11. Frühstück

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PoV Paluten

Als ich am morgen aufwachte, wurde mir bewusst, was ich gestern Abend getan hatte. Er würde heute zu mir kommen. In meine Chaoswohnung. Fuck. Ich sprang auf und sah auf die Uhr. 10Minuten vor 10. Fuck. Ich rannte ins Badezimmer und machte mich schnell fertig. Dann lief ich so schnell wie möglich wieder ins Schlafzimmer. Dabei trat ich auf ein wenig Pappe und stolperte fast.
Ich zog mir gerade mein Tshirt über den Kopf, als es an der Tür klingelte.
So schnell es ging rannte ich zur Tür, stolperte dabei über den Teppich im Flur und legte mich der Länge nach hin. Mein Knie schmerzte ein wenig, als ich mich wieder aufrappelte und die Tür stürmisch öffnete.
,,Hey!" Ich schaute zu ihm hoch.
,,Alles gut, das hat eben ganz schön gerummst?" fragte er vorsichtig.
,,Jaja, alles gut bin nur gestolpert" sagte ich schnell.
,,Komm doch rein!" Ich hielt die Tür ein wenig auf, damit er eintreten konnte.
,,Möchtest du was essen? Trinken? Ich hab noch nicht gefrühstückt." Ich rannte in die Küche und wartete seine Antwort ab.
Er setzte sich an den kleinen Tisch, der in der Küche stand und beobachtete mich, wie ich eine Packung Eier aus dem Kühlschrank holte.
,,Rührei? Oh warte stimmt ja." Er grinste. Ich hatte vollkommen vergessen, dass er Vegan lebte.
,,So viel veganes hab ich jetzt nicht im Haus. Ich könnte dir noch ein Brötchen und Marmelade anbieten."
,,Hast du Schwarzbrot?" fragte er und ich kramte im Brotfach rum. Ich legte das Brot und die Marmelade auf den Tisch und stellte noch einen Veganen Aufstrich dazu. Für mich bereitete ich Rührei zu.
Als ich dann endlich fertig war und uns noch einen Kaffee gekocht hatte, setzte ich mich zu ihm an den Tisch.
,,Wann fahrt ihr heute?" fragte ich mit der Gabel im Mund.
,,Gegen 18Uhr. Ardy und Lu wollten sich noch die Innenstadt ein wenig ansehen."
Danach schwiegen wir. Mir war es etwas unangenehm, doch ich wollte die Stille nicht durchbrechen.
Als wir fertig waren, stellte ich alles in die Spühlmaschine und drehte mich dann wieder zu Taddl. Doch dieser saß nicht wie erwartet noch am Tisch, sondern hatte sich direkt vor mich gestellt, sodass ich einen halben Herzinfarkt erlitt.
,,Hilfe hast du mich jetzt erschreckt" sagte ich. Doch er schien mir nicht zuzuhören. Stattdessen Strich er mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Ich wurde etwas rot und auch er drehte sich verlegen weg.
,,Ich.. Ich sollte wieder ins Hotel... die anderen warten bestimmt schon." stotterte er vor sich hin.
Traurig folgte ich ihm zur Tür.
,,Ich hoffe wir sehen uns bald wieder!" Er hatte sich schon zur Tür gedreht.
Ich zog ihn ein wenig zurück. Etwas erschrocken drehte er sich wieder zu mir. Wortlos zog ich ihn in eine Umarmung, die er stumm erwiderte.
Der Moment ging viel zu schnell vorbei und er löste sich wieder. Traurig sah ich zu Boden. Er legte zwei Finger unter mein Kinn und hob dieses an. Mein Herz begann noch mehr zu rasen, als es sowieso schon in seiner Nähe tat.
,,Bis bald" sagte er, wuschelte mir noch kurz durch die Haare und ging.
Mein Kopf drehte durch und versuchte meinen Körper in Bewegung zu setzen um ihm hinterher zulaufen, doch er bewegte sich nicht. So sah ich ihn aus der Tür treten und blickte ihm Traurig hinterher.

Paddlu- Das KonzertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt