58

44 5 0
                                    

Jungkook Pov.

Es roch nach feuchter Kellerluft, nur eine kleine Lampe spendeten mir Licht. Kleine Pfützen befanden sich am Boden und oben in den Ecken hingen große Spinnennetze. Mit einer Taschenlampe in der Hand leuchtete ich mir meinen Weg.
Es herrschte Totenstille, nur das Ticken einer Uhr war zu hören. Vorsichtig schob ich eine alte Tür auf, wo zur Hölle war ich hier?
Plötzlich kam mir eine Wand von Wärme entgegen und ich begann zu schwitzen. Nach rechts ging ich weiter in den nächsten Raum und da lag sie.

"Fuck, Miso!" Schrie ich und stürzte zu ihr auf den Boden. Meine Hand stützte ihren Kopf und schnell stellte ich fest, dass sie bewusstlos war. "Miso, wach auf!" Sagte ich auffordernd und mit aggressiver Stimme, doch sie regte sich nicht. Plötzlich trat Qualm aus einem der Lüftungschächte und die Sicht verschlechterte sich. Nachdem ich einmal vor Panik unsanft eingeatmet hatte, realisierte ich, dass in diesem Qualm irgendwas giftiges sein musste.
Ich sah uns beide schon tod.

"Jungkook wach auf, du hattest einen Alptraum." Rüttelte mich irgendwer aus dem Schlaf. Mit einem Mal riss ich meine Augen auf und sah in das Gesicht von Miso.
Ich war so von meinem Traum überzeugt gewesen, dass ich dachte er sei real. Schnell setzte ich mich auf und ohne weiter darüber nachzudenken umarmte ich Miso. Ich hatte solche Angst gerade eben gehabt!
Mein Herz raste vor Panik und mein Atem war flach und schnell.

Miso Pov.

Ich war zwar etwas überrumpelt jedoch schloss ich ebenfalls meine Arme um seine Schultern und drückte seinen Kopf gegen mich. "Hey, alles gut, es war nur ein Traum." Flüsterte ich leise und er versuchte seine Atmung unter Kontrolle zu bringen.
"Ich dachte du wärst tod!" Sagte er leise und auf einmal schluchzte er.
Er schlang seine Arme um meine Taille und zog mich näher an sich.
"Kookie, nicht weinen." Flüsterte ich erneut und kurz darauf schluchzte er wieder.

"Ich will auch gar nicht weinen, aber ich fühl mich so dreckig Miso."
"Ich weiß. Das geht vorbei...." erwiederte ich sanft und  streichelte dabei über seinen Rücken. Zwar war Jungkook ziemlich verschwitzt jedoch war mir das scheißegal. Wir blieben so für eine Weile, bis er sich wieder etwas gefangen hatte.
Zaghaft drückte ich mich aus der innigen Umarmung.
"Zieh dein Shirt aus, ich geb dir ein neues. Wenn du das jetzt noch an lässt, ist es unangenehm für dich."

Er überkreuzte seine Arme und fasste mit seinen Händen, an den Saum seines Shirts, um es mit einem Mal über seinen Kopf zu ziehen. Ich half ihm dabei, es von den Armen zu befreien und brachte es ins Bad. Danach ging ich zurück ins Zimmer und gab ihm ein anderes. "Ich hab die Küche extra geheizt, zieh dir noch einen Pulli an und setzt dich an den Tisch, dann kannst du jetzt erstmal was essen. Ich mach hier nur schnell das Fenster auf und lüfte ein bisschen."

Ein paar Sekunden später saß, er nun am Tisch und starrte vor sich hin. Ich stand derweil am Herd und füllte ein bisschen Suppe auf seinen Teller. Danach holte ich mir ebenfalls einen und füllte mir auch etwas auf.
"Das wird wenigstens gegessen. Sonst kommst du gar nicht zu Kräften."
"Ich hab zwar gar kein Appetit...aber weil du es bist...." unterbrach er seinen Satz und nahm einen Löffel Suppe in den Mund.

"Ich war vorhin noch in der Apotheke und habe richtige Medizin gegen Fieber gekauft, die nimmst du gleich mal nach dem Essen."
"Wie spät ist es eigentlich?"
"14 Uhr. Du hast 2 Stunden geschlafen. Wie viel hast du heut Nacht geschlafen?"

Er zuckte mit den Schultern.
"Also um 1 Uhr ging das ganze Theater los, von dann war ich bis um 4 wach....und von da an hab ich mich gefühlt immer hin und her gewälzt und gezittert."

"Dein Bettzeug war übrigens auch nass geschwitzt, ich hab dass jetzt einfach abgezogen und neues raufgemacht und das Nasse hab ich gleich in deine Waschmaschine, zusammen mit deinem Shirt, gesteckt."
"Danke Miso. Was würde ich nur ohne dich tun." Sagte er und lächelte mich dabei an. Da ich nicht wusste, wie ich damit umzugehen hatte, schaute ich auf seinen Teller.
"Nu iss mal noch ein, zwei Löffel. Wie war das mit, weil du es bist?" Bohrte ich amüsiert nach, woraufhin er gequält einem Löffel in den Mund schob.
"Ich ess doch schon..."

Nach dem Essen nahm er noch die andere Medizin und verkrümelte sich danach wieder in sein Bett, während ich noch in der Küche war und alles aufräumte. Er hatte zwar nicht ganz aufgegessen jedoch war ich mit seinen 7 Löffeln sehr zufrieden.

You are my MelodyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt