Ein ganz gewöhnlicher Samstagmorgen. Müde und teilnahmslos sitze ich wie immer im Wohnzimmer und esse mein Brötchen. Meine Eltern schlafen noch und ich muss gleich zum Training. Murrend nehme ich meine Tasche und verlasse das Haus. Selbst um diese frühe Uhrzeit ist es schon ätzend warm.
„Kann ja wieder richtig super werden.", rede ich vor mich hin.
Auf dem Schulgelände angekommen, steige ich die Treppen zum Clubraum hinauf und öffne die Tür. Hanamaki, Matsukawa und Watari ziehen sich gerade um.
„Morgen."
„Guten Morgen Kunimi!", kommt es im Chor zurück.
Ich öffne meinen Spind und beginne ebenfalls, mir meine Sportsachen anzuziehen. Zusammen mit Watari gehe ich in die Halle. Ich schaue mich um.
„Suchst du jemanden?", fragt er mich.
„Wo ist Kindaichi? Ist er noch nicht da?"
Nun schaut sich auch mein Begleiter um. Doch Kindaichi ist nicht da.
„Du hast recht, er ist nicht hier. Vielleicht hat er verschlafen oder so. Wenn er dir nichts geschrieben hat, dann wird er sicherlich noch kommen."
Ich nicke und helfe den Älteren beim Aufbau. Als Kyoutani die Hall betritt, aber Kindaichi immer noch nicht anwesend ist, werde ich nervös. Kyoutani kommt immer auf den letzten Drücker und Kindaichi ist sonst immer super pünktlich. Was ist los?
„Ach warum mache ich mir solche Gedanken. Unsinn."
Das Training beginnt. Ich vergesse Kindaichi und versuche, so wenig wie möglich zu machen. Aufgrund dieser brennenden Hitze machen wir kurz nach dem Mittag Schluss. Erst im Clubraum werde ich wieder erinnert.
„Sag mal Kunimi? Weißt du wo Kindaichi heute geblieben ist?", möchte Iwaizumi wissen.
„Nein weiß ich nicht. Rufe heute mal an."
„Faul wie immer was? Ihr wohnt doch quasi nebeneinander.", grinst Oikawa.
Ich rolle mit den Augen. Ja es stimmt. Zwischen unseren Grundstücken liegt nur ein riesiges, altes, verlassenes Haus. Trotzdem gehen wir samstags allein zum Training, weil ich immer später losmache als er.
„Ja ja. Ich gehe ja schon persönlich hin."
Ich verlasse das Schulgelände wieder und gehe langsam nach Hause. Ich bin kein Mensch, der sich viel um andere kümmert, aber Kindaichi kenne ich praktisch mein ganzes Leben lang. Klar kümmert man sich da etwas. Bei Kindaichi angekommen, klingle ich. Niemand öffnet die Tür. Ich klingle nochmal. Drinnen hechtet jemand die Treppe runter. Kindaichi öffnet die Tür einen Spalt.
„Hey! Kunimi...was gibt es?"
„Wo warst du heute?"
„A-ach weißt du mir wäre es heute zu warm gewesen. Deswegen."
„Okay. Hast Lust was zu machen?"
„N-nein kümmere mich um Schule."
„Ach so. Dann morgen?"
„Mal sehen. Ich würde wieder weiter machen. Hab einen schönen Tag!"
Damit ist die Tür zu. Verwundert gehe ich nach Hause.
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Sie oder ich! [Haikyuu FF]
FanfictionMein Magen dreht sich bei dieser Aussage. Mit einem Schlag wird mir alles klar. Warum er nicht mehr zum Training geht. Warum sein Handy ihm so wichtig ist. Warum er mich ignoriert. Und ich werde wütend. Extrem wütend. Bin ich eifersüchtig? ‚Na warte...