Remus.
Das, was ich hier schreibe tut weh. Aber ich kann nicht anders. Es muss sein.
Sagen will ich es dir nicht. Ich will nicht und ich kann nicht. Es tut mir Leid.Weißt du, wir hatten eine wunderschöne Zeit zusammen. Eine wunderschöne und lange Zeit, welche ich sehr genossen und geliebt habe. Aber nach dem Gespräch vor vier Wochen, über unsere Pläne in der Zukunft, wurde mir klar, dass das zwischen uns nicht mehr funktioniert. Nächstes Jahr bin ich nicht mehr da und wir würden uns eigentlich gar nicht mehr sehen. Doch das ist nicht der einzige Grund. Meine Gefühle für dich sind nicht mehr so stark, sie werden immer weniger.
Es tut mir Leid.Leb wohl
ZachiFassungslos starrte Remus auf das Stück Papier in seiner Hand. Die wunderschöne Schrift, welche er immer geliebt hatte. Er wollte sie nicht mehr sehen und doch las er den Brief immer und immer wieder durch. Langsam fühlte er, wie Tränen in seine Augen stiegen und langsam hinunter flossen. Mit der linken Hand lies er den Brief los und griff nach seiner Bettdecke. So saß er für drei Minuten da, ohne sich zu bewegen. Atmete viel zu wenig ein und aus. Dann stand er auf, ging ins Bad und blickte sich im Spiegel an. Seine Augen waren rot und verquollen, seine Haare waren noch verwuschelt. Weshalb war er nur nicht mit seinen Freunden hinunter frühstücken gegangen? Wäre er doch einfach aus seinem Bett aufgestanden. Dann wäre er in diesem Moment nicht allein. Doch das war er. So wischte er mit kaltem Wasser über seine Augen und überlegte kurz, ob er sich umziehen sollte. Doch letzendlich entschied er sich dagegen, ging zurück in den Schlafsaal und setzte sich auf die breite Fensterbank. Es war typisches Novemberwetter. Er konnte nicht einmal bis zu Hagrits Hütte blicken, da der Nebel so dich war. Und so dachte er an die schönsten Momente mit Zacharias.
Eine Stunde später fanden Sirius, James und Peter ihn immer noch so vor. Seine Augen waren wieder rot und verquollen und er schluchtzte vor sich hin. "Remi? Hey, was ist denn los?" Nur entfernt hörte der junge Werwolf die Worte seines besten Freundes und es dauerte kurz, bis sie ihn richtig erreichten. Schließlich nahm er den Brief und reichte ihn Sirius. Dieser nahm ihn vorsichtig entgegen und faltete ihn auf. James und Peter sahen ihm über die Schulter und so standen sie da und lasen den Zettel. Dann faltete Sirius ihn wieder zusammen, ging wortlos aus der Tür und überlies es James und Peter Remus zu trösten.
Kurz sah James seinem 'Bruder' verdattert nach, bis ihm schließlich ein Licht aufzugehen schien. Es sah aus, als würde er kurz überlegen, ob er Sirius folgen solle. Doch dann blickte er zu Remus und wusste, was wichtiger war. Mit großen Schritten lief er zur Fensterbank und streckte seine Hand nach Remus' aus. Als dieser sie ergriff zog James ihn hoch und umarmte ihn. So standen sie eine Zeit lang einfach nur da. Remus unklammerte seinen besten Freund, als hätte er Angst umzufallen und müsse sich festhalten.
Nachdem sie die Umarmung lösten setzte sich Remus auf sein Bett. Beinahe augenblicklich hatte Peter sich neben ihm niedergelassen, einen Arm um ihn gelegt und die Worte: "Alles wird gut." geflüstert.
James setzte sich auf die andere Seite und drückte Remus' Arm.
Keiner der Beiden sagte etwas und Remus war ihnen dafür mehr als dankbar. Er brauchte seine Freunde einfach nur bei sich, als emotionale und physische Stütze. Und doch fragte er sich, was Sirius tat. War er ihm so egal? Hatte er mal wieder ein Date, welches ihm wichtiger war, als Remus? Er hatte ihn schon öfters wegen eines Mädchen versetzt, doch es passte nicht zu Sirius es in so einem Moment zu tun. Aber auch James sah hin und wieder zur Tür in der Hoffnung, dass Sirius reinspazieren würde. Er hatte eine Ahnung, was der Black tun würde und ein wenig Angst. Nicht um Sirius. Wenn seine Ahnung die Wirklichkeit war musste er sich um jemand anderen Sorgen machen.Und tatsächlich hatte er Recht, denn als der Black wiederkam hatte einen kleinen Kratzer an der linken Augenbraue und ein breites Grinsen im Gesicht. Kurz hinter ihm kam Lily herein, mit einem besorgten Gesichtsausdruck. Als sie Remus erblickte lief sie sofort zu diesem und setzte sich dahin, wo kurz zuvor nich James gesessen hatte. Dieser hatte sich jedoch auf sein Bett gesetzt, welches gegenüber von Remus' lag und Sirius neben sich gezogen. Mit einem kurzen Blick versicherte er sich, dass Remus von Lily und Peter versorgt wurde und dem Gespräch nicht lauschen konnte, dann flüsterte Sirius zu.
"Was genau hast du getan, Tatze?"
"Ich sage es so: ich muss für den Rest des Halbjahres nachsitzen und ein bestimmter Ravenclaw wird die nächsten zwei Wochen im Krankenflügel verbringen." Kopfschüttelnd grinste James seinen aller besten Freund an.
"Aber wir sollten auf Remus aufpassen. Sein idiotischer Ex war grade dabei jemanden zu küssen, als ich ihm die erste Ohrfeige verpasst habe. Und ich will nicht, dass Remus weiß, dass Zacharias schon jetzt jemand Neuen hat. Wer weiß, wie lange das schon geht." Kurz nickte James.
"Wer ist der Neue?"
"Eine gewisse Melanie aus Slytherin. Wir haben schonmal Bekanntschaft mit ihr gemacht."
"Ich kümmer mich gleich Morgen um sie."Sirius wollte grade antworten, als Lily began zu sprechen:"Weißt du Remus, ihr hattet eine schöne Zeit. Aber du hast jemand besseres verdient. Jetzt darfst du noch traurig sein, aber dann suchst du dir einfach einen coolen, netten und gutaussehenden Typen."
"Deiner Beschreibung nach sollte Remus also mit mir zusammen kommen?" Antwortete Sirius. Lachend schüttelte Lily den Kopf und stand auf.
"Eher mit James." Sagte sie noch, während sie aus dem Raum lief.
Peter prustete los, ebenso wie James, welcher gleichzeitig rot anlief. Kurz blickte Sirius ihr beleidigt hinterher, bevor auch er los lachte. Und auch auf Remus Gesicht schlich sich ein Grinsen.Nicht viel später kamen Lily und Marlene wieder. Kurz blieben sie im Türrahmen stehen, um die Jungs anzusehen. Remus saß dicht an Sirius gekuschelt und schlief. Sirius blickte liebevoll auf den jungen Werwolf hinunter und fuhr durch dessen Haare. Auf dem gegenüber stehenden Bett saßen James und Peter und flüsterten. Als Marlene und Lily sich schließlich zu ihnen setzten fragte Peter: "Meint ihr nicht auch, dass die Beiden zusammen gehören?" Mit seinem Kinn zeigte er auf Sirius und Remus. Die beiden Mädchen nickten nur, als Sirius fragend rüber schaute.
Kurz blickte Marlene James fragend an, dieser schüttelte aber den Kopf. Schließlich fragte sie leise:"Wie viel an dem Gerücht stimmt eigentlich, dass du Zacharias verkloppt hast?"
Ginsend antwortete Sirius ihr: "Alles.", bevor er sich wieder Remus zuwandte.
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Star and Moon |Wolfstar ff|
FanfictionDas 6. Schuljahr der Rumtreiber beginnt. Während James und Lily sich (zu James Freude) immer besser verstehen, Peter fast nur noch etwas mit seiner Freundin macht und Sirius sich immer mehr von Regulus abschottet, läuft es für Remus ganz und gar nic...