Stories of Hogwarts - Wie es begann

Stories of Hogwarts - Wie es begann | Kapitel 11 Wills Sicht

Zwei Tage musste ich in der Krankenstation bleiben, ehe ich mit der Vorraussetzung, dass ich mich die restliche Woche noch schonen würde, wieder entlassen wurde. Doch mir ging es wirklich schon viel besser, auch weil mir Eric erzählt hatte, dass wir zwar verloren hatten, die zwei Angreifer für ihre Unsportlichkeit jedoch jeweils 60 Punkte Abzug für Slytherin sowie eine Sperre für ein Spiel erhalten hatten. Das und die Tatsache, dass sie uns deshalb nicht verspotten konnten, halfen.

Victoria sah ich nun öfter und wir sprachen mehr miteinander, auch wenn ich ihretwegen darauf achtete es dann zutun, wenn kein anderer Slytherin in der Nähe war.

Am darauffolgenden Wochenende stand zum ersten Mal in diesem Jahr ein Besuch in Hogsmeade an, worauf wir uns schon eine Zeit lang freuten. Hauptsächlich wegen den Scherz- und Süßigkeitenladen. Als es soweit war brachen wir, Robin, Emily, Amy, Eric und ich gemeinsam auf. Zuerst besuchten wir den Honigtopf und frischten unsere Naschvorräte auf, ehe die anderen schon vor zu Zonkos Scherzartikelladen gegangen sind während ich schnell noch eine neue Feder kaufen wollte. Ich betrat den Laden und wurde sofort von einer jungen, freundlichen Dame begrüßt, die eindeutig neu hier war.

"Hallo, kann ich dir helfen?", fragte sie mich lächelnd.

"Ja. Ich suche eine Feder."

"Will. Was machst du denn hier?", fragte plötzlich eine vertraute Stimme und Victorias grinsendes Gesicht erschien in meinem Blickfeld.

"Hallo.", erwiderte ich ebenfalls grinsend. "Ich brauche ne neue Feder, und du?"

"Papier. Aber meistens schau ich mir sowieso alles an.", erklärte sie.

"Wenn du fertig geschaut hast könntest du ja mitkommen. Wir wollten noch in den Drei Beisen."

„Ich bezweifle, dass deine Freunde es so toll finden, wenn du eine Slytherin mitbringst.", gab sie etwas kleinlaut zurück,

"Ach, seit meinem beinahe Tod finden sie dich einigermaßen in Ordnung.", versicherte ich ihr.

Victoria schien zu überlegen und kurz bekam ich das Gefühl, dass es vielleicht dumm war sie zu fragen, sich dann stimmte sie zu.

"Okay."

"Dann bezahl ich nur noch schnell.", sagte ich grinsend, ehe ich auch schon zur Kasse ging und sie anschließend mit nach draußen zog.

Sie umklammere meine Hand und kurz starrte ich darauf, ließ es jedoch zu. Es fühlte sich nicht falsch an, war eher noch angenehm.

Wir erreichten den "Drei Besen" und gingen hinein, wo die anderen schon auf uns warten. Sie winkten und riefen meinen Namen, wobei sie überrascht blickten, als sie Victoria entdeckten. Unbeeindruckt zog ich sie mit mir auf die Bank die sie frei gehalten hatten.

"Du hast eine Geisel mitgebracht.", scherzte Eric, fing sich dann aber einen Schlag von Amy ein.

"Hallo Victoria.", sagte diese und lächelte vorsichtig.

"Hallo und ich... ich bevorzuge eigentlich Tori.", erwiderte sie schüchtern, was mich lächeln ließ.

Tori. Das passte zu ihr, klang nicht so perfekt sondern eher... normal.

"Eric heißt eigentlich auch Idiot, aber Eric klingt besser.", meinte ich und blickte meinen Freund kurz warnend an, als auch die anderen schon zu lachen begannen. Die Kellnerin kam und wir gaben die Bestellung auf, ehe Eric zu erzählen, was er sich alles im Scherzartikelladengekauft hatte und an welchen Slytherin er was ausprobieren wollte.

"Du bist so charmant Bruder.", meinte Amy und verdrehte die Augen.

"Eric wie er leibt und lebt.", kicherte Emily und wurde dann kurz rot, was mich zum Grinsen brachte.

In letzter Zeit kicherte sie oft dämlich während seiner Anwesenheit.

"Und Victoria, wie geht es dir?", begann nun Amy ein Gespräch.

"Ich... also... gut.", stammelte sie verwirrt und ich merkte, dass sie sich nicht wirklich wohl fühlte.

Amy merkte das auch.

"Leute, wir sollten gehen. Ich treffe mich gleich noch mit Alex und ihr wolltet doch auch noch wohin, nicht wahr?"

"Wollten wir?", fragte Eric, bekam dann jedoch einen Tritt von seiner Schwester.

"Ach ja, wollten wir. Wer ist eigentlich Alex?"

"Einer aus unserer Klasse.", erklärte Robin.

"Sie gehen miteinander aus. Bekommst du eigentlich irgendwas mit?", fragte ich lachend.

"Jetzt seit still, alle miteinander. Und jetzt los.", zischte Amy mit rotem Kopf und scheuchte sie nach oben.

Sie verabschiedeten sich noch schnell, gehorchte dann jedoch der kommandierenden Amy und verschwanden.

"Hab ich sie verscheucht?", fragte Tori, nachdem sie alle weg waren.

"Nein. Amy hatte es eh eilig und ich denke sie wollte, dass wir alleine sind.", erwiderte ich, da ich genau wie sie ein wenig verwirrt war.

"Ich dachte, Amy wäre deine Freundin?", fragte sie plötzlich.

"Ist sie doch auch.", erwiderte ich. "Amy ist meine beste Freundin, seit wir uns im ersten Jahr kennen gelernt hatten."

"Ich meinte damals aber feste Freundin.", gestand sie.

"Dann muss ich sagen, sie ist es nicht.", erwiderte ich lächelnd.

"Und was machen wir jetzt?", fragte sie schell und war eindeutig ein wenig rot im Gesicht.

"Nun ja, wir können hier bleiben, oder noch einen anderen Ort aufsuchen.", überlegte ich laut.

"Wo gehst du denn sonst noch so hin, wenn du hier bist?", fragte sie und erneut begann ich zu überlegen. Ich ging meistens zu Zonkos, in den Honigtopf, hierher, oder mit den anderen zu eines der verlassenen Häuser. Einfach, um uns vor den anderen zu verstecken und ein wenig Aufregung zu erleben.

"Warst du schon mal in einem der verlassenen Häuser?", fragte ich sie deshalb. Sie schüttelte den Kopf, sah mich dann aber neugierig an.

"Zeig mir eins."

Grinsend nickte ich, ehe ich ein paar Goldmünzen auf den Tisch legte und sie erneut an der Hand nahm um sie mit mir zu ziehen. Ich beschloss ihr das Haus zu zeigen, welches nicht ganz so heruntergekommen war und noch ein paar lustige Gemälde vorzuweisen hatte. Wir schlichen gemeinsam den schmalen Weg entlang, versteckten uns vor Passanten, was mein Herz vor Aufregung schneller schlagen lies. Ich liebte dieses Gefühl.

"Da vorne ist es. Man kommt durch den Hintereingang hinein. Aber pass auf, das zweite Brett ist ein wenig morsch, Eric ist schon mal eingebrochen.", erklärte ich. Sie nickte, danach rannte ich auch schon los. Wir stiegen ein und wichen besagtem Brett aus, ehe sich Victoria begann umzusehen.

"Wundervoll.", flüsterte sie leise, was mich überraschte. Ich sah zu ihr, wir sie wirklich interessiert von einem Bild zum anderen blickte. Sie war nicht abgeneigt oder vielleicht angewidert, es schien ihr hier genauso gut zu gefallen wie mir.

"Du bist wirklich faszinierend. Meine Schwester wäre schon lange wieder geflüchtet."

"Deine Schwester ist sch ein Feigling.", behauptete sie lachend, was meine Augenbrauen nach oben wandern ließ.

"Du behauptest also, du bist mutig? Dann komm mit mir nach oben."

Sie hielt mir ihre Hand hin.

"Dann los."

Grinsend ergriff ich sie.