Eiskalt...(15)

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Endlich traute ich mich zu meiner linken zu schauen und dort war er...ein lächelnder Shoto. Er schaute mich etwas besorgt an, doch lächelte trotzdem. "Nicht weinen Izuku Midoriya..", sagte er und wischte meine Tränen weg.

Ich bekam Gänsehaut, als er meinen Namen aussprach. Die ganze Klasse schaute gerade zu...es war etwas peinlich. "SHOTOO~!!", hörte ich Momo rufen, als sie auf ihn zu kam und ihn umarmte. Der Rest der Klasse entschied sich nun auch aufzustehen und ihn zu begrüßen.Ich stand ebenfalls auf und schaute zu wie nach und nach jeder ihn umarmte. 

Shoto POV

Ich war fast durch! Nur noch 3 Schüler. "Yo Bro! Schön, dass du wieder da bist!", sagte Kirishima und umarmte mich. Nun kam Uraraka die ohne irgendwas zu sagen auf mich zu stürmte und mich ebenfalls umarmte. "Ich bin so froh!", rief sie. Langsam löste sie sich wieder von mir.

Ich schaute zu der nächsten Person. Katsuki Bakugou...

Er schaute nur auf den Boden und kam langsam auf mich zu. "Ich bin nicht so der Mensch für diese schmusi Umarmungen..", sagte er in seinem üblichen ton. Er hielt mit seine Faust hin. Alle um uns herum schauten überrascht. "Aber das geht immer...", flüsterte er mit dem Blick immer noch auf den Boden gerichtet.

Ich lächelte kurz, bevor ich ihm ein 'Bro Fist' gab. Sofort löste er unsere Hände wieder und drehte sich mit dem Rücken zu mir. "Glaub nicht, dass wir jetzt Freunde sind! Ich bin immer noch sauer auf dich!!", brüllte er. 

Ich grinste wieder. Ich schaute zurück auf die Couch wo Midoriya sein sollte, doch er war verschwunden. Ich hörte plötzlich wie sich eine Tür in der nähe schloss. Es kam aus der Richtung der Jungs zimmer. War er denn nicht glücklich mich zu sehen?...

Langsam lief ich zu seinem Zimmer und ließ die anderen Eiskalt dort stehen. Ich wollte gerade seine Türklinke hinunter drücken und hineingehen, als ich eine weibliche Stimme in seinem Zimmer hörte. Ich entschied mich dazu zu lauschen.

"Bist du denn nicht glücklich, dass er wieder da ist?"

"Doch Klar...natürlich! Ich brauche...einfach nur etwas Zeit allein, weil es zu viel auf einmal ist...außerdem ist es spät und ich sollte schlafen gehen..."

"Okay Deku-kun! *schmatz* Hab dich lieb! Schlaf gut!"

Meine Augen weiteten sich. E-...er..

Midoriya POV

Uraraka war mir mal wieder gefolgt. Aber hey... was erwartet man von seiner festen Freundin? Ich sagte ihr, dass ich Müde wäre und schlafen gehen möchte. Sie nickte nur und gab mir wieder einen Kuss. Langsam verließ sie mein Zimmer , doch als sie die Tür öffnete stoppte sie und schaute überrascht. 

Neugierig blickte ich sie an. "Eigentlich wollte er jetzt schlafen gehen...", sagte sie. Sie sprach wohl mit jemandem. Nach einer weile nickte sie und verließ meinen Raum. Sie hatte meine Tür aufgelassen. Ugh...

Gerade wollte ich aufstehen, um sie zu schließen, da kam schon jemand neues hervor. Er schloss die Tür für mich. Ich fing etwas an zu zittern, denn ein großer Schatten befand sich auf dem Gesicht der Person.

Shoto...

Er ging langsam auf mich zu und setzte sich neben mich auf mein Bett. "Also du und Uraraka-chan..", fing er an. "Ihr seid...ein...p-..paar?..", fragte er stotternd. Sofort blickte ich auf den Boden. "Ja...", antwortete ich. Plötzlich war es still. Es war wie, als wären wir beide eingefroren, denn keine von uns bewegte sich.

"Oh..", sagte er lächelnd.

"Tut mir leid...ich glaube ich gehe wieder... Gute Nachte Izuku..", sagte er und verließ ohne zu zögern mein Zimmer. Ich fühlte mich aus irgendeinem Grund schlecht. Ich hatte das Gefühl, ihn gerade verletzt zu haben, aber...

Ach! Ich möchte jetzt nicht daran denken! Es ist besser, wenn ich einfach schlafen gehe! 

Genau das tat ich. Beziehungsweise hatte ich es vor, doch es ging nicht so nach plan. Ich drehte mich tausende male hin und her und egal wie lange ich meine Augen geschlossen hielt, ich wollte einfach nicht einschlafen. 

Dies ging so lange, bis ich merkte, dass es schon mitten in der Nacht war. 00:30 Uhr um genau zu sein. Genau in diesem Moment dachte ich an Bakugous Worte. Wie er sagte, dass er einen Spaziergang durch die Flure machte, um seinen Kopf frei zu bekommen und sich zu bewegen. Ich überlegte das gleiche zu tun und traute mich dann auch irgendwann.

Ich nahm meine Taschenlampe vom Schreibtisch und machte mich auf den Weg nach draußen. Ich öffnete die Tür und schaute einmal links und rechts, um zu schauen, ob jemand da war. Aus...welchem Grund auch immer...

Langsam verließ ich mein Zimmer und schloss meine Tür. Langsam ging ich an all den anderen Zimmern vorbei. Hier und da schaute ich mal nach draußen ins Mondlicht. Es sah so wunderschön aus. 

Als ich an den Treppen ankam blieb ich kurz stehen. Wenn ich die Treppen hoch steige, werde ich müder. Ja. So mache ich das. Bis ich Müde genug bin. Vorsichtig stieg ich die Treppen hinauf. So machte ich es mit jedem Stockwerk, bis ich am letzten angekommen war...

Ich ging wieder weiter und weiter, bis ich ein leises schluchzen hörte. Ich drehte mich in die Richtung aus der es kam und ging den Flur weiter entlang. Und wer hätte es gedacht?

Ich landete vor Shotos Zimmer. Aber...es kann nicht er sein der dort weint. Ich könnte mir das nie vorstellen. Ich entschied mich dazu trotzdem mal hinein zu schauen. Hoffentlich geht es ihm gut...

Ich öffnete langsam seine Tür und überwältigende kalte Luft kam auf mich zu. Ich fing sofort an zu zittern und zu stottern, Gänsehaut verbreitete sich auf meiner Haut. Ich öffnete meine Augen und sah etwas was mir nicht gefiel...

Es war Shoto. Er hatte sich in eine Ecke gedrängt, seine Beine an seinen Oberkörper gezogen und seinen Kopf in seinen Knien vergraben. Sein ganzes Zimmer war voller Eis. Es war wie, als hätte er seine Kontrolle verloren. Er selbst war von Eis bedeckt.

Es war so arschkalt...

Ich zitterte, doch entschied mich dafür ihm zu helfen. Langsam ging ich in sein Zimmer und noch eine größere Welle von kälte traf mich. Ich riss mich jedoch zusammen und ging näher zu ihm. Je näher ich kam, desto kälter wurde es, doch ich wollte ihm unbedingt helfen.

Langsam wurde meine Haut auch von Frost bedeckt. "Sh-...sh...shoto...", stotterte ich. Er zuckte zusammen und hob seinen Kopf. Sein Gesicht war von Tränen bedeckt, doch am schlimmsten noch von Eis. Er sah schrecklich aus. Ich wollte ihn einfach nur noch umarmen...

"Midoriya!? Was machst du hier?!", rief er leise. Ich konnte mich langsam nicht mehr halten und fiel zu Boden. Er jedoch fing mich auf. "Midoriya!", rief er nochmal. Sofort legte er mich auf seine linke Seite. Langsam wurde es wieder wärmer und der Frost aus meiner Haut verschwand.

"Es tut mir so leid... bitte vergib mir...", flüsterte er, als er mich ganz in den Arm nahm. Ich genoss seine Wärme....sie machte mich...müde...

Langsam wurden meine Augen schwer und so...schlief ich in Shotos armen ein...

Blind (Tododeku)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt