Bucky schien das gehen auf der Straße nicht so zu gefallen. Ich meine, eigentlich ist es ja ganz normal. Morgens steht man auf und geht zur Arbeit, da muss man schon einmal einen Fuß vor die Haustür machen, doch scheinbar nie Buck. Seine Augen huschten misstrauisch hin und her, als wir gemeinsam den Weg gehen. Neben uns befindet sich eine Hauptstraße, weshalb ein tierischer Lärm herrscht. Durch die Hitze und die Abgase der Autos wird mir ein wenig schwindelig. Der Supermarkt ist zum Glück nicht mehr weit. Bei mir zu Hause gehen langsam die Lebensmittel aus, auch für Mr. Pudding. Der hatte vor Hunger sogar seinen schwarzen Kopf in meiner Chips Tüte. Außerdem wegen Bucky. Ich hatte ihm versprochen etwas ordentliches zu kochen. Da er ja leider nicht der Fan von Pancakes und wahrscheinlich alles andere was sich bei mir befindet, habe ich einfach mal beschlossen einkaufen zu gehen. Natürlich durfte Bucky dabei nicht fehlen. Ich möchte ihn an das normale Leben gewöhnen, da ich feststellen musste, dass er davor wohl kein so prächtiges Leben geführt hatte. Gemütlich hacke ich mich an Bucky's Arm ein und schlendre ein wenig mit ihm. Er sagt nichts, sieht mich noch nicht einmal an. Eigentlich wollte ich mir sagen es mache mir nichts aus dass er sich so verhält, doch es würd für mich doch immer schwerer. Bucky...irgendwo hatte ich ihn schon einmal gesehen, oder seinen Namen gelesen. Doch mein Gehirn verdrängt es. Dass hatte ich schon das erste Mal gespürt als ich ihn sah, doch mein Bewusstsein verweigert sich aus irgendeinen Grund. Gedankenverloren lehnt mein Kopf an seiner Schulter und blicke auf die völlig überfüllte Straße. Wegen einer Baustelle stauen sich sie Autos so. Vor ein paar Wochen gab es dort wohl einen schrecklichen Unfall, von dem ich natürlich auch nicht viel von mitbekommen hatte. In einem Auto saß ein wichtiger Mann und dieser böse Soldat hatte ihn getötet glaube ich... Wie nervenzerreißend es ist wenn dir etwas auf der Zunge liegt aber du die Puzzelteile in deinem Kopf nicht zusammengesetzt bekommst. Plötzlich spüre ich ein drücken an meiner rechten Schulter. Erst sachte, dann wird es schlimmer bis es ein wenig schmerzt. Verdattert blicke ich zu Bucky, ich hatte gar nicht gemerkt dass er einen Arm um mich gelegt hat und mit seiner Hand jetzt meiner Schulter unangenehm drückt. Es ist wieder dieser harte Arm, ich frag mich wieso ein Arm so sein kann. Wie paralysiert starrt er auf die Unfallstelle wo noch einige Bauarbeiter das Loch aufzufüllen. „Bucky..." sage ich und rüttle ihn. Nichts passiert. Vom ganzen Herzen hoffe ich nicht dass er jetzt schon wieder so eine Phase hat, wo er gruselig und unansprechbar ist. Sein griff wird härter und ich presse die Lippen aufeinander. „Bitte Buck...dass tut weh." Meinen Schmerz kann man schon jetzt aus meiner Stimme entnehmen und nun hoffe ich dass er aufhört. Ich möchte keine Aufmerksamkeit damit erregen bei den anderen Leuten die auf der Straße gehen. Plötzlich fällt mir wieder der Trick ein in dem man Bucky beruhigen kann. Kurz greife ich nach seiner Hand an meiner Schulter und er hört auf. Nun kann ich wieder tief einatmen und er sieht mich entschuldigend an. „T-tut mir so leid, Willow. Ich hatte nicht gemerkt...ich wusste nicht dass du...ich hab..."stottert er und entfernt sich ein wenig von mir. Vielleicht sollte ich mich langsam an so etwas gewöhnen. Ich sehe ihn sanft an und greife nach seiner Hand. „Ich weiß dass wir das hinbekommen werden Buck, versprochen. Mach dir keine Sorgen, es ist alles ok." Bucky lächelt leicht.
Im Supermarkt angekommen trennen wir uns. Ich habe Bucky gesagt wenn er etwas haben wolle könne er ich das nehmen, denn ehrlichgesagt habe ich keine Ahnung was er mag. Mit einem Einkaufswagen bewaffnet rolle ich hin und her. Auf meinem Weg lege ich erstmal viele Dosen Katzenfutter hinein. Danach hole ich mir Hackfleisch, Käse, Salat und Bürgerbötchen. Bucky Wunschgericht kann ich auch morgen machen, heute gibt's Bürger. Dann hole ich noch neue Pancakes, Müsli, Zahnpasta...Doch vor dem Chips Regal bleibe ich stehen. Sie haben meine Lieblingssorte! Chips mit Käse liebe ich am meisten! Doch nun muss ich eine Entscheidung treffen, wie viele Tüten soll ich nehmen? Zweifelnd sehe ich in mein Portemonnaie. Eigentlich hatte ich gespart und habe deshalb mehr als sonst in der Tasche...um meine Figur muss ich mir keine Sorgen machen...
Wie mich diese Chips bei jedem Einkauf verführen nehme ich nicht eine Tüte, keine zwei Tüten sondern einfach das ganze Regal. Zum Glück sind die Tüten nicht so teuer und mit Bucky's Sachen wird das schon nicht so teuer werden. Glücklich hüpfe ich zur Kasse.Schon ein wenig ungeduldig warte ich auf Bucky. Vor mir steht noch jemand, dann bin ich schon dran mit bezahlen. Schon ein wenig sehnsüchtig suchen meine Augen, der ältere Mann hinter mir mit den weißen Haaren und der Brille (Tipp: Stan Lee) schaut mich amüsiert an. „Worauf warten sie, Schätzchen? Wollte ihr Freund etwa eine Schachtel Zigaretten kaufen? So hat mein Vater meine Mutter und mich verlassen. „lacht er und ich sehe ihn empört an. „Er ist nicht mein Freund, sondern nur mein Mitbewohner." Sage ich ein wenig gereizt. In diesem Moment kommt glücklicherweise Bucky und der Typ erzählt mir nicht weiter seine Lebensgeschichte. Gespannt sehe ich Bucky's mitgenommene Sachen an. Ein Sack Kartoffeln. „Den trägst du. „brumme ich. Ein Duschbad, mit erstaunlich gutem Geruch. Gummibärchen und...warte was... MOMENT MAL! „Bucky!"stöße ich erschrocken an und sehe IHN fassungslos an, nicht diesmal er mich. Erschüttert wedle ich mit der Packung vor seinem Gesicht umher. „Stell die wieder zurück! Die sind für Damen und nicht für dich!" Der Braunhaarige sieht die Packung unverständlich an. „Na und?" „Na und? NA UND?! Bucky ich bin nicht schwanger und brauche auch keine Schwangerschaftsstreifen also leg sie wieder zurück!" Es ist mir total peinlich da ich gleich dran bin, dieser alte Typ mich immer noch angrinst und Bucky ernsthaft diese Schwangerschaftsstreifen haben will! „Na komm schon, Liebes. Wenn dein „Mitbewohner" auf Nummer sicher gehen will dann lass es doch zu. „gackert er sich einen ab.
Frustriert bezahle ich letztendlich doch diese Packung mit. Mein schönes Geld, warum hab ich Bucky nur gesagt er dürfe sich etwas aussuchen? Warum? Zur Strafe musste Bucky ALLE Sachen alleine tragen, ohne Tüte. Nach zwei Schritten habe ich entschlossen, dass wir beide nach Hause joggen. Es war so ein großer Spaß. Bucky ist in jeden zweiten Menschen reingelaufen. Wahrscheinlich konnte jeder im Umkreis von 5 Kilometern mein Lachen hören.
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Love is patient - The Winter Soldier
FanficDie 23 Jährige Willow Carter ist eigentlich eine ganz normale Frau und arbeitet im Kindergarten. Doch als sie eines Abends von fremden Männern angefallen wird, rettet sie ein Unbekannter "Bucky". Weil er Willow gerettet hat nimmt sie ihn mit zu sich...