht ist.
Wärme durchströmt die berührte Stelle und ich zucke zusammen.
Ein heißer Atem breitet sich über meinem Nacken aus, die Gänsehaut auslösend die ich vor drei Tagen kennengelernt habe.
Aus dem Augenwinkel beobachte ich eine Hand, die mit Leichtigkeit das Putzmittel vom Regal holt.
" Gern geschehen, kleines. " , ertönt es direkt an meinem Ohr, eine Strömung durch meinen ganzen Körper sendend.
Ich will mich umdrehen. Hunter in die Augen schauen. Aber ich kann mich nicht bewegen.
Als könnte er meine Gedanken lesen, übernimmt er das eben gedachte Szenario.
Die Hand, die neben noch an meiner Hüfte verweilt hat, umgreift meine immer noch am Regal klammernden Hände und platziert sie über meinem Kopf. Dann geht alles ganz schnell, und plötzlich sehe ich wieder in seine Augen.
In diese fesselnden grünen Augen die mich einfach nicht los lassen.
Er hat mich also gerade tatsächlich umgedreht.
Und nun kann ich mich nicht Mal dagegen wehren, da er meine beiden Hände fest über meinem Kopf hält.
Er scheint noch einen Schritt näher zu kommen, denn jetzt berühren sich auch unsere Beine.
Amüsiert mustert er mich.
Dann macht er wieder diese eine Geste, die mich mehr als nur aus der Fassung bringt.
Er lehnt sich vor zu meinem Ohr.
" Weißt du, als ich sagte du sollst mich nicht anfassen, habe ich damit nicht ausgeschlossen dich anzufassen. " , haucht er in mein Ohr, mit dieser Stimme die alles und jeden zu hypnotisieren scheint.
Ich protestiere allerdings dagegen, das zuzulassen, also finde ich meine Stimme wieder.
" Ich möchte aber nicht das du mich anfässt. " , sage ich entschlossen und muss mir wirklich auf die Schulter klopfen, dafür wie gefasst ich klinge.
Denn was in mir drin gerade passiert.. darf man nicht laut aussprechen.
Es gleicht einer Explosion.
" Das bezweifle ich. " , äußert sich der grünäugige nun wieder gegen mein Ohr. Das seine Lippen dabei mein Ohrläppchen berühren muss volle Absicht sein.
Bevor ich ihm allerdings antworten kann, entfernt er sich von meinem Ohr und blickt mir wieder ins Gesicht.
" Willst du wissen was dich verrät? " , fragt er, dabei grinsend. Ein perverses Grinsen, aber dennoch.
Da er mir so nah ist sehe ich zum ersten Mal seine Grübchen.
Sabbern wäre jetzt sehr unangebracht, richtig?
" W-was d-denn ? " , bringe ich nur raus. Wieso stottere ich jetzt schon wieder?
In seinem Gesicht macht sich Überlegenheit breit.
Er weiß ganz genau das er diese Situation gerade kontrolliert. Als er seinen Mund öffnet frage ich mich zum wiederholten Male womit er diese Schönheit verdient hat.
" Deine Schnappatmung, deine Gänsehaut, das Zucken deiner Hüfte, deine geröteten Wangen.. soll ich fort fahren ? " beantwortet er meine Frage, lässt dabei keine Sekunde den Blick von meinen Augen.
Protest ist zwecklos, als er sich wieder zu meinem Ohr lehnt.
" Ich denke dein Körper schreit danach von mir berührt zu werden. " , flüstert er, als wäre es ein Geheimnis. Elektrizität scheint den ganzen kleinen Raum einzunehmen und es fällt mir wirklich schwer zu atmen.
Da er mein Gesicht gerade nicht sehen kann muss ich einfach kurz meine Augen schließen.
Seine Nähe, seine Worte.. bevor ich die ganze Situation hier abbreche muss ich das kurz genießen denn.. Hunter's widerwärtiges Verhalten tut leider nichts zur Sache das er unverschämt gut aussieht.
Er ist einfach anziehend.
In jeder Hinsicht.
Tja, Emilia. Das hat man davon wenn man mit seinem Gedanken zu sehr abdriftet.
Denn mittlerweile lehnt Hunter wieder über mir und sieht mich an.
" I-ich.. " , versuche ich es, scheitere aber kläglich, da seine Nähe mich immer noch total benebelt. Beschämt sehe ich auf den Boden.
" Jungfrau. Ganz klar. " , stellt er lachend fest, eher mit sich selbst sprechend als mit mir.
Was?!

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WOAH IST NOCH JEMANDEM SO HEIß WIE MIR?
Ganz ganz böser Cut, I know.
Kurze Frage - wie steht ihr mittlerweile zu Hunter?
Und Matt?