Kapitel 3

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Cat Noirs Sicht
Ich hatte meinen Stab verloren, als ich ausgerutscht war.
Ladybug rief mir zu: „Cat Noir, lass dich fallen!"
Ich liebte sie ja und vertraute ihr, aber wirklich so sehr?
Ladybug fügte hinzu: „Vertraue mir."
Das überzeugte mich. Ich ließ mich fallen.
Ich fiel und fiel, war nur noch einen Meter vom Boden entfernt. Ladybug rettete mich nicht.
30cm. Wo blieb sie nur?
20cm. Warum kam sie nicht?
10cm. Okay, langsam wurde es brenzlig.
9cm. Pünktchen?
8cm. Ich war nur noch knapp über dem Boden.
7cm. Was war nur los?
6cm. Ich sah den Aufprall schon vor mir.
5cm. Als ich die Hoffnung schon aufgegeben hatte, kam Ladybug und rettete mich. „Sorry, ich musste noch kurz kämpfen!"
Es war schön, in ihren Armen zu liegen. Sie setzte mich auf dem Dach ab. Ich fand es schade, dass es so schnell ging.
Pünktchen erklärte mir: „Der Akuma ist in seiner Brille."
Ich wusste, was das hieß. Ich rief „Kataklysmus!" und legte meine Hand auf die Brille. Sie zersprang. Der Akuma flog in die Luft. M'lady hatte ihren Glücksbringer wohl schon benutzt, denn ihr Ohrring piepste. Sie hatte nur noch eine Minute Zeit. Schnell fing sie den Akuma ein und verschwand dann. Ich kümmerte mich um den eben noch akumatisierten Bürger.
Er fragte: „Was ist passiert?"
Ich antwortete: „Sie wurden akumatisiert. Jetzt ist alles wieder in Ordnung. Aber warum wurden Sie akumatisiert?"
„Weil ich keine Freunde habe. Ich sah so viele Leute mit Freunden, und das machte mich traurig", erklärte der Bürger.
Ich verstand ihn, denn bevor ich in die Schule gehen durfte, war ich nur mit Chloé befreundet. Da war sie immer nett, weil niemand anderes da war. Deswegen war ich auch immer noch mit ihr befreundet. Früher war sie als Einzige für mich dagewesen. „Ich verstehe Sie. Am besten verbringen Sie mit Leuten Zeit. So entstehen Freundschaften."
Der Mann nickte.
Mein Ring piepste. Auch ich hatte nur noch eine Minute Zeit. Ich verabschiedete mich und ging.

Marinettes Sicht
Ein Tag später
Heute war der erste Dezember. Ich hatte mir gestern extra für jede Sekunde nach 7:00 Uhr einen Wecker gestellt. Die konnte ich gar nicht alle ignorieren. Ich hatte gestern außerdem noch Tikki und meine Eltern beauftragt, mich zu wecken. Das funktionierte auch. Ich wollte nämlich den ganzen Dezember unbedingt pünktlich kommen, wegen der Weihnachtszeit.
Madame Bustier war erstaunt, als ich pünktlich kam.
Ich erklärte ihr: „Es ist doch jetzt die Weihnachtszeit, und in dieser Zeit komme ich immer pünktlich."
Sie erwiderte: „Lieber wäre es mir, wenn du nicht nur in der Weihnachtszeit pünktlich kommst."
Später kündigte Madame Bustier eine Klassenfahrt an. Sie ging vom dritten bis zum 29. Dezember. Es war alles sehr kurzfristig geplant worden, weil die Klassenfahrt eigentlich für den dritten bis 29. Februar geplant war, aber dieser Termin nun doch nicht ging. Wir sollten zu Hause unseren Eltern Bescheid sagen und die Anmeldung unterschreiben lassen. Ich freute mich schon auf die Klassenfahrt.

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