Esgaroth And It's Residents

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„Das ist der Plan", endete Thorin schließlich und richtete sich auf, „Noch Fragen?"
Seit einer halben Stunde besprachen wir nun schon, wie wir in das Waffenlager von Seestadt einbrechen konnten. Die Waffen, die Bard uns versprochen hatte waren... nicht ausreichend gewesen, milde ausgedrückt. Ich hatte diese Riesenteile, die der Bogenschütze Waffen nannte, nicht mal anheben können und auch die anderen waren nicht begeistert gewesen. Nach einem kleinen Streitgespräch hatte Bard schließlich das Haus mit den Worten „Das Haus wird beobachtet. Ihr müsst bis Sonnenuntergang warten, bevor Ihr gehen könnt." verlassen hatte und sein kleiner Bruder, hab seinen Namen vergessen, sich in sein Zimmer zurück gezogen hatte.
Von Thorins Eisdusche mal abgesehen, war seit dem nichts Aufregendes passiert, bis der Schwarzhaarige (als er wieder halbwegs trocken war und seine Verfolgungsjagd auf seine Neffen aufgegeben hatte) uns erläutert hatte, wie wir vorgehen wollten.
Der Plan an sich war eigentlich relativ simpel: Resi, Fili und Kili hatten bei ihrem Rundgang herausgefunden, dass ein Fenster von der Waffenkammer der Stadt offen stand. Also die ultimative Möglichkeit sich vielleicht doch noch irgendwie richtig zu bewaffnen.
Allerdings lag das Fenster so hoch, dass ein paar der Zwerge eine Art Räuberleiter bilden mussten, damit wir reinklettern konnten. Sobald wir dann drin waren, sollten wir uns so viele Waffen schnappen, wie wir tragen konnten und wieder verschwinden. Wie gesagt, ein relativ simpler Plan.
„Keine Fragen?", fragte Thorin nach als niemand etwas sagte und wir schüttelten alle synchron den Kopf, „Gut. Dann lasst uns aufbrechen." Damit standen alle auf und zogen sich die Fellmäntel, die Bard uns gegeben hatte, über, um anschließend zur Tür zu laufen.
„Wartet! Ihr dürft nicht gehen!", rief da plötzlich jemand und der kleine Bruder des Bogenschützen stellte sich vor die Tür. Ich runzelte die Stirn. Wie wollte dieser kleine Junge uns aufhalten können? (Na gut, er war größer als ich, aber trotzdem jünger.)
„Geh beiseite, Kleiner! Du kannst uns sowieso nicht aufhalten", sagte Dwalin und bestätigte somit meine Gedanken. Der Junge zögerte noch kurz, ehe er sichtlich nervös beiseite ging, wahrscheinlich nachdem er Thorins Blick gesehen hatte.
Dieser öffnete nun die Tür und schnell traten wir nach draußen, wo mir sofort der eiskalte Wind und der Fischgeruch wieder entgegen schlug. Doch diesmal hielt ich es aus ohne mich zu übergeben. Es war bereits dunkel und nur ein paar wenige Fackeln spendeten Licht, was natürlich für uns sehr von Vorteil war.
Ich streckte mich etwas, wobei meine Knochen bedenklich knackten.
„Alter, ich fühl mich wie Apfelmus", murmelte ich, als wir die Treppen hinunter liefen und zwischen den ganzen Häusern entlang schlichen.
„Süß und fruchtig?", fragte Resi nach, doch ich schüttelte den Kopf.
„Nein, wie Matsch", antwortete ich nur.
„Nimm es mir nicht übel, aber du siehst auch ein bisschen so aus", sagte da Erik, dessen Stimme leicht zittrig klang, aber darauf achtete ich in dem Moment nicht.
„Gleichfalls", gab ich nur zurück, ehe uns Thorin unterbrach.
„Still jetzt! Bleibt hinter uns und versucht so leise wie möglich zu sein", zischte er mit gedämpfter Stimme, ehe er mit Fili und Kili neben sich weiterging.
Somit verbrachten wir den Rest des Weges schweigend und das einzige was man hörte, war das leise Plätschern des Wassers und das Knarren der Bodendielen unter unserem Gewicht.
Schließlich kamen wir an der Waffenkammer an und fanden auch schnell das offene Fenster.
„Sobald wir die Waffen haben, brechen wir sofort zum Berg auf. Los."
Zügig bildeten die vorhin ausgewählten Zwerge eine Art Treppe mit deren Hilfe wir das Fenster erreichen konnten.
Der Rest von uns stellte sich im Schatten des Nachbarhauses in einer Reihe auf und wartete darauf, dass die Luft rein war.
„Okay. Los!", flüsterte Thorin und Bilbo, der ganz vorne stand, lief los. Leichtfüßig trat er auf die Rücken der Zwerge und flog mit einem beherzten Sprung durchs Fenster.
„Der Nächste!", flüsterte Thorin und Fili lief los.
„Bei denen sieht das so leicht aus", hauchte Resi hinter mir, als auch Kili durchs Fenster verschwand.
„Stell es dir einfach vor wie eine Mischung aus Bockspringen und Sprungrolle aus dem Sportunterricht", sagte ich beruhigend als Thorin mir das Zeichen gab und ich los rannte.
Möglichst vorsichtig trat ich auf die "Zwergen-Treppe", ehe ich ebenfalls absprang und etwas unelegant auf dem Bauch im Haus landete.
„Alles in Ordnung?", fragte Bilbo besorgt, während Fili mir aufhalf.
„Ja, alles gut", murmelte ich und klopfte den Dreck von meiner Kleidung.
Nach und nach kamen nun auch die anderen bis wir schließlich mit Thorin, der als letzter reinkam komplett waren.
Schnell schnappten wir uns so viele Waffen, wie wir tragen konnten, um diese dann nach draußen zu den anderen zu geben. Doch dafür mussten wir über eine äußerst schmale Treppe nach unten, wo wir nun ein weiteres Fenster geöffnet hatten. Wir konnten die (sehr scharfen) Schwerter und Äxte ja schlecht aus dem 1. Stock nach unten werfen. Das würde ersten viel zu viel Lärm machen und zweitens wahrscheinlich den ein oder anderen Zwerg einen Finger kosten.
Ich hatte gerade mehrere Schwerter nach unten gebracht, als ich Lily und Erik miteinander reden hörte.
„Du bist geschwächt! Du solltest eigentlich gar nicht mit hier drin sein", hörte ich Lily aufgebracht flüstern und leise lief ich zu den Treppen, wo die beiden oben an den Stufen standen.
„Nur weil ich verletzt bin, heißt das nicht, dass ich es nicht mehr schaffe ein paar Waffen zu schleppen", antwortete Erik ungehalten und ich sah, dass er sehr viele Äxte und Bögen trug.
„Der Pfeil war vergiftet, das weißt du ganz genau! Du solltest dich eigentlich ausruhen, anstatt schwere Lasten zu tragen und dich dabei vielleicht noch mehr zu verletzen!", zischte Lily zurück. Also einen günstigeren Zeitpunkt zum Streiten konnten sie ja nicht finden.
„Leute!", unterbrach ich die beiden so leise wie möglich, „Wir haben nicht ewig Zeit, kommt schon!" Die Beiden blickten kurz zu mir, ehe Lily genervt seufzte und sich abwandte, während Erik nickte und langsam die Treppe hinunter stieg.
Ich drehte mich wieder Richtung Fenster und machte Anstalten hinaus zu steigen, als ich plötzlich ein verdammt lautes Klirren hinter mir vernahm, was mich erschrocken herumfahren ließ. Als ich die Ursache des Lärms erkannte, holte ich entsetzt Luft.
Erik stand noch auf der Treppe und hatte die Augen geschlossen, jedoch hielten seine Hände nicht mehr die Waffen, sondern hatten sich am Geländer festgekrallt.
Offensichtlich war ihm schwindelig geworden und er hatte die Waffen fallengelassen, damit er die Treppen nicht herunterfiel. Und dieser Vorgang war schrecklich laut vonstatten gegangen.
„Verfluchte Scheiße, was zur Hölle macht ihr denn?!", kam es entsetzt von Resi, die vom Fenster her neben mich getreten war und nun ebenfalls geschockt auf die Szene starrte. Erik hatte die Augen wieder geöffnet und erwiderte unsere Blicke beunruhigt.
Auch die Zwerge waren von oben an die Treppe getreten und jeder lauschte nun angespannt auf das mögliche Anrücken der Wachen.
Die ersten fünf Sekunden war es ruhig, doch dann ertönten die lauten Rufe der Menschen und ich hörte wie sich schnelle Schritte näherten. Oh verdammt!
„Raus hier!", rief ich aus und zusammen mit Resi und Erik rannte ich zur Tür, während der Rest versuchte durch die Tür im ersten Stockwerk zu entkommen.
Leicht panisch griff ich nach der Türklinke und zog, doch hatte ich eins nicht bedacht...
„Sag mir nicht, die ist verschlossen", sagte Resi leise und blickte mich angsterfüllt an.
„Das ist der springende Punkt bei einer Tür, die zu einem Haus mit wertvollen Sachen führt!", grummelte ich genervt, als besagte Tür plötzlich aufgestoßen wurde und wir erschrocken einen Schritt zurücksprangen, um das Holz nicht vor den Kopf geknallt zu kriegen.
Kurz darauf spürte ich eine Klinge an meiner Kehle und blickte direkt in die Gesichter (oder eher auf die Helme, die die Gesichter verdeckten) der Wachen. Na super. Jetzt hatten wir ein richtiges Problem.
Kurz musterten uns die Wachen noch, ehe sie ihre Schwerter zurückzogen und uns grob an den Armen packten, um uns nach draußen zu ziehen.
„Ey! Sachte! Sachte!", meckerte Resi und wehrte sich gegen den Griff, während Erik und ich es kampflos über uns ergehen ließ. Er hatte wahrscheinlich weder Nerven noch Kraft dafür und ich wusste ja noch zu gut, dass wehren sinnlos war.
Wir liefen einige Meter durch die Dunkelheit, als plötzlich die anderen ebenfalls umringt von Wachen zu uns stießen. Anscheinend war es keinem gelungen zu fliehen.
„Waren das alle?", fragte eine Wache die andere.
„Ja, offensichtlich Diebe. Wir sollten sie sofort zum Bürgermeister bringen", antwortete Wache Nummer 2 und mit einem Nicken der ersten wurden wir weiter durch die Nacht geführt. Dabei erregten wir die Aufmerksamkeit sämtlicher Dorfbewohner, die daraufhin mit Fackeln hinter uns her liefen. Kein Wunder bei dem Lärm, den manche Zwerge unter uns veranstalteten, indem sie lauthals die Wachen anschrien. Und zu allem Überfluss wurde es auch noch eiskalt so, dass es begann zu schneien.
Ich schüttelte mich kurz und versuchte den Lärm und die Kälte zu ignorieren. Jetzt war sowieso Schluss. Die würden uns einsperren und diesmal würde uns Bilbo auch nicht befreien können, da er mit uns erwischt worden war.
Und an den Film konnte ich mich nicht mehr erinnern...
Nach einer Ewigkeit kamen wir schließlich vor einem gigantischen Haus an, dass wohl dem Bürgermeister gehörte, welcher, bei dem lauten Aufstand den sowohl die Zwerge als auch die Bewohner machten, sogleich hinausstürmte und am Anfang der Treppe zum Stehen kam, die zu uns hinunter führte. Ihm folgte ein etwas kleinerer vollkommen in Schwarz gekleideter Mann, der bei mir sofort Misstrauen hervorrief.
Auch der Bürgermeister selbst sah aus wie ein fetter stinkender Säufer.
„Was ist das hier für ein Aufruhr?", fragte er verärgert und zog seinen Mantel, den er noch nicht mal richtig anhatte, zurecht, während die Dorfbewohner nun einen schließenden Kreis um das Haus bildeten und gespannt lauschten.
„Wir haben sie erwischt, als sie Waffen stehlen wollten, Herr", antwortete die Wache, die ganz vorne stand.
„Ah, also Hochverräter, hm?", fragte der Bürgermeister interessiert und ich schnaubte leise. Dass wir uns mit sowas abgeben mussten.
„Nicht mehr als ein kümmerlicher Haufen Söldner, wenn Ihr mich fragt, Herr", kam es da spöttisch von dem kleinen Mann und ich presste wütend die Lippen aufeinander. Was bildete der sich eigentlich ein?!
„Passt auf, was Ihr sagt!"
Da richteten sich plötzlich alle Blicke auf mich und ich brauchte ein paar Sekunden, um zu begreifen. Shit, ich hatte das unbewusst laut gesagt!
„Ihr habt nicht den geringsten Schimmer, wer euch gegenübersteht!", sagte ich laut und blickte kurz hinter mich zu Thorin, der mich mit undefinierbaren Blick musterte, ehe ich wieder zu dem Bürgermeister sah, „Das ist Thorin Eichenschild, Sohn des Thrain und rechtmäßiger König unter dem Berge! Also untersteht es Euch ihn als Dieb zu bezeichnen..." Ich hatte dem Kerl eigentlich noch viel mehr an den Kopf werfen wollen, doch hielt ich inne als ich plötzlich eine Hand an der Schulter spürte, die kurz sanft darüber strich. Ich blickte neben mich und blickte direkt in Thorins blaue Augen. Er lächelte mir kaum merklich und nur für mich sichtbar zu, ehe er an mir vorbei ging und aus der Menge trat, was die Dorfbewohner mit ehrfürchtigen Lauten quittierten.
„Wir sind die Zwerge Erebors", begann er zu sprechen, „Und wir sind gekommen, um unsere Heimat zurückzufordern." Daraufhin entstand kurz lautes Gemurmel, welches aber schnell wieder verstummte als Thorin erneut seine Stimme hob.
„Ich erinnere mich an diese Stadt in den alten Zeiten. Ganze Handelsflotten lagen im Hafen, beladen mit Seide und Edelsteinen. Dies war keine vergessene Stadt auf einem See! Dies war der Mittelpunkt für jedweden Handel im Norden!", er erntete laute Zustimmung von den Bewohnern, „Ich hole diese Zeit zurück! Wir entzünden die großen Schmieden der Zwerge neu, auf dass ich Wohlstand und Reichtum sich wieder ergießen aus den Hallen Erebors!" Ich musste leicht lächeln.
Der Herrscher steckte definitiv in ihm. Er verstand es eine Volksmenge für sich zu gewinnen und das konnte ich nur bewundern.
„Tod! Das werdet Ihr über uns bringen! Drachenfeuer und Verderben!", ertönte da plötzlich eine weitere Stimme und Bard trat aus der Menge direkt auf Thorin zu, „Wenn Ihr die Bestie weckt, wird sie uns alle vernichten."
Was sollten wir denn seiner Meinung nach tun? Warten bis Smaug an Altersschwäche starb in tausend Jahren, oder was? Man musste etwas gegen das Monster unternehmen.
„Ihr könnt auf diesen Schwarzmaler hören, aber ich verspreche Euch.", sagte Thorin ohne Bard eines Blickes zu würdigen, „Wenn es gelingt, dann werden alle am Reichtum des Berges teilhaben", ich sah wie bei den meisten Menschen Begeisterung in den Augen aufleuchtete, „Dann habt ihr genug Gold, um Esgaroth zehn Mal neu zu erbauen!" Den letzten Satz rief er laut aus und alle brachen in Jubel aus. Prüfend blickte ich zum Bürgermeister, welcher das Geschehen genauso wie sein offensichtlicher Berater still verfolgte. Jedoch sah ich trotzdem die Gier, die in seinem Gesicht geschrieben stand. Diesem Kerl durften wir auf keinen Fall trauen.
„Ihr alle!", durchbrach Bard die Jubelrufe und alles verstummte wieder, „Hört mir zu! Habt ihr vergessen, was mit Thal geschehen ist? Habt ihr die vergessen, die ihr leben ließen in dem Feuersturm?!" Die meisten schüttelten den Kopf und das ein oder andere gerufene „Nein!" drang zu uns hervor.
„Die wären doch jetzt so oder so tot", flüsterte Resi und ich verdrehte die Augen. Dieses Mädchen...
„Du hast auch ein Taktgefühl vom Dienst", murmelte Lily genervt.
„Und wofür das alles?! Für eines Bergkönigs blinden Ehrgeiz! So zerfressen von Gier, dass er nur seinen eigenen Vorteil im Sinn hat!", rief Bard aus und Thorin verengte die Augen. Ach, und was war mit seinem Bürgermeister?! Der würde natürlich nur aus Nächstenliebe handeln!
„Irgendwie hat er ja recht", kam es leise von Isy und ich warf ihr einen ungläubigen Blick zu.
„Spinnst du?", fragte ich entgeistert, ehe ich wieder zu den beiden Männern sah. Bard war hier gerade unser Gegner! Sie konnte ihn jetzt doch nicht unterstützen.
Obwohl ich zugeben musste, dass ich Thorin auch immer unterstützen würde, egal auf welcher Seite er stand...
„Halt! Wir dürfen, und das gilt für uns alle, niemanden voreilig beschuldigen!", riss mich der Bürgermeister aus den Gedanken und mein Blick schnellte zu ihm. Also wenn man im Glashaus saß, sollte man bekanntlich nicht mit Steinen werfen!
„Und vergessen wir auch nicht", redete er weiter, „Es war Girion, der Fürst von Thal, euer Ahnherr, der die Bestie zu erlegen versäumt hat!" Spöttisch grinste er den Bogenschützen an.
„Das ist nicht fair!", sagte Isy kopfschüttelnd, „Was kann er für die Taten seiner Vorfahren?!" Da stimmte ich ihr ausnahmsweise zu, jedoch hörte außer unseren Gefährten und Bard selbst keiner ihre Worte.
„Wohl wahr, Herr", sprach nun der schmierige Berater, der mich verdammt stark an Grimma Schlangenzunge erinnerte, was ihn gleich nochmal unsympathischer werden ließ, „Wir alle kennen die Geschichte! Pfeil um Pfeil hat er geschossen! Jeder verfehlte sein Ziel!" Damit hatte Bard gänzlich jeden Einfluss auf die Bewohner verloren, welche ihn nun auch laut beschimpften. Erschreckend wie leicht der Pöbel zu beeinflussen war.
Lessing sollte hier vielleicht dringend mal vorbeischauen und den Leuten vielleicht sowas wie Aufklärung übermitteln...
Bard drehte sich zu Thorin, welcher ein paar Stufen der Treppe emporgestiegen war, und somit fast mit dem Bogenschützen auf Augenhöhe war.
„Ihr habt kein Recht! Kein Recht diesen Berg zu betreten!", sagte Bard kopfschüttelnd.
„Ich allein habe das Recht!", erwiderte Thorin leise, ehe er sich umdrehte, „Ich spreche nun zum Bürgermeister der Seestadt!", erneut wurde es ruhig, „Wollt Ihr erleben, dass sich die Prophezeiung erfüllt? Wollt Ihr... teilhaben am unermesslichen Reichtum unseres Volkes?" Mir entging das Zögern in seinem letzten Satz nicht. Offenbar hatte Thorin genau wie ich die Mimik des Bürgermeisters gedeutet.
As Angesprochener darauf nur lächelte (oder eher hinterhältig grinste), fragte Thorin nochmal nach.
„Was sagt Ihr?" Totenstille legte sich über den Platz, als alles gespannt auf die Antwort wartete. Stunden schienen zu vergehen als der Bürgermeister schließlich antwortete.
„Ich sage zu Euch.", er hob einen Finger, „WILLKOMMEN!", rief er aus und die Dorfbewohner klatschten begeistert, „Willkommen, willkommen und dreimal willkommen, König unter dem Berge!" Thorin ging darauf noch etwas weiter die Treppen hinauf und drehte sich dann triumphierend zu uns. Ich lächelte ihn nur erleichtert an und bewunderte mal wieder seine Ausstrahlung, als mir Balins Worte in den Sinn kamen:
Diesem einen kann ich folgen.
Diesen einen kann ich König nennen.

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