Mütter / 783

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Lucy wachte von Laylas Geschrei auf. Immer noch verschlafen richtete sie sich auf und schaute in die Richtung der Wiege, in der ihre kleine Tochter lag. „Layla, Schatz. Was ist denn jetzt schon wieder los?“, gähnte sie und steckte sich. 

Verschlafen tapste sie zu ihr und nahm sie auf den Arm. „Du hast Hunger nicht wahr? Dein Papa ist anscheinend schon weg, er hätte mir wenigstens Bescheid sagen können.“, murmelte sie und ging mit Layla in die Küche,"Du bist jetzt schon sieben Monate alt, hm? Ich hab neulich gelesen das es gesund ist, manchmal nicht zu stillen sondern präparierte Muttermilch zu benutzen. Sollen wir das mal ausprobieren?“ 

Sie küsste die kleine, die inzwischen aufgehört hatte zu weinen, auf die Stirn und öffnete den Kühlschrank. „Das war ja mal wieder klar! Ich hatte Natsu extra gesagt er soll Milch mitbringen…“, seufzte die Blondine und schloss den Kühlschrank frustriert wieder. 

„Na, redest du mit dir selbst, Lu-Chan?“, ertönte Levys Stimme. Lucy drehte sich um und entdeckte ihre beste Freundin, die anscheinend auch gerade erst aufgewacht war. 

Die kleine Magierin band sich gähnend ihre wilden blauen Haare mit einem Band zusammen und lächelte Lucy aufmunternd zu:„Wenn du willst kann ich dir Layla einen Moment abnehmen, dann kannst du Frühstück machen.“ Dankbar nickte Lucy und ließ sich das Baby abnehmen. Während sie begann den kleinen Tisch der vor den Sofas stand zu decken, unterhielt sie sich weiter mit Levy:“Ich bin neuerdings andauernd so müde. Keine Ahnung woher das kommt, Layla ist eigentlich ein vergleichsweise ruhiges Baby.“ 

Levy ging mit Layla auf dem Arm in ihr Zimmer, um Larein zu holen, die inzwischen auch aufgewacht war. „Mach dir keine Sorgen, es wird schon nichts ernstes sein. Bringst du das Wasser mit?“, antwortete sie Lucy und machte es sich mit den zwei Babys auf dem Sofa gemütlich. Als sie sah das Lucy sich krampfhaft am Kühlschrank festhielt, wurde sie besorgt:“Alles in Ordnung?“ 

„Jaja, alles ok!“, antwortete diese und ließ den Kühlschrank wieder los. „Hier ist das bestellte Wasser.“, ergänzte sie als sie sich neben Levy auf dem Sofa fallen ließ. Misstrauisch gab Levy ihr ihre Tochter zurück und fing an sich ein Brot zu schmieren. „Sicher das es dir gut geht? Du siehst so blass aus. Willst du dich nicht noch eine Weile hinlegen? Ich pass schon auf Layla auf.“, fragte sie zwischen zwei Bissen. Entschlossen raffte Lucy sich auf und nahm sich einen Apfel aus der Schale die auf dem Tisch stand:“Mir gehts super hab nur einen riesigen Hunger.“ Erleichtert nickte Levy und stopfte sich den Rest ihres Käsebrot in den Mund. 

„Ich hab ein wenig künstliche Muttermilch mitgenommen, wenn du willst kannst du etwas haben.“, bot sie Lucy an,“Weißt du? Ich benutze die schon seit Lareins Geburt, ich hab nicht genug eigene Muttermilch. Wir können die Jungs später nochmal einkaufen schicken.“ „Sicher dass das in Ordnung geht? Ich muss die nicht zwingend benutzen, ich komm auch ohne aus.“, zweifelte Lucy, sie wollte ihrer besten Freundin nichts wegnehmen und sie wusste das diese oft zu selbstlos war. 

„Ist schon in Ordnung!“, lachte Levy,“Ich hab Larein eben schon gefüttert und es ist noch genug für zwei hungrige Babys da. Nimm!“ „Okay. Wo hast du sie hingetan? Du musst nicht extra aufstehen.“, lenkte Lucy ein und stand auf. „Im Schrank über dem Herd, die blaue Dose. Da ist das Pulver drin, du musst es nur noch in Wasser schütten. Gib mir so lange Layla, dann hast du zwei Hände frei.“, sagte die blauhaarige. Lucy nickte, gab Ihr ihr Baby und ging in die Küche. Als sie am Herd angekommen war stoppte sie kurz und hielt sich an der Theke fest. 

Aus irgendeinem Grund wankte ihr Blickfeld etwas und ihr war schwindelig. Sie hörte Levy im Hintergrund etwas sagen, verstand aber kein Wort. Als sie versuchte noch einen Schritt nach vorne zu gehen, stolperte sie und das letzte was sie noch mitbekam war ein dumpfer Schlag, dann war alles dunkel. 

Als sie wieder aufwachte lag sie nicht mehr auf dem Küchenboden sondern lag in ihrem Bett. Sie versuchte sich aufzurichten als gerade Levy den Raum betrat:“Bleib bloß liegen, Lu-chan. Du musst deinen Kopf schonen.“ Erst jetzt bemerkte Lucy den pochenden Schmerz in ihrer Stirn. Verwirrt schaute sie Levy zu wie diese einen feuchten Lappen auswrang und ihn auf ihre Stirn legte:“Was ist passiert?“ „Du bist plötzlich in Ohnmacht gefallen und mit dem Kopf gegen die Herdplatte gestoßen. 

Ich hab dich mit meiner Magie ins Bett gebracht. Irgendwas ist los mit dir.“, antwortete Levy besorgt und setzte sich auf die Bettkante. Panisch wollte Lucy sich aufrichten, ihre Gelenke wollten ihr jedoch nicht gehorchen:“Wo ist Layla?“ „Die spielt im Wohnzimmer mit den Figuren, die Gray gemacht hat! Keine Sorge, du kannst in Ruhe ausschlafen!“, beschwichtigte Levy sie und stand auf. Erleichtert schloss Lucy die Augen und ehe sie sich versah war sie eingeschlafen.

Später am Abend ging es ihr schon fast wieder gut. Sie saß mit Levy auf dem Sofa und beobachtete Layla, während diese auf ihrem Arm schlief. „Sag bitte Natsu nichts von dem was heute morgen passiert ist. Ich möchte nicht das er sich unnötig Sorgen macht.“, murmelte sie leise und spielte mit ihren Haaren rum. 

Levy nickte leicht und legte den Kopf schräg. Sie verstand Lucys Bitte. Schließlich machte Natsu oft aus einer Mücke einen Elefanten.

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