chapter 5

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Als mein Wecker pünktlich um 7:00 Uhr klingelte, saß ich sofort kerzengerade, voller Motivation auf den heutigen Tag, im Bett. Es gibt so viel zu tun und ich sollte zumindest die ersten Sachen in die Schränke räumen, damit wir nicht alles nachher machen müssen, aber als erstes muss ich zu Ikea und Depot um die Deko und ein paar Utensilien für die Küche zu besorgen. Duftkerzen dürfen natürlich auch nicht fehlen haha.
Mein erster Weg führte mich ins Bad, wo ich zunächst meine langen, braunen Haare aus dem Dutt löste, welchen ich jeden Abend zum schlafen trage und sie einmal durchkämmte. Daraufhin griff ich zu meiner Zahnbürste, putzte meine Zähne und machte mir mein Make-Up, damit ich nicht wie ein Alien zum Frühstück gehen muss. Ja, richtig gehört. Ich gehe gleich in das Hotel beziehungsweise das Restaurant frühstücken, welches direkt gegenüber von meiner Wohnung liegt. Ich habe das Hotel gestern Abend gesehen und mich daraufhin informiert, ob ich dort vielleicht etwas Essbares finden würde und tatsächlich bieten sie Frühstück an. Soll mir Recht sein.
Nach einem kurzen Blick in den Spiegel ging ich zurück ins Schlafzimmer und wühlte in dem Karton nach meinen frischen Sachen. Nach kurzer Suche hielt ich auch schon die Hose in die Luft und nach und nach sammelte sich mein fertiges Outfit auf dem Bett. Ich zog mich um, machte mein Bett, schlüpfte in die weißen Sneaker, holte meine Handtasche und ließ danach die Wohnungstür ins Schloss fallen. Voller Aufregung lief ich die Treppe runter - wobei ich fast in eine ältere Dame reingelaufen wäre - und riss die Haustür auf. Sofort stieg mir der angenehme Luft von Autoabgasen in die Nase. Wie ich diese Stadt liebe.
Nach einigen Minuten sprang die Ampel auf grün und ich lief schnellen Schrittes auf das Haus zu, in welchem sie gaaaanz viel Essen versteckte. Yummy.
In dem Restaurant wurde ich an einen Tisch gebracht, welcher bereits gedeckt war. Ich setzte mich hin und guckte auf die Speisekarte von welcher ich mir das „Morgenmuffel"-Frühstück aussuchte. Perfekt für mich, denn normalerweise bin ich genau das.
Nachdem ich mein Essen in mich hinein gestopft hatte, bezahlte ich noch und lief dann geradewegs in die Tiefgerage in der mein Auto untergebracht war und ließ mich auf meinen Sitz plumpsen. Daraufhin zog ich mein Handy aus der Jackentasche, um die Adresse von Ikea einzugeben.

Nach circa einer halben Stunde, die ich damit verschwendet habe im Münchner Straßenverkehr herumzuirren, fand ich schließlich doch noch den Weg zu Ikea und fuhr mein Auto auf einen Parkplatz, der relativ nah am Eingang lag. Glück für mich, wenn ich nachher mit meinem ganzen Zeug hier raus komme.

Als ich meine Shoppingtour beendet hatte und nun mit einem vollen Auto zurück zu meiner Wohnung fuhr, fiel mein Blick auf die Uhr. Scheiße. „Wie lange habe ich bitte in den Läden verbracht?", fragte ich mich selber, denn die Uhr schlug bereits 14 Uhr. Noch vier Stunden, bis Leon kommt und irgendwie freue ich mich schon auf den Abend.

Als ich mein Auto diesesmal auf einem anderen Parkplatz abstellte, welcher näher an der Eingangstür lag, räumte ich als erstes die ganzen Tüten von meinem Rücksitz und brachte diese in den Fahrstuhl, welcher bereits auf mich wartete, wobei ich eine Tüte in die Tür stellte, damit der Fahrstuhl nicht gleich wieder abhaut. Nach und nach leerte sich mein Auto, da nun auch die Kartons alle im Fahrstuhl verstaut waren. Ich parkte nur noch schnell mein Auto um und stellte mich dann auch schon in den Fahrstuhl zu den Kartons und fuhr hoch in die oberste Etage, wo sich meine Wohnung befand. Nacheinander räumte ich die Tüten, sowohl auch die Kartons in den Flur und versuchte dann anhand der Nummern die Kartons in die richtigen Zimmer zu bringen. Als auch das erledigt war fing ich in der Küche an, ging über das Wohnzimmer bis ins Bad, wobei immer wieder Gegenstände in der Abstellkammer landeten, da man diese eh fast nie braucht. Ich war gerade dabei meine Kleidung aus dem Karton in den Schrank zu hängen, als ich durch ein Klingeln kurz zusammen zuckte. Shit...war es schon so spät? Ich musste wohl ziemlich verpeilt gewesen sein, um nicht zu bemerken, dass es bereits 6 Uhr ist. Upssss. Ich rutschte auf Socken durch den Flur und stoppte kurz vor der Tür, um sie zu öffnen. Davor stand Leon mit zwei Schachteln Pizza in der Hand. Meine Augen begannen zu funkeln und das schien auch er bemerkt zu haben, denn er begann loszuprusten. „Hey", begrüßte er mich schließlich und zog mich ihn eine kurze Umarmung. Etwas perplex über diese freundliche Geste stand ich da und versuchte noch rechtzeitig die Umarmung zu erwidern. „Komm rein...", bat ich ihn schließlich, damit er mit den beiden Pizzen nicht noch Wurzeln schlägt. Ich will die Pizza nämlich noch essen. „Es ist noch nicht alles fertig, aber du wolltest mir ja sowieso helfen, nicht wahr?", provozierte ich ihn ein bisschen und zu meiner Überraschung schien er kein bisschen genervt, sondern eher erfreut: „Klar. Aber wo denn? Hier gibt's ja nichts mehr zu machen", meinte er und wedelte mit der Hand in der Luft rum. „Doch, doch. Im Schlafzimmer. Ich muss noch meine ganzen Klamotten ausräumen", sagte ich voller Stolz. „Aber erst wird Pizza gegessen", rief ich ihm zu, schnappte mir die Pizzen aus seiner Hand und schlitterte in die Küche. Leon brachte seine Schuhe noch in den Flur und kam mir dann, mit einem Lächeln im Gesicht, hinterher.
Ich holte einen großen und zwei kleine Teller aus dem Schrank von denen wir dann essen könnten. Ich öffnete die beiden Pizza Kartons und legte die einzelnen Stücke auf den großen Teller, welchen ich dann, zusammen mit den etwas kleinen Tellern auf dem Tisch abstellte. Leon stand auf meinem Balkon und blickte verträumt in die Gegend. Und gerade weil er so verpeilt war, war das für mich das Signal ihn ein bisschen zu verarschen. Meine Schauspielkünste sind zwar nicht die besten, aber für einen kleinen Schrei wird es reichen. Sehr geehrte Damen und Herren:
Also stoß ich einen estickten Schrei aus, schlug einmal mit der flachen Hand gegen eine der Schubladen und schon konnte das Spektakel beginnen. In der Spiegelung der glasierten Kühlschranktür, konnte ich sehen wie Leon herein stürmte und sich umsah. Dabei rief er immer wieder ein „Jou", was mich leicht kichern ließ. Süß. Er macht sich Sorgen. Er kam immer näher bis er letzendlich um die Kücheninsel herumgelaufen kam und sich, als er mich erblickte eine Hand auf's Herz hielt. Nun konnte ich mich nicht mehr halten und fing an lauthals zu lachen. Was wohl die Nachbarn denken...
„Mach das nie wieder!", bat er mich mit ernstem Blick, bevor auch er anfing zu lachen. „Los komm, sonst wird die Pizza kalt", rief ich ihm noch zu, bevor ich wieder auf meinen Socken zum Esstisch schlitterte. „Du hättest Eisläuferin werden sollen!", lachte er und noch bevor ich mir überhaupt ein Stück Pizza nehmen konnte, hatte ich schon wieder einen Lachflash. Na das kann ja noch was werden...

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Hey :)
Ich war heute irgendwie mega übermotiviert und deshalb ist hier schon vorzeitig mein Kapitel xD
Ich wollte ja eigentlich erst morgen wieder updaten, aber wieso sollte ich euch warten lassen, wenn ich eh fertig bin. Und woooowwwww das ist das längste Kapitel was ich je geschrieben hab ahaha :)
Und danke für 100 views omg :(
Das bedeutet mir mega viel. Danke!!
Viel Spaß beim Lesen :)

broken hearts - Leon GoretzkaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt