Fanbase Projekt 2019 *Herbst*

Weißt du was? #Paluffel

Shipping: Paluffel
Thema: Schüchternes Geständnis

Weißt du was?

„Duuuu...?"

Fragend sah mich mein so ziemlich bester Freund an. Er war ein paar Tage in Köln und wir hatten gerade seine mehr oder weniger -eher weniger- glorreiche Erfindung, den Minecraft Burger, nachgekocht und saßen jetzt vollgefressen auf der Couch.

„Weißt du was?"

Fragte er, beugte sich etwas vor und streichelte beiläufig durch das Fell von meinem Hund, dieser hatte es sich vor dem Sofa bequem gemacht, vermutlich in der Hoffnung auf ein oder zwei Leckerlies.

„Was soll ich wissen?"

erwiderte ich und sah mit einer Mischung aus Müdigkeit und Langeweile aus dem Fenster.

Aus dem Augenwinkel sah ich wie sich neben mir was bewegte.

Unruhig rutschte mein guter Freund auf der Couch rum. Fast so als würde er sich hier plötzlich extrem unwohl fühlen.

Verwirrt sah ich ihn an, doch er erwiderte meinen Blick nicht, stattdessen waren seine Augen auf seine im Schoß gefalteten Hände fixiert.

Seltsam, wir kannten uns schon einige Jahre und hatten auch schon sehr viel Zeit miteinander verbracht, und doch hatte ich ihn vorher noch nie so nervös erlebt.

„Was soll ich wissen?"

Ich wiederholte meine Frage etwas lauter, da ich auch Minuten später noch keine Antwort erhalten hatte.

„Ach nichts..."

Seine Finger zitterten als er durch seine kurzen braunen Haare fuhr.

„Es ist nur..." er beendete den Satz nicht, sondern schwieg und machte Platz für eine komische Stille.

Ich versuchte mich zu erinnern ob es zwischen uns beiden jemals eine ähnliche Situation gegeben hatte.

Ob wir beide je, umschlungen von unangenehmen Schweigen nebeneinander gesessen hatten, ohne zu wissen was du sagen war.

Ich hörte gedämpfte Stimmen und Musik, die durch offene Türen aus den anderen Winkeln des Büros zu uns hinüber drangen.

Man könnte meinen Geräusche, egal welcher Art würden das Schweigen erträglicher machen, aber das stimmte nicht.

Das Schweigen war noch genauso schlimm wie zuvor.

Ich schielte zu meinem Freund, ob er die Stille genauso wahrnahm wie ich?

Vielleicht bemerkte er sie gar nicht.

Vielleicht hing er seinen Gedanken nach, plante sein nächstes Video oder ging im Kopf durch welcher Zug ihn wann zurück nach München bringen würde.

Vielleicht tat er all das ohne sich auch nur einem Gedanken über die Stille zu machen, die mich so quälte.

Doch dem schien nicht so zu sein. Plötzlich, eine gefühlte Ewigkeit später, öffnete er den Mund, schloß ihn wieder und öffnete ihn erneut.

Dann murmelte er:

„Ach egal."

Ich hatte keine Ahnung ob er das zu mir oder zu sich selbst gesagt hatte, ich wusste nicht Mal ob es noch zu unserer seltsamen Unterhaltung gehörte.

Das einzige was ich wusste war, dass mein guter Freund sich sonst definitiv nicht so verhielt.

Irgendwas musste also im Busch sein.