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Broken figure

‚Was wir sehen, ist oft nur ein kleiner Teil von dem, was es wirklich ist.'

Taehyung P.O.V

„Also... das gerade war mein reizender Halbbruder Baekhyun, er ist 3 Jahre älter als ich. Wir wohnen seitdem ich 4 Jahre alt bin zusammen bei unserem Vater und seiner Mutter."
Ich räusperte mich kurz.

„Schon als Kinder haben wir uns nie gut verstanden, und wie man sieht hat sich das auch nicht geändert.."
Y/N richtete ihren Blick auf mich, ich konnte sehen, dass sie die ganze Situation gerade etwas mitnimmt. Ihre Hände zitterten immer noch.

„Man könnte ihn als den ‚Player' unserer Schule bezeichnen. In seiner Kindheit wurde er schon immer verwöhnt, weshalb er ein sehr arrogantes Auftreten an den Tag legt und denkt er könnte sich nehmen was er möchte. Und du... du bist sein nächstes Ziel. Er wird nicht lockerlassen bis er bekommt was er möchte Y/N. Bitte versuche dich von ihm fernzuhalten, mir zu Liebe?" Ihr blick veränderte sich. Sie blickte weiterhin in mein Gesicht, überlegte kurz was sie sagen solle.

Völlig unerwartet spürte ich ihre Finger an meiner Hand und schließlich griff sie nach dieser. Ich senkte meinen Blick, da ich erwartete, es mir eingebildet zu haben. Doch tatsächlich war es ihre Hand auf meiner. Ich war verwundert von ihrer plötzlichen Handlung, doch ich zog sie nicht weg. Stattdessen verkreuzte ich unsere Finger miteinander. Und ich genoss es, ihre Hand auf meiner zu spüren. Sie passten perfekt zusammen.
Ich hob meinen Kopf wieder an um auf ihre wunderschönen Augen zu treffen die mich in der Zwischenzeit beobachteten, und jede meiner Reaktionen verfolgten. Ein schüchternes Lächeln bildete sich auf ihren vollen Lippen und ihre Wangen nahmen eine rote Farbe an.

„Ich verpreche es dir" murmelte sie bevor sie ihren Kopf an meine Schulter lehnte. Dieses Mädchen hat mir wirklich den Kopf verdreht.

Y/N P.O.V

Es sind nun einige Tage vergangen und es war schon wieder Montag. Baekhyun ist mir die letzten Tage nicht mehr über den Weg gelaufen. Taehyung war die letzten Nächte nie zu Hause genauso wie die anderen Jungs. Sie mussten für einige ihrer Auftritte im Studio ihre Choreografien einüben und übernachteten in einem nahegelegenen Hotel.
Heute Abend sollten sie wieder nachhause kommen weshalb ich beschloss für sie zu kochen. Ich entschloss mich dazu Palatschinken zu machen, da dies meine Leibspeise ist. Es war nun schon 21:00 Uhr und ich war fertig mit dem Tisch decken als es an der Haustür klingelte. Da ich keinen Besuch erwartete und damit rechnete, dass die Jungs vielleicht doch früher kämen, machte ich mir keine Gedanke und öffnete die Tür.
Doch als ich dann Baekhyun vor mir stehen sah ergriff mich die Panik. Schnell versuchte ich die Tür wieder zu schließen, doch Baekhyun war zu stark. Und plötzlich stand er auch schon in der Wohnung.

"Nana Y/N, du willst doch nicht etwa unfreundlich zu deinem Gast sein?" Murmelte er.
Er widerte mich so an.

Er kam mir mit einigen Schritten näher und ich versuchte nach hinten auszuweichen. Doch nach wenigen Schritten prallte ich mit meinem Rücken gegen das Klavier das im Wohnzimmer stand. 'Fuck' ich schluckte meinen Kloß im Hals hinunter und räusperte mich.

"W-Was machst du hier Baek?" Nuschelte ich zögerlich, nicht wissend was er als nächstes vor hat.

"Dachtest du, du würdest einfach so davon kommen?" Er lachte spöttisch.

Doch dann wurde er stumm und sein Blick verfinsterte sich. Er kam noch einen Schritt näher, sein Blick immer noch auf mich gerichtet. Plötzlich packt er mich an den Haaren und zieht daran. Schmerz durchfährt meinen Körper. Doch ich schrie nicht, ich wollte nicht schwach wirken.

"Noch nie hat es ein Mädchen gewagt sich mir so zu widersetzen. Du bist sie Erste. Das war ein Fehler, Kleines." Raunte er mir ins Ohr.
Er lockerte seinen Griff um meine Haare und ließ seine Hand meinen Rücken hinunter gleiten. Die andere legte er ebenfalls nach hinten und mit einem Ruck riss er mir das Hemd vom Körper.

"Hoppla" war das einzige, dass ich von ihm hörte, als er dabei teuflisch auflachte.

Ich versuchte mich mit meinen Armen zu bedecken, doch er packte mich am Handgelenk und stoppte mich.
"Die bleiben schön dort wo sie sind."

Langsam stieg die Angst in mir, aber ich wagte nicht mich weiter zu bewegen. Ich begann zu zittern und merkte wie mein Herz anfing laut zu pochen. Ich fühlte mich abscheulich. Seine Hände auf meinem Körper zu spüren ekelte mich an. Ich will das es aufhört. Wünsche mir, dass es nur ein weiterer meiner Albträume ist. Doch es ist die pure Realität. Und ich bin machtlos. Muss es über mich ergehen lassen.

Er fing an mich meinen Hals hinab zu küssen und öffnete dabei den Reißverschluss meiner Hose.

"Baby, ich weiß, dass du es genauso willst" flüsterte er unter jedem Kuss, den er auf meine Haut legte. Schließlich zog er mir meine Hose hinunter, nahm mich an den Oberschenkeln und hob mich auf das Klavier, sein Körper zwischen meinen Beinen. Ein dreckiges Grinsen bildete sich in seinem Gesicht. Eine Träne rollte meine Wange hinunter als ich sah wie er seine Hose öffnete und sie samt Boxershorts hinunterzog.
Weitere Tränen flossen und ich konnte meinen Frust und meine Angst nichtmehr zurückhalten. Ich fühlte seine Finger an meinen inneren Oberschenkeln hinaufgleiten. Schweiß bildete sich auf meiner Stirn. Ich sah wie er sich auf seine Unterlippe beißt.

"Nun kannst du mir nicht mehr entkommen, ohne dass ich mit dir fertig bin." flüsterte in einem bedrohlich wirkenden Ton.
Ich konnte die Tränen einfach nicht mehr zurück halten. Ich war mit meinen Nerven am Ende..

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Taehyung P.O.V

Wir waren gerade dabei das Treppenhaus hinauf zugehen als ich lautes Schluchzen hörte. Verwirrt darüber wer das war stieg ich schneller die Treppen hinauf und erblickte, dass unser Haustüre offen stand. Y/N ist doch sonst so züverlässig und sperrt immer zu. Doch dann bemerkte ich das Schluchzen erneut und hörte eine mir bekannte männliche Stimme.
"Nun kannst du mir nicht mehr entkommen, ohne dass ich mit dir fertig bin."

Das ist doch...

Ich öffnete die Tür und sah Y/N auf dem Klavier sitzen, Baekhyun zwischen ihren Beinen. Ich sah ihr von Tränen durchnässtes Gesicht. Wut stieg in mir auf... meine Prinzessin so zu sehen zerbrach mir das Herz. Ich stürmte zu ihm hinüber und riss ihn von ihr los. Er fiel zu Boden... ich hätte ihn verprügeln sollen, doch meine Gedanken waren nur bei ihr.
Sofort wendete ich mich an Y/N, die zusammengekrümmt auf dem Klavier saß. Sie hatte die Beine angezogen und ihr Gesicht in ihren Knien vergraben. Ihr Schluchzen wurde mit jedem Atemzug lauter. Ich wusste nicht wie ich handeln sollte.

„Y/N ich.." ich war sprachlos, bekam kein einziges Wort mehr heraus. Sie blickte auf und sah mich mit blutunterlaufenen Augen an. Sie sah so zerbrechlich aus, sie musste das alles schon einmal durchmachen und jetzt...
Sie hatte es gerade geschafft mit ihrer Vergangenheit ein für alle Mal abzuschließen. Doch das alles holte sie nur in ihre Trance zurück. Ich wollte sie doch glücklich machen, meine Prinzessin, mein Engel auf Erden...

Doch als ich ihr um den Rücken griff um sie zu umarmen, zuckte sie nur. Hatte sie etwa Angst vor mir? Ich sah in ihr Gesicht. Angst. War alles, das ich erkennen konnte. Er hat sie gebrochen, das zweite Mal. Ich trat einen Schritt zurück, um Abstand zu bewahren... ihre Reaktion verletzte mich. Sie rührte sich für einen kurzen Moment nicht, stand dann jedoch auf und schleppte sich an mir vorbei und ging den Flur entlang zu meinem Zimmer. Den Kopf hatte sie gesenkt, das Schluchzen nicht zu überhören. Die Arme vor ihrem Körper verschränkt um ihren zarten und gebrächligen Körper zu schützen...

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Das längste Kapitel bis jetzt puhhh... 🤯

Before youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt