...und meiner Familie...

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Der Wecker riss mich unschön aus dem Schlaf. 

Grummelnd drehte ich mich zur Seite und schaltete ihn aus. Dann schloss ich die Augen und ergab mich dem Schlaf noch mal für ein paar Minuten. 

Als mein nächster Wecker klingelte, schrak ich erschrocken auf und schaltete auch diesen genervt aus. Dann stemmte ich mich schwerfällig auf und setzte mich aufs Bett. Ich ging ins Bad und machte mich fertig. Danach zog ich mich um und nahm meine Tasche. 

Als ich schließlich runter ging war es halb acht, und ich setzte mich immer noch müde und nicht gerade gut gelaunt an den Tisch. 

,,Morgen.'', begrüßte mich mein Vater, der gerade seinen Kaffee trank. Meine Mutter schlief noch, da sie heute mal frei hatte. Meine Eltern arbeiteten in der gleichen Firma, nur in anderen Abteilungen. Somit lief es eigentlich immer ziemlich entspannend.

,,Morgen.'', grummelte ich und schmierte mir lieblos mein Brot. Ich hatte nicht gerade viel Zeit und wollte einfach nur schnell was essen. 

,,Wir besuchen heute Noah. Kommst du auch mit?'', wandte mein Vater sich an mich. 

Kurz hielt ich inne, als ich den Namen meines Bruders hörte, doch dann schüttelte ich langsam den Kopf. 

,,Nein?'', hakte mein Vater noch mal nach, obwohl ich mir sicher war, dass er gesehen hat, wie ich den Kopf geschüttelt hatte. 

,,Ne.'', antwortete ich und stand auf, währenddessen stopfte ich den Rest meines Frühstücks in den Mund. Ich packte den letzten Rest für die Schule zusammen und ging ohne Abschied aus der Tür raus. 

Ich holte mein Fahrrad und fuhr dann langsam los. Zwar hatte ich meinen Führerschein schon, doch ein eigenes Auto war zu teuer und ich konnte auch nicht immer das Auto meiner Eltern nehmen. Außerdem war mir ein eigenes Auto auch nicht so wichtig, wie es vielleicht anderen war. Ich kam ja gut mit dem Fahrrad zur Schule. 

Dort angekommen, schloss ich mein Fahrrad an. Ich löste meine Haare aus dem Haargummi und ließ sie etwas zerzaust über die Schultern fallen. Dann machte ich mich auf den Weg zur ersten Stunde, die ich im dritten Stock hatte. Ich stöpselte meine Kopfhörer rein und genoss die Musik. 

Da ich in der ersten Stunde Biologie hatte, freute ich mich sogar ein bisschen mehr als gewöhnlich auf den Unterricht, denn ich mochte Biologie. Die Themen waren interessant und abwechslungsreich, nicht wie in anderen Fächern. Außerdem war die Lehrerin total nett und somit war ich motiviert, mich zu beteiligen. 

Ich setzte mich auf meinen Platz und packte mein Handy samt Kopfhörern weg. Mein Sitznachbar Ben setzte sich neben mich und wünschte mir einen guten Morgen. Ich erwiderte es, aber sonst konzentrierte ich mich darauf meine Sachen auszupacken.

Ben und ich gingen in dieselbe Klasse und wir waren die einzigen in diesem Biokurs, die aus unserer Klasse waren. Alle anderen hatten den Grundkurs gewählt, doch wir beide hatten uns für den Leistungskurs entschieden. Ich war froh, dass wenigstens einer dagewesen war, den ich kannte. Die Platzauswahl war mir somit leichter gefallen. 

,,Hast du die Hausaufgaben?'', erkundigte er sich und ich nickte. 

,,Du?'', fragte ich ihn und er nickte ebenfalls. 

Er öffnete seine Mappe und zeigte sie mir. 

,,Ziemlich wenig, ich weiß. Wie viel hast du aufgeschrieben?'', er deutete mit dem Kopf auf meine Sachen und ich zeigte ihm meine Aufzeichnungen. Es war ein bisschen mehr, als er hatte. 

,,Ich dachte, du willst auf Kontaktlinsen umsteigen.'', sagte ich dann, als er dabei war sein Brille rauszukramen. Sie hatte etwas breite Gläser und einen schwarzen Brillenrahmen.

Alles was wir suchen, ist Liebe | LeseprobeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt