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Laura, 17.07.2020

Wieder in München angekommen, hieß es erstmal sich übers Wochenende wieder an die Zeit zu gewöhnen, bevor der normale Arbeitsalltag wieder losgehen würde. Nachdem wir in New York waren, ging es noch weiter nach Washington D.C. und Miami und ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich die Zeit nicht genossen hätte. Auch wenn ich arbeiten musste, hatten wir in jeder Stadt viel Zeit bekommen um die Städte zu erkunden, was Kai und ich immer ausgenutzt hatten. Die anderen, sprich Jannis, Sophia und Julian hatten immer noch keine Ahnung davon, dass Kai und ich wieder regelmäßig etwas unternahmen, aber das würde sich sicher auch irgendwann ändern. Ich wusste, dass Sophia in den nächsten Tagen zu Kai in die Wohnung hier in München ziehen würde, also würde sie es irgendwann mitbekommen. Und auch Jannis und Julian würden sicher mal nach München kommen und mich dann eventuell sehen.

Am Montag begann für mich dann wieder der normale Büroalltag, den ich entgegen meiner Erwartung vermisst hatte, was ich aber nicht wirklich schlimm fand, es zeigte ja nur, dass ich meinen Beruf wirklich liebte. Gerade kam ich aus der Mittagspause wieder, als mein Telefon anfing zu klingen.

„FC Bayern München AG, Sie sprechen mit Laura Schäffer, Guten Tag.“, sprach ich die Begrüßung, die ich auf Wunsch meines Vorgesetzten sagen sollte.

„Frau Schäffer, entschuldigen Sie die Störung, aber Herr Havertz hat um ein Gespräch mit Ihnen gebeten. Ist das in Ordnung für sie?“, ertönte Sandras Stimme. Warum wollte Kai mit mir reden?

„Klar, dass kein Problem. Sagen Sie ihm bitte, dass ich runter kommen werde, um ihn abzuholen. Vielen Dank, Sandra.“, bedankte ich mich und machte mich dann auch schon auf den Weg zum Empfang. Einige Minuten später war ich dann auch endlich angekommen und sah Kai schon auf einen der Sessel sitzen, die im Eingangsbereich standen.

„Na du?“, grinste ich, als ich schließlich vor ihm stand.

„Hey.“, antwortete er lächelnd und umarmte mich zur Begrüßung.

„Komm mit.“, meinte ich und führte ihn durch die Gänge der Säbener Straße, bis wir schließlich vor meinem Büro standen. „Also, was kann ich für dich tun?“

„Ich wollte eigentlich nur fragen, ob du Lust hast, heute Abend mit mir essen zu gehen. So unter besten Freunden…“, schlug Kai vor und ließ sich dabei auf das kleine Sofa fallen, dass warum auch immer in meinem Büro stand. „Boa tut das gut! Ich glaube, ich komme jetzt jeden Tag nach dem Training erst mal hier her, um mich ein wenig auszuruhen.“

„Mach das, aber denk daran, dass ich meist nur von montags bis freitags da bin. Aber ich kann dir gerne Bescheid sagen, falls ich auch mal am Wochenende hier bin.“, lachte ich und sah, wie er zustimmend nickte. „Was hattest du denn gedacht, wo wir nachher hin könnten?“

„Ich weiß nicht, du kennst hier doch sicher einige gute Restaurants, oder?“, fragte er und sah mich von Sofa aus an.

„Ja schon… Es gibt ein Restaurant, da gibt es gefühlt alles. Es gibt typisch bayrische Küche, richtig leckere Burger und vom Nachtisch fang ich gar nicht erst an.“, schwärmte ich und bekam allein beim Gedanken an deren essen total Hunger.

„Ich glaube, ich habe keine andere Wahl, oder? Du hast drei Sachen aufgezählt, die du über alles liebst, also wird es wohl feststehen, dass wir dort hingehen, richtig?“, fragte Kai nach und bekam von mir ein zustimmendes Nicken.

„Wie wäre es, wenn wir uns um 19 Uhr vorm Lokal treffen? Ich schicke dir dann die Adresse und so.“, schlug ich vor.

„Ja, so machen wir das. Ich hau dann auch mal wieder ab, du musst ja schließlich arbeiten. Also, bis heute Abend, Laura.“, mit den Worten hatte er auch schon die Tür hinter sich geschlossen.
Pünktlich um sieben erreichte ich das Lokal und sah Kai, wie er gerade aus seinem teuren Mercedes ausstieg. Ich war zu Fuß gekommen, da das Restaurant nur eine Viertelstunde von meiner Wohnung weg war.

love again ↬ Julian BrandtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt