"O-kāsan"...(2)

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(Bitte nicht fragen warum ich 'O-kāsan' (お母さん) und 'O-bāchan' (おばあちゃん) geschrieben habe. Ich finde es klingt auf Japanisch so niedlich! Deswegen sry, aber es ist süß! xd)

Shoto POV

Das Sport Festival war nun zu ende. Nach der Siegerehrung waren wir alle Nachhause gegangen, doch ich war gerade dabei mein Haus wieder zu verlassen. Ich hatte vor meine Mutter zu besuchen...nach 10 Jahren. Dank Izuku wusste ich jetzt endlich was ich tun möchte.

"Moment was? Du möchtest sie jetzt einfach besuchen? Warum jetzt? Solltest du Vater nicht bescheid sagen, dass du gehst?", fragte Fuyumi mich hektisch. Ich öffnete die Tür und b,ieb eine Weile stehen. Ich dachte ein Weile nach, ob ich es wirklich tun möchte. "Ich komme wieder...", rutschte es aus mir heraus und ich schloss die Tür. 

Nun kann ich nicht mehr davon laufen. Ich werde jetzt zu ihr gehen und ihr alles erzählen. Alles was seitdem passiert ist. Ich werde mich entschuldigen dafür, dass ich nicht schon früher zu ihr kam und ich werde sie umarmen wie ich es noch nie getan hatte...

Auf dem weg zu ihr dachte ich wieder nach. An ihre Worte die sie sagte, als sie mit O-bāchan ('Oma' auf Japanisch) geredet hatte. "Und shoto....seine linke Seite macht mir so angst... sie ähnelt seinem Vater viel zu sehr...ich halt es nicht mehr aus ihn so groß zu ziehen..."

Je mehr ich daran dachte, desto mehr tat es weh. Egal was ich tun würde, ich würde niemals überkommen was war...nicht so einfach.

Nach einer Weile sah ich schon das Krankenhaus vor mir. Ich trat hinein und schon blieben Blicke an mir haften. Teilweise schockierte, aber auch überraschte, dafür dass die meisten mich vom kürzlich beendeten Sport Festival kannten. 

Man konnte hier und da leichte angst spüren. Lag wahrscheinlich daran, dass ich im Kampf von Sero und Midoriya nicht wirklich schlapp gemacht hatte. Und das alles nur wegen ihm...Menschen fürchten mich durch ihn. Denken, dass ich ein Monster sei. Finden, dass ich aufhören sollte so rum zuheulen und mein Feuer benutzen soll. 

Nehmen an, dass ich ein perfektes Familienleben hätte....dabei ist es komplett anders. Ich stellte mich an die Theke. "Guten tag...Ich würde gerne Frau Rei Todoroki besuchen. Geht das?", fragte ich. Die Frau vor mir nickte nur ängstlich. Ihre Augen waren geweitet, doch sie starte nicht wirklich auf mich, sondern mehr auf meine Narbe. 

Oh Ja

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Oh Ja. Meine hässliche Narbe die ich ohne den Grund meines 'Vaters' auch nicht bekommen hätte. Aber es ist auch meine Schuld...hätte ich O-kāsan ('Mama' oder 'Mutter' auf Japanisch) damals geholfen, dann wäre sie niemals so außer Kontrolle gewesen...

Immer musste sie sich zwischen mich und meinen Vater stellen, um mich zu beschützen, doch bekam am ende immer alles ab...

Ich kann sie verstehen. Für mich ist meine linke Seite auch abscheulich. Sie erinnert mich auch an ihn. Es tut weh sie zu benutzen, aber deshalb bin ich hier...ich muss mit O-kāsan reden. Ohne ihr Einverständnis werde ich meine Flammen nicht benutzen. Sonst Kämpfe ich mit großen Schuld Gefühlen und schmerzen in mir...

Die Frau vor mir nannte stotternd die Zimmer Nummer und zeigte in die Richtung der Treppe. Ich nickte nur dankend und machte mich auf den weg. Je näher ich dem Zimmer meiner Mutter kam, desto lauter wurde das Pfeifen der Teekanne die sie damals benutzt hatte. Es schmerzte. Es kam immer mehr auf mich zu was wollte, dass ich wieder umkehre, aber ich hatte mich fest entschlossen sie zu treffen. Egal was passiert.

Endlich. Ich war da. Vor der Tür des Zimmers indem sich meine Mutter aufhielt. Das Pfeifen verstummte nun und alles war wieder Still. Es waren nur noch die verschiedenen Ärtzte zu hören die hin und wieder mal vorbei liefen. 

Ich atmete tief ein und hob meine Hand, um nach der Türklinke zu greifen, doch blieb kurz dafor hängen. Ich blieb in dieser Position für eine Weile. Ich atmete tief ein und wieder aus. In diesem Moment ließ ich alles nochmal über mich gehen. Ich öffnete meine Augen wieder und griff nach der Türklinke. 

Ich schob die Tür auf. Schon nach ein paar cm waren ihre wunderschönen weißen Haare schon zu sehen. Ich zog die Tür ganz auf und sah sie mit dem Blick zum Fenster gewendet. Sie hatte einen kleinen Zettel in der Hand und war gekleidet in einem Hellblauen Anzug. Die Sonne schien direkt vor ihr durch das Fenster und ihr Schatten landete vor mir. 

Ich trat herein und schloss wieder die Tür hinter mir. Sie hatte mich bis hier noch nicht bemerkt. Ich blieb wieder stehen und beobachtete sie. Für eine Weile genoss ich die Stille, bevor ich dann endlich ein Wort aus mir heraus bekam.

"O-kāsan...."

Sie schreckte kurz auf bevor sie sich langsam umdrehte.

Ihre wunderschönen grauen Augen trafen meine grauen und blaue

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Ihre wunderschönen grauen Augen trafen meine grauen und blaue. Es war wie als würde mein Herz aufhören zu schlagen. Etwas blockierte meinen Atem. Meine Augen wurden heiß. 

Langsam ging ich näher zu ihr und setzte mich vor ihr in die Hocke. Sie sah mich immernoch so leer an. Ich starrte nur auf den Boden und ein großer Schatten bedeckte mein Gesicht. 

"Shoto...?", fragte sie.

Ich fing an zu lächeln und tränen bahnten sich ihren weg aus meinen Augen. Sie flossen über meine Wangen und tropften auf den Boden während ich nickte. Ich fing leicht an zu zittern und mein lächeln verschwand nicht. 

Sie hatte sich nicht verändert...Ihre Stimme war genau so ruhig wie immer. Ihre Erinnerungen an mich waren nicht verschwunden. Aber ihr Hass auf mich-

Auf einmal hörte ich ein schluchzen. Ich schaute zu ihr hoch. Sie hatte Tränen in die Augen. Das salzige Wasser ließ ihre Augen glitzern. Sie schüttelte leicht den Kopf, umarmte mich und ließ alles raus. Sie weinte über meine Schulter, ihr seidiges Haar gegen mein Hals gedrückt. 

Ich war schockiert. Nach einigen Sekunden umarmte ich sie zurück. Es war lange her als ich letztens so schlimm weinte. Aber es war noch länger her, als ich meine Mutter so in den Armen hielt...

Blind (Tododeku)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt