Das ist Berk!
Es hat sich viel verändert in den letzten Tagen. Besonders für mich. Ich bin Hicks der Hüne der dritte und seit gestern Stammesoberhaupt.
Es ist noch früh am Morgen und die Sonne geht gerade auf, doch ich bin schon mit Ohnezahn unterwegs. Ich konnte nicht schlafen, ich mache mir einfach zu große Sorgen. Ich kann nicht glauben, dass ich, der kleine schwache Junge aus der Schmiede, es schaffen kann mich um ein ganzes Volk zu kümmern! Na ja, wir fliegen so durch die Gegend, genießen den Sonnenaufgang und ich versuche meine Gedanken zu Ordnen, doch die Realität holt mich ein. Wir landen auf dem Dorfplatz, wo unzählige Wikinger die Reste der Schlacht gegen Drago Blutfaust wegräumen. Ich steige von Ohnezahn, der sofort zu den anderen Drachen läuft und ihnen hilft. Es ist unglaublich, wie leicht er sich in die Rolle des neuen Alpha eingefunden hat. Ich tue mir da wesentlich schwerer. Ich laufe zu meinem Haus, wo meine Mutter ist. Es ist ungewohnt, dass sie hier ist und ich fühle mich dabei irgendwie nicht so wohl, schließlich ist sie eigentlich eine Fremde für mich. Auch sie läuft etwas ziellos durchs Haus. Als sie mich bemerkt sagt sie lächelnd: „Hier hat sich einiges verändert.“ Ich antworte nicht, worauf hin sie zu Boden schaut. Sie tut mir Leid, schließlich ist es auch für sie komisch und sie kann jetzt nichts mehr daran ändern. Sie bricht das Schweigen: „Ich habe Frühstück für uns beide gemacht. Ich dachte vielleicht könnten wir uns ein wenig unterhalten?“ Ich nicke und setzt mich gegenüber von ihr an den Tisch. Ich fühle mich unwohl und weiß nicht was ich sagen soll und ihr geht es wahrscheinlich ähnlich. Doch sie bricht das schweigen erneut: „Wie ist es euch hier so ergangen?“ „Ganz gut.“ Eine Pause entsteht. Ich sage etwas enttäuscht: „Warum bist du nicht wieder gekommen? Hast du dich bisher gar nicht für dad oder mich interessiert?!“ „Hicks, natürlich habe ich mich für euch interessiert, doch ich dachte es wäre viel zu gefährlich für dich, wenn ich mit den Drachen herkomme!“ „Du hast doch gesagt, dass dad bei meiner Geburt fest daran geglaubt hat, dass ich einmal ein großer und starker Wikinger werde, wie er selbst. Doch das ist nicht wahr! Er hätte mich am liebsten den ganzen Tag lang im Haus eingesperrt, damit ich ja keinen Schaden anrichte! Er hat mir nie zugehört und mir kein Wort geglaubt! Es hat sich erst durch Ohnezahn gebessert. Damals habe ich dich gebraucht und du warst nicht da!“ Ich stehe auf um zu gehen, da sagt sie weinend: „Es tut mir so Leid ,Hicks. Kannst du mir nicht verzeihen?“ Ich gehe einfach nach draußen auf den Dorfplatz, da mir nichts einfällt, was ich sagen könnte.
Der Dorfplatz ist immer noch voller Wikinger und Drachen. Ich sehe Ohnezahn und gehe zu ihm. Auf dem Weg zu ihm werde ich von vielen Wikingern begrüßt: „Hey Hicks!“ „Lang lebe das Oberhaupt!“ etc. Ich lächle den Leuten als Antwort zu, laufe aber weiter zu Ohnezahn. Er ist damit beschäftigt die Drachen zu koordinieren. Als ich näher komme bemerkt er mich und stupst mich mit seiner Schnauze an. „Na, wie wäre es wenn wir mal schauen, was die Anderen so machen?“ Ich steige auf seinen Rücken und wir fliegen los zur Drachenakademie. Als wir die Akademie betreten sehe ich wie Rafnuss und Tafnuss streiten. Wenigstens das hat sich nicht geändert. Ich gehe zu meinen Freunden, die mich auch gleich begrüßen. "Schön, dass du dich auch mal wieder blicken lässt.", sagt Rotzbacke sarkastisch. Astrid greift ein: "Hey, Hicks hat definitiv was besseres zu tun, als sich von dir anmotzten zu lassen!" "Astrid, ist schon OK", versuche ich sie zu beruhigen und gebe ihr einen Kuss auf die Wange. Rotzbacke verdreht die Augen bei diesem Anblick. "Was habt ihr heute vor?", frage ich. "Wir wollten mit Eret trainieren, damit er auch ein bisschen was über Drachen und das Drachenreiten lernt.", antwortet Fischbein, der das Buch der Drachen beiseite legt, welches er gerade gelesen hat, schon wieder. Eret kommt etwas näherund sagt zu mir: "Es wäre mir eine Ehre, wenn du mich trainieren könntest." Ich lächle, sage aber: "Warum ist es dir so wichtig, dass ich dich trainiere? Die Anderen sind mindestens genauso gut wie ich." "Hicks, sei nicht so bescheiden!", ruft Astrid: "Du hast einen Nachtschatten gezähmt und zwei reisige bösartige Drachen besiegt!" "Aber ihr habt mir jedes Mal geholfen." Darauf kann Astrid nichts antworten. Ich wende mich wieder an Eret: "Ich fühle mich sehr geschmeichelt, aber ich habe leider keine Zeit." Ich verabschiede mich und fliege mit Ohnezahn zur großen Halle, wo Grobian auf mich wartet.
"Morgen Chef!", sagt Grobian fröhlich. "Was ist los?" "Es ist für heute Abend ein großes Fest geplant und du sollst eine Ansprache halten." "Eine Ansprache? Was soll ich denn sagen?" "Was für Pläne du für Berk hast und wie es weiter gehen soll." Ich stöhne. Darüber habe ich mir noch gar keine Gedanken gemacht. Ich fliege nach hause, um dort ungestört nachzudenken. Zum Glück ist meine Mutter nicht da. Nach dem Streit von heute Morgen wollte ich ihr nur ungern begegnen. Ich gehe nach oben in mein Zimmer und setzte mich mit einem Blatt Papier an den Schreibtisch. Ich überlege und überlege, doch mir fällt einfach nichts ein. Da höre ich wie sich die Haustür öffnet und Astrid ruft: "Hicks, bist du da?" Ich antworte: "Ja, ich bin oben!" Sie kommt hoch und fragt: "Was machst du da?" "Ich soll heute Abend einen Ansprache halten, von wegen, was ich für die Zukunft von Berk geplant habe. Aber mir fällt einfach nichts ein. Berk ist schön, so wie es ist. Es soll sich nicht sonderlich viel ändern." "Dann sag das doch!" Ich schreibe ein paar Sätze auf und frage dann: "Wie war eigentlich das Training mit Eret?" Sie seufzt: "Frag nicht. Es war eine Katastrophe!" "Es wird bestimmt besser. Gib ihm noch ein bisschen Zeit." "Ich hoffe du hast Recht." Astrid und ich verbringen noch etwas Zeit mit einander und gehen anschließend zur großen Halle, wo die Feier stattfindet.
Das ganze Dorf ist da und jubeln, als Astrid und ich herein kommen. Ich gehe bis ans andere Ende der großen Halle und stelle mich auf ein kleines Podest, damit mich alle sehen können und beginne mit meiner Rede: "Schön dass ihr alle hier seit. Ich möchte nur ein paar Worte sagen, bevor ihr weiter feiern könnt. Mein Vater war gutes Oberhaupt. Er hat Berk zu Ruhm und Reichtum verholfen. Berk ist dank ihm zu einem tollen Ort geworden. Einem Ort für Wikinger und Drachen. Ich möchte dass Berk genau dieser Ort bleibt! Danke" Ich steige vom Podest und gehe zu Astrid und den Anderen, die einige Meter weit weg stehen, und die Party beginnt. Es wird getantenzt, gegessen und gelacht. Bis spät in die Nacht hinein.
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Drachenzähmen leicht gemacht 3
RandomDiese Geschichte beginnt unmittelbar nach dem 2. Film. Alles scheint friedlich und ruhig, doch dann taucht der größte Bösewicht, den Berk je gesehen hat auf und Verändert die Geschichte Berks. Nichts wird mehr so sein wie es einmal war!