Ein Kuss zum Dank /SOPE/

Kapitel 3

Am nächsten Morgen:

Yoongi erwachte als Erster. Als er die Augen öffnete, war es noch dunkel draussen. er wollte sich aufsetzen, doch konnte sich nicht bewegen. Etwas Schweres lag auf ihm. Mit Mühe schaffte er es, sich umzudrehen und den Verantwortlichen anzusehen. Hoseok hatte sich ganz nah an ihn gekuschelt und einen Arm um ihn gelegt. Normalerweise hätte er jetzt angefangen zu fluchen und hätte Hoseok vom Bett geschmissen. Aber wie gesagt: normalerweise. Anders als bei den anderen, mochte er es, so nah bei Hoseok zu sein und sich von ihm berühren zu lassen.

Er kuschelte sich schliesslich ebenfalls an Hoseok und legte seinen Arm um seine Taille. Es war ihm egal, wie das gerade rüberkommen musste. Zwei erwachsene Männer kuscheln in einem Bett und sind nicht einmal ein Paar. Das war doch wirklich nicht normal. Aber in diesem Moment war ihm das so was von egal. 

Er spürte einen leichten Druck an seinem Rücken. Hoseok schlang seinen Arm enger um Yoongi und drückte ihn noch mehr an sich. 

Es dauerte nicht lange, bis Yoongi wieder eingeschlafen war.

Als er ein paar Stunden später wieder erwachte, blickte er in die funkelnden, braunen Augen von Hoseok. Er lächelte.

„Guten Morgen Yoongi", sagte er.

„Morgen Hobi." Er rieb sich die Augen „Hast du mir die ganze Zeit beim Schlafen zugesehen?", fragte er dann.

„Nicht die ganze Zeit, aber lange."

„Wieso?"

„Du hast so süss ausgesehen. Da konnte ich nicht anders." Hoseok lächelte wieder.

„Du bist doof", sagte Yoongi gespielt genervt.

Hoseok stand schliesslich auf, um sich umzuziehen. Yoongi tat dasselbe, ging dafür aber in sein Zimmer zurück. Er hoffte, das Tae und Jungkook für diesen Morgen die Finger von einander lassen würden, damit er sich in Ruhe fertig machen konnte.

Er hatte Glück. Die beiden waren bereits aufgestanden.

Als er sich fertig gemacht hatte, frühstückte er mit Hoseok. Wo die anderen waren, wusste er nicht. 

Im Verlauf des Tages, liessen sich alle Member mindestens einmal blicken. Sie waren alle damit beschäftigt, für ihre anstehende Asien-Tour zu proben. Jimin, Jungkook und Tae, feilten an ihren Tanzmoves, Jin übte seinen neuen Solosong, Namjoon drehte einen Livestream und Hoseok und Yoongi arbeiteten an ihren Songs.

Als es Abend wurde, assen sie alle zusammen am Esstisch. Danach beschlossen sie, sich einen Film anzusehen.

Yoongi hatte keine Lust darauf. Er wollte unbedingt seinen Song fertig schreiben. Er verabschiedete sich von den anderen und verzog sich in sein Studio. Er arbeitete noch sehr lange an seinem neuen Song. Er wollte unbedingt, dass er perfekt ist. Die Stunden vergingen und er schlief schliesslich ein. 

Währenddessen im Flur:

Hoseok lief den langen Gang entlang, der zu den Studios der Member führte. Er hatte Yoongi den ganzen Abend nicht mehr gesehen und jetzt war es schon nach 12 Uhr.

Er hatte das ungute Gefühl, das Yoongi wieder einmal die ganze Nacht an einem Song arbeiten würde. Da er ihn nicht in seinem Bett und sonst nirgends gefunden hatte, blieb nur noch sein Studio übrig.

Nachdem er den Code für die Tür eingegeben hatte, betrat er das Studio. Wie erwartet fand er Yoongi am Schreibtisch vor. Er hatte seinen Kopf auf seine verschränkten Arme gelegt und war eingeschlafen.

Hoseok musste bei diesem Anblick schmunzeln.

Er beschloss, ihn zu sich ins Zimmer zu tragen. Sonst würde er sicherlich Rückenschmerzen bekommen, wenn er die ganze Nacht so schlief.

Er hob ihn vorsichtig hoch und trug ihn im Brautstyle in sein (Hoseoks) Zimmer. Dort legte er ihn vorsichtig in sein Bett. Danach legte er sich neben ihn und legte seinen Arm um Yoongis Hüften. 

Er wusste nicht, wieso er das tat, aber es fühlte sich schön an, so nah bei Yoongi zu sein und diesen zu berühren. Seinen Puls zu fühlen und seinen Atem auf seiner Haut zu spüren. Seinen Duft zu riechen und seine Wärme zu spüren. 

Hoseoks Herz pochte wild in seiner Brust. 

Er wünschte sich, dass dieser Moment niemals endeten würde.

Er blickte in Yoongis Gesicht und verlohr sich bei dessen Anblick. Er sah aus wie ein Engel, dachte er sich und lächelte.

Wie gerne hätte er ihm gesagt, wie hübsch er war. Aber das wäre sicher komisch rübergekommen.

Er wusste nicht, wie lange er ihn angestarrt hatte, aber es fühlte sich nach einer Ewigkeit an.

Schliesslich vielen ihm die Augen zu und er schlief ein.