Nichts wie es scheint

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Doch trotz dem Anschein, dass es nun besser ist, kommt irgendwas in meinem Kopf hoch und lässt mich wieder zu ihr werden.
Kurz sehe ich nichts, verliere mein Gleichgewicht und komme sofort wieder zu Bewusstsein.
Frank muss gemerkt haben, dass ich gewechselt habe und bringt mich von den Welpen weg ohne mich zu berühren  natürlich, denn das hätte er sofort bereut.
Mit der Einstellung jede Sekunde einen Amoklauf zu beginnen und dem Gesicht eines wütenden Teufels Laufe ich wieder in das Therapie Zimmer und setzte mich auf den Stuhl.
"Warum ist es diesmal passiert?"
Fragt mich Frank und sieht dabei mal wieder sehr besorgt aus.
"Die Welpen.. ", fang ich an zu reden, "... Ich habe früher, als alles schlimmer wurde, auch Welpen gesehen die sich gekämpelt haben."
Jetzt schaut er noch besorgter als vorher.
"Du musst mir alles erzählen."
Versucht er mir mit beruhigenden Stimme zu sagen.
Genervt fange ich also an ihm von dem Tag zu erzählen.

 
Rückblick

Mama hat wieder zu viel von dem Erwachsenen zeug getrunken und mich gehauen, also bin ich raus gegangen damit ich sie nicht sehen muss. Ich hab keine Ahnung wo ich bin und weine die ganze Zeit. Tim, meinen Kuschelhund, drücke ich fest in meinen Armen und Lexy läuft vor mir.
"Lucy komm schon, lass uns nach Hause gehen. Es ist kalt und dunkel."
Ich versuche sie zu ignorieren, wenn ich sie nie gesehen hätte, dann wäre das alles nicht passiert, aber sie hört einfach nicht auf und das macht mich wütend also bereite ich mich darauf vor, das das andere ich wieder kommt. Natürlich passiert es sofort.
"Lucy komm!"
"Halt dein Maul du dummes Stück scheiße!! Wegen dir hab ich erst die ganzen Probleme am Hals!! Merkst du's nicht? Es ist alles deine Schuld! Hätte es dich nie gegeben, dann hätte Mama nie getrunken, mich nie geschlagen und ich müsste jetzt nicht heulend draußen in der Kälte rumlaufen und im dunklen den Weg wieder finden!"
Mich unterbricht ein quietschen, es ist nicht von Lexy und nicht von mir. Es kommt aus einer Gasse neben mir. Weil ich natürlich neugierig bin gehe ich dort hin. Als ich die Welpen sehe, die sich da kämpeln, wechsel ich wieder zu mir.
"Die tuen sich doch weh."
Sage ich voller Angst während Lexy ihre Hand von hinten auf meine Schulter legt.
"Die tuen sich nicht weh, sie spielen, das ist nichts ernstes."
Ihre Stimme hört sich traurig an, aber ich werde mich nicht entschuldigen, ich werde so tun als hätte ich es vergessen, denn irgendwie hatte ich auch recht, obwohl es ziemlich böse war.

Rückblick Ende

The forbidden SoulWo Geschichten leben. Entdecke jetzt