Kapitel 9

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Mal wieder wurde ich von meinem Wecker geweckt. Ich richtet mich langsam auf und machte mich mit ein paar Klamotten auf den Weg ins Bad, um meine Routine zumachen. So gegen 14 Uhr machte ich mich auf den Weg zu meinem heutigen Shooting und um 14:30 Uhr ging ich in die Maske. 15 Uhr begann dann meine wirkliche Arbeit und so vergingen die Stunden. Mein Make-up wurde gerade noch mal aufgefrischt, als eine Artistin zu mir kam. Sie sagte mir Bescheid, dass jemand für mich da wäre. Ich ging also mit der Artistin mit. Auf mich wartete niemand anderes, als Felix mit meinem Mantel. "Ah hallo, ich bräuchte noch 20 Minuten, also eigentlich könnten sie meinen Mantel einfach hier lassen und ihren nehmen und dann auch gehen. Dass soll jetzt nicht so klingen, als ob ich sie los werden will." Sagte ich und guckte ihn an. "Also erstmal "Felix" oder "du" reicht und ich bleibe gerne hier, ich habe heute nichts Wichtiges vor." Antwortete Felix dann. Darauf sagte ich nur noch. "Ok, wenn das so ist dann sag bitte einfach Y/N zu mir. Ach und ich bin dann wieder in 20 Minuten bei dir." Er nickte mir nur zu und ich machte mich weiter an die Arbeit. Nach 15 Minuten war ich dann fertig, ich musste mich nur noch umziehen und abgeschminkt werden. Danach machten ich und Felix auf den Weg. Felix bestand darauf mich nach Hause zu begleiten, ich hatte kein Problem damit und somit waren wir jetzt auf dem Weg zu mir nach Hause.

Sicht von Felix

Wir gingen still nebeneinander und es war keinesfalls eine peinliche Stille. Es war eine angenehme Stille. Wir gingen gerade an einem kleineren Resteraunt vorbei, als plötzlich Y/Ns Magen knurrte. Sie wurde leicht rot, was mich zum Schmunzeln brachte. Ich fragte sie, ob wir nicht was essen wollen und sie stimmte mir zu. Wir gingen zu einem Tisch für zwei und bestellten erstmal etwas zum Trinken. "Ich rufe kurz meine Tante an und sage ihr Bescheid, dass ich später nach Hause komme." Sagte sie mir. Ich nickte ihr zu und sie telefonierte, ich guckte auf die Karte, bis mir was auffiel. Hat sie gerade Tante gesagt?! Aber was ist denn mit ihren Eltern? Ich sollte vielleicht mal nachfragen. Sie legte ihr Handy weg und ich begann zu sprechen. "Du sagtest doch gerade Tante, oder?" Sie nickte, ich fuhr fort. "Was ist denn mit deinen Eltern?" Sie guckte kurz zu Boden und dann wieder in meine Augen. Wie schön diese Augen doch sind. Warte was?! Felix konzentrier dich!! Sie holte kurz Luft ehe sie anfing zu sprechen. "Also meine Eltern und ich wollten umziehen und auf dem Weg zu unserem neuen Haus kam es dann zu einem Unfall. Sie haben leider nicht überlebt. Naja und meine Tante hat mich dann aufgenommen. Aber es ist nicht weiter schlimm." Zum Ende hin lächelte sie schwach. Es sah nicht nach einem gefakten Lächeln aus, aber irgendwas war nicht richtig mit diesem Lächeln. Sonst an dem Abend redeten wir über Gott und die Welt, es fühlte sich wie früher an, nur dass es für Y/N wahrscheinlich so ist als ob sie mich gerade erst kennenlernt. Ich bezahlte das Essen noch, was Y/N eindeutig nicht gefiel und schon wieder musste ich schmunzeln. Sie ist noch immer so wie früher, sie mag es nicht, wenn andere etwas für sie bezahlen. Wir machten uns dann auf den Weg zu ihr nach Hause. An ihrem Haus angekommen umarmte ich Y/n und sie erwiderte auch die Umarmung etwas zögerlich. Wir lösten uns von einander und ich lächelte sie an und sagte noch. "Wir sollten den Abend mal wiederholen." Sie nickte und lächelte ebenfalls. Sie drehte sich um und ging auf ihre Haustür zu. Ich wollte mich gerade umdrehen und ebenfalls gehen, als Y/N zusammenbrach. Ich rannte sofort zu ihr und fing sie noch rechtzeitig auf.

Sicht von Y/N

Ich ging gerade zu meiner Haustür, als alles schwarz wurde.

"Alles Gute zum Geburtstag Y/N" sagte Felix und überreichte mir eine kleine Schatulle. Ich grinste über beide Ohren und sagte "Dankeschön Felix!". Ich machte die Schatulle auf und fand dort eine wundervolle silberne Kette drin.

Ich strahlte noch mehr als zuvor, wenn es noch möglich war und konnte einfach nichts sagen, vor Glück

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Ich strahlte noch mehr als zuvor, wenn es noch möglich war und konnte einfach nichts sagen, vor Glück. "Legst du sie mir um?" Fragte ich und er nickte nur und nahm die Kette, um sie mir umzulegen. Danach fiel ich ihm um den Hals und bedankte mich noch tausende male. (...)

"was machst du da?" Meine Augen waren weit aufgerissen und ich konnte mich nicht bewegen. Wie angewurzelt stand ich im Türrahmen. Mein bester Freund kam noch nicht mal auf die Idee mir zu antworten. Nein er machte einfach weiter. Mit gesenktem Kopf schloss er seinen Koffer und erhob sich. Ich schaffte es auch zum Glück aus meiner starre. "Felix?!" Sein Blick noch immer stur auf den Boden gerichtet hörte man ihn tief einatmen. "Bitte... mach es uns beiden nicht so schwer."

Viele weitere Erinnerungen, von meinem besten Freund Felix flogen an mir vorbei. Mit diesen Erinnerungen kam dennoch so einiges hoch.

Zu Bewusstsein kommend und mit Kopfschmerzen machte ich meine Augen wieder auf. Ich blickte in Felix besorgte Augen. Ich setzte mich langsam auf, anscheinend hat er mich aufgefangen oder so. Er schaute mich noch immer an und wahrscheinlich vor sorge fing er sofort an Fragen zu stellen. "Alles gut Y/N? Hast du irgendwo schmerzen? Oder sonst irge-" Ich ließ ihn gar nicht erst weiter reden, sondern unterbrach ihn direkt mit monotoner Stimmlage. "Warum? Sag's mir, warum hast du dich nie gemeldet?" Meine Stimme war zwar monoton, aber mein Inneres war ganz anders. Ich war zwar froh meine Erinnerungen wieder zu haben. Aber ich war ebenfalls wütend, traurig und verzweifelt. Ich fuhr fort. "Ich habe jeden Tag gewartet. Auf irgendein Lebenszeichen, nichts kam. Weißt du ich dachte du hättest mich so schnell vergessen, es tat weh nichts von dir zu hören. Ich habe angefangen unsere Freundschaft zu hinterfragen, Felix!" Seine Augen weit aufgerissen saß Felix vor mir und sagte nichts. Ich bezweifelte, dass er irgendwas noch sagen würde und stand somit auf. Ich ging wieder zu meiner Haustür und schloss sie auf. Ich hörte Felix leise hinter mir murmeln. "Du kannst dich an mich erinnern?" Ich drehte mich noch mal um und nickte dem nun stehenden Felix zu. Meine dezent starken Kopfschmerzen versuchend zu ignorieren hörte ich Felix noch zu. "Warum auf einmal? Warum erinnerst du dich auf einmal wieder an mich?!" Ich hatte keine Lust ihn jetzt alles zu erklären also drehte ich mich um und sagte noch. "Erkläre ich dir wann anders, also geh nach Hause, sonst wirst du krank." Ich schloss die Tür, zog meine Schuhe aus und rannte so leise wie möglich in mein Zimmer. Die Tür schnell schließend, ließ ich mich an dieser runter rutschen und siehe da... meine Maske fiel. Ich schluchzte einmal laut auf, aber vergrub dann sofort mein Gesicht in meinen Knien welche ich an mich ran gezogen hatte. Leise vor mich hin wimmern, damit ich meine Tante nicht weckte holte ich mein Handy mit zitternden Händen raus und wählte Jimins Nummer. Es dauerte auch nicht lange, bis jemand abnahm. Das erste was ich hörte war Jimins fröhliche Stimme. "Ah Hallo Y/N was führt dich den dazu noch um so eine Uhrzeit anzurufen?" "J-Jimin? Können wir r-reden?" brachte ich leise und mit gebrochener Stimme hervor. "Y/N was passiert? Natürlich können wir reden." Seine fröhliche Stimme, wechselte sofort zu einem besorgten und dennoch ruhigen Ton. Ich fing an Jimin zu erzählen, was in der letzten Zeit passiert ist und berichtete ihm auch, von meinen wiedergekommenen Gefühlen. "... ich weiß nicht was ich tun soll." Beendete ich meine Erzählung. Jimin atmete einmal tief ein und fing dann an zu reden. "Mhm also ich glaube, als aller erstes solltest du ihm erzählen warum du dich anfangs nicht an ihn erinnern konntest. Zumindest hat er ein Recht drauf. Ich kann auch verstehen, dass du Angst vor deinen Gefühlen hast. Du möchtest eure Freundschaft nicht verlieren, aber ich denke dennoch, dass du ihm deine Gefühle früher oder später gestehen solltest. Er wird dich nicht hassen denke ich." Wir redeten noch eine ganze Weile, bis ich mich beruhigt hatte und gingen dann beide ins Bett. Bevor ich schlafen ging, klärte ich dann doch noch mit Felix unser nächstes Treffen. Auch wenn ich davor 10 Minuten überlegte, ob ich ihn wirklich anschreiben soll, nachdem was ich gesagt hatte und vor allem in was für einem Ton. Aber zum Glück war mir Felix nicht Böse. Ich legte mein Handy zur Seite und schloss meine Augen.

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