Ich werde bald 18 und da dachte ich...

1.8K 67 8
                                    

Vorne weg möchte ich die Warnung herausgeben, dass es durchaus zu langen Wartezeiten zwischen den Kapiteln kommen kann. Ich hatte die letzten Tage einiges an Ideen und möchte versuchen daraus eine nachvollziehbare Geschichte zu machen. Aber wie gesagt war das in den letzten Tagen der Fall und ich kann leider nicht in die Zukunft sehen ob das so bleibt. Trotzdem wünsche ich natürlich viel Spaß ^^* Ich hoffe die Charaktere kommen einigermaßen authentisch rüber :*
Und natürlich gehört mir keiner der Charaktere oder die Welt in der sie leben. Andernfalls wäre wohl so einiges anders gelaufen. *Mit tränendem Auge zu Tonys, Natashas und Visions Tod schiel* Auch wenn Natashas Tod meines Erachtens ein wenig ins Lächerliche gezogen wurde. Dem Film wurde leider einiges an Epik geraubt, als sie und Clint anfingen sich darüber zu streiten wer sterben darf... Sie war trotzdem ein sehr sympathischer Charakter. Aber genau dafür gibt es ja Fanfiktions, nicht wahr? ;)
____________________________________
Mit gesenktem Kopf trat ich den Heimweg an. Es regnete in Strömen. Normalerweise nervte mich so etwas, doch heute tat es beinahe schon gut. Ich konnte es nicht beschreiben, aber das Wetter passte sich perfekt meiner Stimmung an. Es regnete sozusagen, weil ich es mir in der Öffentlichkeit nicht erlauben konnte zu weinen und tröstete mich damit etwas. Hätte die Sonne geschiehen hätte ich mich verspottet gefühlt. Doch ich sollte wohl nicht so in Selbstmitleid versinken. Es war von Anfang an klar, dass ich nie auch nur die geringste Chance hatte. Leider machte man sich trotz dieser Klarheit aber trotzdem immer Hoffnungen. Aber wenn ich wirklich ernsthaft nur für einen klitzekleinen Augenblick gedacht habe unter Umständen zu pessimistisch zu sein, dann bin ich wohl doch nichts weiter als ein dummes, naives Kind. Denn das war kein Pessimismus, es war ganz einfach grausame Realität. Dieses Gefühl war von Anfang an zum Scheitern verurteilt gewesen...

Flashback:
Heute werde ich es ihm endlich sagen. Bald bin ich 18 und dann muss er doch anfangen mich ernst zu nehmen. Noch länger kann ich meine Gefühle nicht verdrängen. Unmöglich. Beschwingt machte ich mich auf den Weg zum Avengers-Tower. Dort angekommen stieg ich in den Fahrstuhl und begrüßte Friday. "Guten Morgen Peter. Wie kann ich helfen?", erkundigte sich die KI. Daraufhin fragte ich nach, wo sich Mr. Stark im Moment aufhielte und bekam sofort Auskunft. "Der Boss befindet sich momentan in seiner Werkstatt. Sie können es gar nicht verfehlen, seine Musik läuft auf höchster Lautstärke." Peter musste grinsen. Wie auch sonst. Tony konnte einfach nicht ohne seine Musik und wenn es jemand wagte diese auszustellen konnte sich der Übeltäter schon mal warm anziehen. Es sei denn natürlich es gab einen guten, nachvollziehbaren Grund oder hieß Pepper Potts. Ich wurde durch das typische 'Pling' des Fahrstuhls aus meinen Gedanken gerissen und machte mich auf den Weg zu Mr. Starks Werkstatt. Desto näher ich dieser kam, desto nervöser wurde ich und hatte das Gefühl mein Herz wolle mir gleich aus der Brust springen. Wie er wohl reagieren würde? War es nicht eigentlich albern, dass ich ihn seit mehr als 2 Jahren immernoch so förmlich mit 'Mr. Stark' ansprach? Ordnete ich mich ihm damit nicht automatisch selbst unter und erweckte bei ihm den Eindruck eines unbeholfenen Kindes? Andererseits hatte ich einen enormen Respekt vor ihm und wollte ihm unter gar keinen Umständen in irgend einer Hinsicht zu nahe treten. Ein wenig zwiespältig verzog ich das Gesicht, was sich schnell wieder legte, als ich der Werkstatt immer näher kam und Highway to Hell von AC|DC kaum noch zu überhören war. Meine Mundwinkel zuckten nach oben und ich schüttelte grinsend den Kopf. Mal ehrlich er hatte einfach einen erstklassigen Geschmack. Zu Anfang tat die laute Musik immer in den Ohren weh, doch nach und nach gewöhnte man sich dran. Vor allem mit so sensiblen Sinnesorganen, wie den meinen, musste man sich dem relativ langsam und bedächtig nähern. Andernfalls riskierte ich taub zu werden. Mit Hilfe meines Spinnensinns war es mir jedoch in der Regel möglich mich von Detonationen oder ähnlichem fernzuhalten. Sonst wäre ich bei den meisten Einsätzen der Avengers vermutlich vollkommen nutzlos. Na gut, ich bin, aufgrund meines Alters, meistens eh eher im Hintergrund. Ich wünschte sie würden es endlich sein lassen so übervorsichtig mit mir umzugehen. Ich bin nicht aus Glas und halte mehr aus als so manch einer von ihnen. Wieder zurück im Hier und Jetzt hatte ich mich soweit an die Lautstärke gewöhnt, dass ich die Werkstatt betreten konnte. "Hey Mr. Stark!", rief ich über die Musik hinweg. Da saß er also. Er arbeitete allem Anschein nach an einem seiner Anzüge, er hatte einen Schweißbrenner in der Hand und eine Schutzbrille auf. Ebendiese schob er, sobald er mich bemerkt hatte, nach oben und wandte sich in meine Richtung. "Hey, Kleiner!", fragend hatte er eine Augenbraue erhoben. Man sah ihm an, dass er nachdachte ob heute irgendetwas vereinbart war. Tatsächlich war heute nichts ausgemacht und ich konnte ihm den leichten Anflug von Verwirrung somit natürlich nicht übelnehmen. "Hab ich heute irgendwas vergessen?!", fragte er leicht stirnrunzelnd nach, nachdem ihm offensichtlich kein Grund einfiel der mein Auftauchen erklärte. "Nein, ich wollte mit ihnen lediglich über etwas sprechen!", versuchte ich mich langsam an dieses schwierige Thema heranzuwagen. "Ich bin gerade ein bisschen beschäftigt, Kleiner! Kann das kurz warten?!", obwohl er letzteres fragte wartete er, wie so oft, die Antwort gar nicht erst ab, zog die Schutzbrille wieder zurecht und widmete sich wieder seiner Arbeit. Ein klein wenig verletzte mich das, aber ich setzte mich an einen der Tische und verhielt mich ruhig, auch wenn das nicht nötig gewesen wäre. Es hätte vermutlich ein paar Meter weiter eine Bombe hochgehen können, man hätte dank der Musik nicht das Geringste mitbekommen. Es dauerte wirklich eine ganze Weile, waren wohl relativ aufwändige Reparaturen. Ich starrte gefühlt tausende Löcher in die Luft und entdeckte in einer Ecke weit oben im Regal ein kleines schwarzes Kästchen. Ist das das was ich denke das es ist? Ich riskierte einen kleinen Seitenblick zu Mr. Stark, doch er schien sehr vertieft zu sein und ich ging zu dem Regal um mir das näher anzusehen. Missmutig musste ich feststellen, dass ich mich um einiges strecken müsste um dort heranzukommen. Somit stellte ich mich auf die Zehenspitzen und versuchte die kleine Schatulle zu erreichen. Wie es eigentlich nicht anders zu erwarten war bekam ich einen schmerzhaften Krampf und ließ leise fluchend davon ab. Ein erneuter Blick zurück ließ mich wissen, dass meine Aktion nicht im mindesten aufgefallen war. Wieder wurde meine Aufmerksamkeit von dem Objekt meiner Neugier wie magisch angezogen. Ich überlegte kurz und sprang schließlich ein klein wenig hoch. Letztlich hatte ich es endlich geschafft und sah mir das Ganze aus der Nähe an. Trotz meines schlechten Gefühls öffnete ich das Kästchen und meine Vorahnung bewahrheitete sich. Es war tatsächlich ein Ring. Ich wusste beim besten Willen nicht was ich nun denken, geschweige denn fühlen sollte. Doch zum Grübeln kam ich ohnehin nicht mehr, denn urplötzlich fiel mir siedendheiß auf, dass die Musik verstummt war und in der darauffolgenden Sekunde hörte ich Mr. Starks Stimme direkt hinter mir. "Ich wüsste nicht, dass ich dir gestattet hätte in meinen Sachen herumzuschnüffeln.", schimpfte Mr. Stark und ich konnte in diesem Moment nicht erkennen ob er es ernst meinte oder mir nur Angst einjagen wollte also entschuldigte ich mich hastig. "E-Entschuldigen Sie Mr. Stark. I-ich wollte nicht-" Vielleicht etwas zu hastig. Tatsächlich schien Mr. Stark es nicht ernst gemeint zu haben, denn ich konnte sehen wie seine Mundwinkel leicht zuckten, ehe er schließlich leicht grinste. "Entspann dich, Kleiner. Aber im Ernst fass hier besser nicht alles so unbedacht an. Könnte in die Luft gehen." Ich nickte und besann mich dann wieder der Situation und meinem Fund. "Mr. Stark was hat es hiermit auf sich?" Sicherlich war das albern, aber ich konnte das Wort Verlobungsring oder noch schlimmer Ehering einfach nicht aussprechen. "Was könnte es denn mit einem Verlobungsring auf sich haben?", stellte Mr. Stark sogleich als Gegenfrage und lehnte sich mit verschränkten Armen gegen den Tisch hinter ihm. "Möchten Sie in nächster Zeit heiraten?" "Was veranlasst dich zu denken, dass ich das in nächster Zeit vorhabe?", er hob eine Augenbraue. "Nunja, wenn ich ehrlich bin, dann kenne ich mich in ihrer Werkstatt schon relativ gut aus. Darum bin ich mir sehr sicher das er noch nicht lange dort oben liegt." Wollte er mich mit diesen Gegenfragen irgendwie ärgern? Ein einfaches Ja oder Nein hätte vollkommen gereicht... Oder? Wenn ich so darüber nachdachte dann hätte mir das vermutlich nicht gereicht... Aber wenn ich noch länger darüber nachdachte, war ich mir nicht mal mehr sicher ob ich die Antwort wirklich hören wollte. "... zurückzukommen. Ja, ich habe vor zu heiraten, Peter. Mal angenommen ich bekomme ein Ja auf die alles entscheidende Frage. Ach was red ich da? Wer könnte denn bitte zu mir Nein sagen?", ich wurde aus meinem pessimistischen Gedankenstrudel gerissen, als mein Hirn endlich registrierte, dass sich Mr. Starks Lippen wieder bewegten und sich am Ende zu einem seiner typischen Grinsen verzogen. Wie sehr ich dieses Lächen von ihm liebte, aber irgendwie strahlte es nicht die Art von Selbstsicherheit aus, die er sonst an den Tag legte. Oder täuschte ich mich? Wie auch immer, beim letzteren Teil schlich sich ein Lächeln auf mein Gesicht und ich tat mein Bestes es nicht traurig wirken zu lassen. Er hatte absolut recht, kein Mensch der einen gesunden Menschenverstand besaß würde zu einem Mann wie ihm Nein sagen. Heterosexuelle Männer und homosexuelle Frauen mal ausgenommen, aber selbst bei diesen wäre ich mir nicht hundertprozentig sicher, dass diese nicht schon allein des Geldes wegen Ja sagen würden. "Wer ist denn die Person mit der Sie ihr restliches Leben verbringen wollen?", fragte ich zögernd nach und verfluchte mein dummes Herz, welches mir wieder einmal bis zum Hals schlug. Ob es ihm überhaupt auffiel, dass ich diese Frage mit Absicht geschlechtsneutral gestellt hatte? Vermutlich nicht. "Es ist Pepper.", antwortete er mir relativ ernst und mich traf der Schlag. Natürlich. Wer denn auch bitte sonst? Diese Aasgeier, die sich Reporter schimpften, haben es doch förmlich angekündigt, dass es irgendwann so kommen würde. Mein Herz, das bis eben noch mit einer unfassbaren Geschwindigkeit gegen meine Rippen pochte, schien urplötzlich, als würde es still stehen. Mir wurde ganz schlecht, von dem Gefühl, dass mein Inneres nur noch ein einziger Klumpen war und ich hoffte um alles in der Welt, dass man mir nichts ansah. Ansonsten wäre ich hier und jetzt zusammengebrochen oder hätte einen fatalen Fehler begangen. Den letzten Rest meiner Würde wollte ich dann doch noch behalten. Leider kam Mr. Stark dann auf einen Punkt zurück den ich am liebsten verdrängt hätte, zusammen mit einigen anderen unnützen Dingen. Wie etwa meine Gefühle für ihn... "Worüber wolltest du reden?" Verdammt... Was mach ich jetzt? "Nunja, ich werde bald 18. Und da hatte ich gedacht..." So weit so gut. "Ja?", bildete ich mir das nur ein oder hatte sich in seiner Haltung etwas verändert? "Da hab ich gedacht wir könnten diesen übertrieben vorsichtigen Umgang bei den Einsätzen vielleicht endlich sein lassen." Bravo, Peter. Hast du toll gemacht. Nicht. Zumindest habe ich meinen Kopf einigermaßen aus der Schlinge ziehen können. Fest steht aber, dass das trotzdem dämlich formuliert war und sobald es mir herausgerutscht war hätte ich mir die Hand gegen die Stirn schlagen können. Mr. Starks Gesicht nahm einen gelinde gesagt unzufriedenen Ausdruck an. "Nein.", sagte er, machte Anstalten sich wieder seinem Anzug zu widmen und schien überhaupt nicht auf mein verdutzten Gesichtsausdruck eingehen zu wollen. "Aber-" "Nichts aber! Das steht nicht zur Diskussion. Ich bin es leid mit dir darüber zu streiten, das haben wir oft genug durchgekaut." Oft genug durchgekaut? Ich hörte immer nur Nein und fadenscheinige Begründungen. Es war zwar nicht das Thema für das ich hergekommen war und über das ich heute endlich mit ihm sprechen wollte, doch seine Reaktion plus die Sache mit Pepper und dem Ring frustrierten mich in diesem Moment so sehr, dass ich nur so vor, mühsam zurückgehaltener, Wut zitterte. "Wir haben darüber noch nie ernsthaft gesprochen! Meistens komme ich nicht mal richtig zu Wort!" Es war merkwürdig wie sich Traurigkeit auf einmal zu Wut wandeln konnte. Oder war es am Ende ein und dasselbe? Wollte ich mit dieser Wut die Traurigkeit verdrängen, um mich nicht mit dem Grund ebendieser auseinandersetzen zu müssen? Egal es spielte keine Rolle. Alles was ich in diesem Moment wusste war, dass ich die jetzige Situation leid war. Ich hatte endgültig die Schnauze voll. War es wirklich zu viel verlangt nach über 2 Jahren endlich ernst genommen werden zu wollen? Mr. Stark drehte sich zu mir um und schien im ersten Moment ungläubig. Doch schnell hatte er sich wieder gesammelt und baute sich vor mir auf. Nun sah er offenbar ebenfalls rot. "Warum verstehst du verdammt nochmal nicht, dass wir lediglich versuchen dich zu beschützen?!" Beschützen?! Bitte?! Ich habe mich dazu entschieden den Avengers beizutreten, um zu helfen. Um die kleinen Menschen vor Leid zu bewahren! Ich muss verdammt nochmal nicht beschützt werden! "Wovor beschützen?! Davor meine eigenen Entscheidungen zu treffen?! Wozu bin ich überhaupt hier, wenn ihr mich nicht ernst nehmt und aus allem heraushaltet?!" Er atmete schwer durch und musste sich allem Anschein nach sehr zurückhalten, lachte ganz kurz bitter auf und nahm wieder Abstand. "Du willst ernst genommen werden, ja? Ironisch das du dich immer genau dann, wenn du das einforderst am aller kindischsten benimmst!" Und da haben wir es wieder. Kind, Kind, Kind. Bin ich wirklich nichts weiter als das?! Ich schnaubte. "Oh, sieh an. Natürlich. Ich benehme mich kindisch, aber wenn du Scheiße baust, beispielsweise deine andauernden Affären und Pepper dann immer hinterher aufräumen darf, das ist nicht kindisch. Nein gar nicht. Du hältst mir vor das ich keine Verantwortung übernehmen kann, während du einer armen Seele nach der nächsten das Herz herausreißt?! Tickst du da oben noch ganz richtig?! Nun sag schon. Bin ich tatsächlich nichts weiter als ein dummes Kind für dich?" Tony konnte es nicht länger zurückhalten und schlug zu. Man hörte wie Glas zersprang. Ich sah erschüttert zu seiner blutigen Hand. Er hatte mit voller Kraft auf ein Glas eingeschlagen und schrie:"Ja verdammt! Genau das bist du! Dich den Avengers beitreten zu lassen war wirklich ein Fehler..." Von einem Moment auf den anderen war es totenstill und ich fühlte mich komplett verloren. Verlassen. Mein Kopf beugte sich der Schwerkraft und ich verbot es mir mir die Blöße zu geben vor ihm in Tränen auszubrechen. Die Luft hier kam mir auf einmal so drückend vor, dass ich befürchtete zu ersticken. Im Nachhinein konnte ich nicht mal mehr sagen, wie ich auf einmal draußen gelandet war. Ich war nur froh darum, dass mein Körper von selbst gehandelt hat. Mich da raus gebracht hat...
____________________________________
Ja gut das ist am Ende doch sehr eskaliert ;( Das war zu Anfang gar nicht geplant gewesen ^^* Passt jedoch im Endeffekt perfekt in den geplanten weiteren Verlauf der Story rein ;)

Über Reviews würde ich mich natürlich sehr freuen bin aber auch niemandem böse, wenn er keine schreibt.

I'm not a child anymore!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt