Die ersten Tage #Kürbistumor

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Pairing: Kürbistumor
Thema: Erste Tage (Star Trek AU)

Erste Tage #Kürbistumor

Staunend und etwas orientierungslos stand ich in der Eingangshalle der Akademie. Ich konnte es immer noch nicht fassen, dass ich wirklich hier stand. Als Kadett. Sie hatten mich tatsächlich angenommen.

Die Erinnerungen an die Aufnahmeprüfungen waren nur noch verschwommen, dafür erinnerte ich mich umso mehr an die glückliche Freude, die mich durchfuhr, als ich die Nachricht, dass ich angenommen war, erhalten hatte. Meine Mutter hatte nur mit dem Kopf geschüttelt, während ich lachend durchs Haus gehüpft war. Doch ich wusste, dass sie sich für mich freute. Ihre Augen hatten diesen typischen liebevollen Glanz. Für Vulkanier eine der wenigen Arten ihre Gefühle doch irgendwie auszudrücken.

Mit einer Hand strich ich mir eine Strähne hinters Ohr und achtete darauf, dass mein Pony nicht verrutschte. Ich wollte so lange wie möglich als normal gelten. Die Blicke und Kommentare würden früh genug noch nervig werden.

"Wow... ich hab noch einen grünäuigen Vulkanier gesehen. Der dazu auch noch lächelt... und keine Topffrisur hat." Erschrocken fuhr ich herum. Vor mir stand ein Kadett in roter Tunika. Er grinste verschmitzt und sah mich wie ein Welpe aus seinen braunen Augen an. Ich war einen Moment sprachlos.

"Äh... ich... bin nur Halbvulkanier. Bin auf der Erde aufgewachsen.", stammelte ich dann. Warum genau hatte ich das jetzt gesagt?

"Ich bin in New Berlin auf Luna aufgewachsen und erst seit zwei Jahren auf der Erde. Du bist neu hier, oder? Wenn du willst, kann ich dich rumführen." Sein Lächeln wirkte irgendwie so unschuldig und optimistisch, ich konnte einfach nicht nein sagen. Zumal ein bisschen Orientierung auf dem Campus sicherlich nicht störte. Ich nickte nur leicht und grinste mich so breit an, dass ich nur zurück lächeln konnte.

Auch wenn meine Mutter eine Vulkanierin war - sie hatte mich nie deren kühle Logik und das Zurückhalten jeglicher Emotionen gelehrt. Zwar meditierte ich trotzdem jeden Abend, um meine Nächte erholsam zu machen und meinen Geist etwas zu ordnen, doch hatte sie mir auch beigebracht niemals irgendwelche Gefühle zu unterdrücken. War wahrscheinlich besser so, sonst würde meine andere Genhälfte womöglich rebellieren. Aus Reflex strich ich wieder meinen Pony glatt.

"Ich bin übrigens jetzt im fünften Semester. Was studierst du überhaupt?" Ich warf ihm einen kurzen Blick von der Seite zu. In seinem Gesicht konnte ich nur ehrliche Neugier erkennen.

"Medizin."

"Wow, hätt ich nicht erwartet. Ich hätte mit irgendwas Wissenschaftlichem gerechnet. Ihr seid doch Telepathen, oder?" Ich musste schmunzeln. Der Braunhaarige Kadett stellte so naive und unschuldige Fragen, völlig aus dem Zusammenhang gerissen, es war eine nette Abwechslung zu den sonstigen vorsichtig artikulierten und genau bedachten Worten, die man mir entgegen brachte. Immer bereit gleich einen Tricorder zu zücken, um meine Reaktionen zu scannen, war ich doch selbst im 24. Jahrhundert anscheinend ein Wunder. Es nervte.

"Ja... Vulkanier sind Telepathen. Aber... bis auf mir besonders nahen Personen... kann ich nicht telepathisch kommunizieren. Wie gesagt... ich bin nur zur Hälfte Vulkanier." Ich wartete bereits auf die entscheidende Frage, doch zu meiner Überraschung blieb sie aus.

Stattdessen blieb er vor einem großen Gebäude stehen.

"Hier sind die meisten Quartiere der Kadetten untergebracht. Vorallem, die die hier anfangen sind hier. Du also wahrscheinlich auch. Wenn du dich dann spezialisierst, kommst du in eins der Nebengebäude. Das für Medizin ist da hinten-" Er zeigte auf kleines unscheinbares Haus, vor dem einige Student mit PADDs in der Hand sich unterhielten,
"Ich wohne gleich da drüben-" Er zeigte auf ein anderes, etwas größers Haus dem ersten gegenüber,
"Ich lass mich nämlich zum Sicherheitsoffizier ausbilden."

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