Laura, 07.12.2020
„Hast du Lust, mit zu uns zu kommen? Julian und ich wollten heute noch ein bisschen im Pool chillen.", fragte mich Jannis, als wir gerade alle dabei waren, den Starbucks zu verlassen.
„Uhm, ich weiß nicht, ich hab gar kein Bikini dabei...", meinte ich unsicher und sah ihn entschuldigend an.
„Ach, dass ist gar kein Problem. Wir haben irgendwo noch Klammotten von dir, die du damals mal vergessen hast, ich glaub da war auch ein Bikini dabei.", lachte Jannis, so dass ich mich geschlagen gab. Ich hatte mich sowieso schon gefragt, wo mein roter Bikini war, den ich damals beim shoppen mit Julian gekauft hatte, um seine Reaktion zu sehen, wenn ich ihn anhatte, da der Bikini ziemlich knapp war. Als wir damals in Lissabon zusammen am Strand waren, hatte ich ihn dann das erste Mal an. Ich hatte es noch genau vor Augen, wie Julian mich fast durchgehend gemustert hatte und schließlich total eifersüchtig war, als mich auch andere angeschaut hatten. Außerdem war es der gleiche Tag, an dem wir uns zum ersten Mal geküsst hatten. Den Tag, oder den Urlaub generell, würde ich wahrscheinlich nie wieder vergessen.
„Na gut.", seufzte ich und sah wie sich auf Jannis Gesicht ein Grinsen bildete. Nachdem wir uns also von den Anderen verabschiedet hatten, machten wir uns auf den Weg zu Julians Auto, was er ein paar Straßen weiter geparkt hatte. Er hatte immer noch denselben mattschwarzen AMG, in dem ich schon so oft mitgefahren war. Während der Fahrt war es still im Auto, so dass Julian nach einer Weile Musik anmachte, was es um einiges angenehmer machte. Zwischendurch bemerkte ich seine Blicke durch den Rückspiegel, jedoch sah er immer sofort weg, wenn ich zu ihm schaute. Nach etwa zwanzig Minuten Fahrt kamen wir dann endlich in der Straße an, fuhren am Haus von Mario vorbei, bis wir bei einem großen, weißen Haus in die Einfahrt fuhren. Das Haus, beziehungsweise die Villa, war wirklich sehr groß. Es hatte drei Stockwerke, eine Garage, die so groß war, dass da bestimmt drei Autos reinpassen würden und einen riesigen Garten, wo man auch noch einen kleinen Teil eines Pools erkennen konnte, der anscheinend aber aufgrund der Jahreszeit nicht gefüllt und abgedeckt war.
„Wow, hier wohnt ihr?", fragte ich erstaunt, was Julian stolz nicken ließ. „Krass..."
„Komm erstmal rein, da ist es mindestens genauso schön.", lachte Jannis und führte mich zur Haustür. Und Jannis behielt Recht, drinnen war es total schön. Wie auch die Wohnungen von Julian zuvor, war das Haus, total modern und gemütlich eingerichtet und ich fühlte mich sofort wie Zuhause und das, obwohl ich gerade mal die Küche, dass Esszimmer und das Wohnzimmer gesehen hatte, was sich alles im Erdgeschoss befand und praktisch ein großer, offener Raum war. Kaum waren wir ins Wohnzimmer getreten, kam auch schon Nala angelaufen, welche ihre Herrchen fröhlich begrüßte, bevor sie zu mir gesprungen kam und mich fast umschmiss, in dem sie auf mich sprang.
„Komm mit, ich geb dir deinen Bikini.", meinte Julian, nachdem ich die Hündin ausgiebig begrüßt und gestreichelt hatte. Lächelnd nickte ich und folgte ihm nach ganz oben, in den zweiten Stock, der anscheinend nur Julian gehörte, da man direkt in ein Ankleidezimmer kam, woran dann das Bad und das Schlafzimmer grenzte. Julian ging direkt auf eine bestimmte Ecke zu, wo ich wirklich einige Klammotten von mir erkennen konnte. Kurz wühlte er durch den Stapel, bevor er mir lächelnd meinen roten Bikini in die Hand drückte. Dann nahm er sich selbst eine schwarze Badeshorts raus.
„Du kannst dich ruhig im Schlafzimmer umziehen, ich gehe ins Bad. Und deine Sachen kannst du ruhig einfach auf dem Bett liegen lassen.", sagte er und zeigte kurz aufs Schlafzimmer, wofür ich ihn kurz anlächelte, bevor ich den Raum betrat und die Tür hinter mir schloss. Sein Schlafzimmer war in Grautönen gehalten und wie der Rest ziemlich gemütlich eingerichtet. Er hatte sogar einen kleinen Sessel in der Ecke stehen, wo sich einige benutzte Klammotten drauf stapelten, was mich lachen ließ, weil es bei mir Zuhause auch einen Sessel mit der gleichen Funktion gab. Außerdem hatte er eine Terrasse, die anscheinend ums ganze Stockwerk ging. Nachdem ich mich fertig umgeschaut hatte, zog ich mir dann schließlich meinen knappen Bikini an, bevor ich das Zimmer wieder verließ. Julian stand schon draußen an der Treppe und schien nur auf mich zu warten. Unter seiner Badehose hatte er noch eine Calvin Klein Boxershorts an, wie die meisten Jungs, auch wenn ich echt nicht verstand, warum man unter der Badehose noch eine Boxerhose anzog, aber wahrscheinlich war das einfach so eine Sache, die bloß Männer verstanden. Was mir mit als erstes auffiel war sein Körper, der ein wenig trainierter aussah als damals, damals hatte er einen leichten Ansatz vom Sixpack, mittlerweile war es nicht mehr nur ein Ansatz, auch wenn es nicht wirklich ausgeprägt war. Und trotzdem musste ich, leider, feststellen, dass er immer noch heiß war. Mehr als heiß.
„Da bist du ja.", lächelte er, während er meinen Körper begutachtete, wobei er bei meinen Brüsten, die durch den Bikini ziemlich gepusht wurden, kurz stoppte. Als er merkte, dass ich ihn beobachtete, lief er ein wenig rot an, bevor er gefolgt von mir die Treppen runter lief, bis in den Keller. Dort gab es mehrere Räume, von denen eine Tür schon geöffnet war und Licht an war. Den Raum betrat Julian auch und zum Vorschein kam ein riesiger Pool, in dem Jannis schon rumschwamm.
„Da seid ihr ja endlich, ich dachte ihr habt eine andere Beschäftigung gefunden und lasst mich hier alleine.", lachte Jannis, wofür er von seinem großen Bruder einen wütenden Blick erntete. Lachend sprang ich zu Jannis, ins lauwarme Wasser und bespritzte ihn damit, was Julian mir gleichtat, nachdem er auch zu uns kam. Daraus entstand dann eine riesen Wasserschlacht.
„Leute, ich hab Durst, ich geh kurz nach oben und hole Trinken.", unterbrach uns Jannis nach bestimmt 30 Minuten und verschwand, nachdem er sich ein Handtuch umgebunden hatte, nach oben. Seufzend setzte ich mich auf den Beckenrand und beobachtete Julian dabei, wie er ein paar Bahnen schwamm, dabei huschte sein Blick manchmal auch zu mir.
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love again ↬ Julian Brandt
Fanfic⋙ Fortsetzung von "I love you"⋘ Ein halbes Jahr war seit der Trennung von Julian vergangen und in dieser Zeit war viel passiert: Laura war wortwörtlich aus der Stadt geflüchtet, dazu hatte sie den Kontakt zu den Anderen abgebrochen, um in einer neue...