Untot #Zomdado

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Shipping: Zomdado
Thema: Rettungsaktion

Untot #Zomdado

Nervös schaut der Brünette der untergehenden Abendsonne entgegen. Die Beine hat er nah an sich herangezogen und mit den Armen umschlungen, seine Fingerspitzen tippen ungeduldig auf der schmutzigen, schwarzen Hose herum.

"Wo bleibt er nur, wo bleibt er nur..." , murmelt er angespannt und lauscht besorgt, als er in der Ferne einen Schrei hört.

Nein. Das war er nicht.

Oder?

"Hey?" Er atmet erleichtert auf, als er seinen besten Freund neben sich er erblickt. "Ich dachte schon, du kommst gar nicht mehr." , lacht er nervös, als er aufsteht und die letzten Funken des Lagerfeuers austritt.

Es ist gefährlich, wenn man nachts im Freien an einem Ort bleibt.

"Keine Sorge, ich bin da." Schlanke Arme, welche schon längst nicht mehr so blass sind, wie sie es zu Beginn noch waren, schlingen sich von hinten um die Taille des Kleineren. Ein verträumtes Lächeln legt sich auf seine Lippen.

Dann dreht er sich in dem klammernden Griff um und stupst den Jüngeren sachte zurück. "Komm. Wir müssen los."

Ein trauriges Seufzen seitens des Blondhaarigen.

Abends kommt es immer hoch.

Dann, wenn sich die bedrohliche Stille über die verseuchte Welt legt.

Ein blinder Griff dorthin, wo er gerade noch saß. Dann hat er die bereits voll geladene Waffe in der Hand.

Er hatte beunruhigend schnell gelernt, damit zu schießen. Glücklicherweise? Nunja. Sonst hätten sie einander womöglich schon längst verloren.

Eine große, aber relativ zierliche Hand umgreift seine eigene und zieht ihn mit.

Die mittlerweile vertraute Gegend um sie herum ertrinkt allmählich in Dunkelheit. Vielleicht war es nicht die schlauste Idee, den Entschluss zu fassen, diesen Ort nie zu verlassen, doch vermutlich hätten sie es auch mit dem Versuch nie über das Herz gebracht.

Zu groß ist die Angst, das zu vergessen was passiert ist. Einerseits wäre es so viel leichter, andererseits... gibt es trotz der schwierigen Zeit auch schöne Erinnerungen. Auch wenn die traumatisierenden so stark brennen und alles andere zu überdecken scheinen.

Gefährlich, sich in so einer Zeit an andere Menschen zu binden, nicht wahr?

Betroffen senkt der Jüngere den Blick, als sie an einem notdürftig gesicherten, alleinstehenden Haus, welches nur ein einziges Zimmer beherbergt, wie die beiden wissen, vorbeikommen. Sein Begleiter bleibt jedoch stehen und wispert misstrauisch: "Ist es nicht zu still?" Nun lauscht auch der Blondhaarige in die Nacht. "Meinst du, er sollte zu hören sein?"

Ein schneller Blick, eine gezielter Griff und ein geübter Schwung über den Zaun. Unsicherheit zeichnet sich auf dem Gesicht des Jüngeren ab. "Sicher, dass wir das tun sollten? Was ist, wenn... er, es, was auch immer aus ihm geworden ist, gerade einfach nur ungewöhnlich still ist? Wenn er schläft oder so?" Gegen Ende hin nuschelt er die letzten Worte, da sein Freund ihn bittend, mit dem besten Hundeblick den er aufsetzen kann, anschaut und ihn so letztendlich doch überredet.

Seufzend springt auch er über den mannshohen Drahtzaun und versucht einen raschen Blick durch das Fenster zu erhaschen, er hat ganz vergessen dass sie diese doch mit altem Papier zugeklebt hatten. Zombies scheinen zwar zu dumm zu sein, um Menschen durch Fensterscheiben zu erkennen, doch man kann nie vorsichtig genug sein.

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