Just go on

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Als ich in einem kleinen Dörfchen ankam, und einen Coffeeshop erblickte, war ich überaus glücklich.
Ein Tag ohne Kaffee ging einfach nicht. Schon von draußen konnte ich den Duft riechen, was dazu führte, dass ich Landon nur noch mehr vermisste.
Ein Tag ohne ihn ging auf keinen Fall. Aber ich musste da durch.
Drinnen bestellte ich einen Espresso und schloss mein Handy an eine Stromquelle. Natürlich hatte Landon mir geschrieben, wo ich sei, und ob es mir gut ginge und ich antwortete, dass ich mich erst ein Mal ein bisschen ausruhen wollte und Abstand von Hardin brauchte.
Dass das für immer gelten sollte, ließ ich aus. ‚Ich übernachte in einem kleinen Hotel, aber bitte versuche nicht, mich zu finden' schrieb ich.
Dass sollte auch für Hardin bestimmt sein.
Tatsächlich gab es in dem Ort ein Gasthaus, in dem ich ein Zimmer mietete.
Es war futzig, aber ausreichend für mich und meine sieben Sachen.
Ich beschloss mich kurz hinzulegen und dann ein bisschen Spazieren zu gehen, um das Städtchen besser ‚kennenzulernen'.
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Somewhere hieß es, und war wirklich putzig.
Ein Brunnen stand in mitten des Marktplatzes und generell, war alles eher im alten Stil gebaut.
Es gab einen kleinen Supermarkt, eine Bar und ein Modegeschäft. Das war eigentlich alles, ausgeschlossen des Kaffeeladens. Ich beschloss, dass ich hier nicht bleiben wollte, außerdem hatte ich nicht vor, nur wegen Hardin die Uni zu schmeißen, denn hier, gab es weit und breit nichts von etwas der gleichen zu sehen.
Nicht mal einen Kindergarten gab es.
Also nahm ich mir vor, gleich am nächsten Tag wieder ab zu fahren.
Ich überlegte nach New York zu gehen. Dort gab es eine gute Uni, und Hardin würde mir dorthin nicht so schnell folgen.
Also machte ich mich auf den Weg in das Hotel und suchte nach einem Flug.
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Da ich etwas länger mit dem Auto fahren musste, stand ich morgens um vier auf, bezahlte unten im Hotel und machte mich auf den Weg zum Flughafen.
Ich hatte großes Glück, dass ich doch noch in letzter Minute einen Flug bekommen hatte, denn an dem nächstgelegenen Flughafen, wäre der nächste Flug nach New York erst in zwei Wochen gewesen.
Deswegen musste ich mich zwar etwas sputen, aber ich wollte raus aus diesem Kaff.
Eilig spurtete ich durch die Kontrollen, dennoch holte ich mir einen Kaffee, denn das musste sein.
Die Stunden im Flieger vergingen so langsam, dass ich meine Gedanken nicht zügeln konnte, und zweimal kurz vor dem Zusammenbruch stand, was mein Nachbar bemerkte.
„Geht es ihnen nicht gut?" ein junger, gut aussehender Mann schaute mich besorgt an.
„Möchten sie ein Wasser?"
„Vielen Dank, dass ist sehr nett, aber mir geht es gut." wunk ich ab und drehte mich wieder zum Fenster.
Natürlich war nicht alles okay.
Nichts war okay.
Ich war nicht okay, Hardin war nicht okay. Er brachte mich wirklich zur Weißglut.
Und er schaffte es, dass ich nicht aufhören konnte, an ihn zu denken, auch nachdem so eine Scheiße passiert war.

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