Zuhause (w̸̗͝a̸̪̕s̶̲̀ ̶̟͌ì̵͓s̷̠̐ṯ̶͌ ̷̳̌l̸͚͆ö̴̰́s̶̡͒?̸̰̽)

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"Tadaimasu*!", rief Hizashi durch das leere Haus. Er bekam keine Antwort, also stellte er fest, dass sein Stiefvater doch noch nicht von der Arbeit zurück ist. Er seufzte tief und zog seine Schuhe aus und ging ins Wohnzimmer. Er suchte kurz den Tisch ab, ob da eine Nachricht lag und fand einen Zettel, der neben einen Teller Sandwich lag. Er nahm diesen Zettel und las ihn sofort durch. Auf dem Zettel teilte sein Stiefvater in Englisch mit, dass er selbst nicht weiss wann er zurückkommen wird und es sehr spät werden könnte. Vielleicht könnte er sogar erst morgen nachmittags oder abends nachhause kommt. Hizashi nickte nur, so als ob er gerade vor ihm stand und ihm das alles erzählt hatte. Er knüllte den Zettel zusammen und warf diesen in den Abfall.

Er sah auf die Uhr. Es ist 20 Uhr. Wieviel Uhr war es, als er das Gebäude verlassen hat? Etwa 17:40 wenn er sich recht erinnert. Er kann sich noch genau erinnern, dass die Frau im Radio mitgeteilt hatte, dass in 5 Minuten die Neusten Hits auf dem Sender zu hören. Und das war immer um ca 17:45. Wieso hat er so lange gebraucht? Dann erinnerte er sich, das die Uhr an der Küchenwand nicht mehr funktionierte, als er sah dass der Sekundenzeiger sich nicht bewegte. Sie funktionierte schon seit Gestern Abend nicht mehr. Er nahm also sein Handy raus und sah auf die Uhr. 18:10. Er schmunzelte leicht. 'Dacht ich's mir. Hätte fast einen Schock bekommen', dachte er und steckte sein Handy wieder in seine Jackentasche. „Okay! Die Zeit reicht mir, um etwas Dampf abzulassen.", sagte er zu sich selbst und ging runter in den Keller.
(Werde später vielleicht noch Zeichnen, wie das Zimmer aussieht)

Im Keller schmiss er seine Tasche auf den Tisch, legte seine Sonnenbrille hin und nahm wieder sein Heft hervor. Er hatte schon in der Pause seine Heutigen Hausaufgaben erledigt da Shouta heute nicht da war, also kann er es gelassen angehen. Und so RICHTIG alles rauslassen. Er öffnete sein Heft und blätterte etwas rum, bis er ein angefangenes Notenblatt sah und sich dann im Keller umsah. Er konnte wählen zwischen E-Gitarre, normale Gitarre, Klavier, Schlagzeug und Bass. Natürlich hat er noch mehr Instrumente, aber die Soeben genannten Instrumente sind in seinem Fokus. Er ist im Moment angespannt, also entschied er sich für die E-Gitarre. Er nahm sie und legte den Gürtel also um sich und wärmte sich erstmal auf. Er zuckte anfangs sanft an den Saiten einzeln, ehe er denen Entlangfuhr und schliesslich dann alle Saiten spielte. Dann prüfte er noch die Tonlage, ehe er die Gitarre ganz im Gang brachte und dann einfach wie verrückt spielte.

Es füllte sich gut an. Wie er durch die leichte Bewegungen seiner Finger schon so laute Geräusche machen konnte. Er möchte die Illusion, dass es sich anhörte als ob er seine extrem über die Saiten schnellen liess, aber eigentlich die Saiten fast schon nur streichelte. Das mit dem Tempo mit seinen Fingern ist aber kaum gelogen. Er spielte echt schnell. Er spielte Gitarre schon seit er... schon bevor er schon in die Grundschule ging. Dazu kommt noch, dass er die ersten Jahre taub gewesen war und somit echt geschickt war mit seinen Händen da er die Zeichensprache für die ersten Jahre 'sprechen' musste. Er ist sehr gut; und das ist kein Eigenlob von ihm!

Er stoppte dann sofort und überlegte, was er singen könnte. „Hmmm... wie wäre es mit...", er nahm sein Handy wieder und scrollt durch seine Musikgalerie. Er drückte auf Zufallsmodus und wurde von einem alten Vocaloid song begrüsst. The lost one's weeping, von dem Vocaloid Kagamine Rin gesungen. Er seufzte tief und wollte schon auf das nächste Lied, doch dann ertönte ein lauter...Bass? Schlagzeug? Es war jedenfalls laut und das brauchte er gerade. Schnell drückte er wieder auf zurück, selbst wenn Numb von Linking Park auch ein Meisterstück war. Er hatte es aber eh vor etwa 3 Tagen gespielt, also ist es nicht schlimm. Diesen Song hatte er noch nie gehört. Oder schon extrem lange nicht mehr. Oder er hatte ihn all die Jahre wo er sein Handy hatte ignoriert und bereut es jetzt sogar etwas, obwohl Vocaloid nicht so Seins war. Der Song fetzte. Er hörte sich mit aufgerissenen Augen das Lied an. Am Ende drückte er sofort auf Wiederholung. Er entschied sich, dieses Lied doch zu spielen. Er hörte sich das Lied ganz genau an und nahm dann entschlossen und motiviert die Gitarre wieder und spielte das soeben gehörte Lied an.

Während er das Intro spielte dachte er kurz nach, ob er den Song singen sollte. Er entschied sich dann auch, den Song zu singen. Aber nicht auf Japanisch. Sondern auf English. Und so sang er das ganze Lied auf englisch. Wie er sich so schnell den Text merken konnte ist ebenfalls ein angeborenes Talent. Er hat ein feines Gehör, trotz dass er taub ist. Schliesslich kann er mit seiner Macke auch den Bass und die Tonhöhe seiner Stimme ändern und somit auch Stimmen und sogar auch Geräusche nachmachen. Das er sich den Text so schnell merken kann liegt höchstwahrscheinlich an seiner Intelligenz. Oder auch, es ist ein weiteres Talent mit ihm.

Trotz dass er aber sehr stolz auf sich selbst ist, ist er unzufrieden mit seinem Leben.

Das kam ihm wieder in den Kopf als er das Lied endlich fertig gespielt hatte. Er atmete schwer und war sich sicher dass nun all die Spannung die er hatte weg ist. Er holte tief Luft und atmete nach weiteren tiefen Luftzügen wieder normal. Er sah nun zur verstaubten Digitalen Uhr auf dem hölzernen Tisch und bemerkte, dass es nun 18:48 war. Wie schnell die Zeit doch vergeht. Er lachte etwas schwach und legte die Gitarre wieder auf ihren üblichen Platz hin. Für ihn selbst ist es noch zu früh, um Abend zu Essen. Und noch viel zu früh um ins Bett zu gehen. Er schmunzelte leicht und verlor sich plötzlich wieder in seine Denk-Phase. Er dachte über das Lied nach. 'Was heisst es überhaupt genau, 'erwachsen zu werden'?!?', wiederholte er den Satz im Kopf und seufzte tief. Würde ihm jemand diese Frage stellen würde er mit einer weiteren Frage antworten. Wann ist man überhaupt erwachsen? Wann ist man Kindisch? Macht es einen Unterschied? Kann man zu schnell Erwachsen sein? Was wenn es nicht nur darum geht, erwachsen zu werden, obwohl es der Hauptgrund der Existenz ist?

Ach wird mal erwachsen! Deine Mutter kann nicht immer zur Hilfe kommen!

Hizashi ballte seine Hände zu Fäusten und sein Herz verkrampfte sich. Er tränte jetzt schon leicht bei der Erinnerung. Seine Brust zog sich Schmerzhaft zusammen und er fasste sich ans Herz. 'Warum musste es so enden? Wie ist es dazu gekommen?', dachte er und sah gedankenverloren zu Boden.

Ein Vibrieren in seiner Hosentasche liess ihn zusammenzucken. Er nahm sein Handy aus seiner Tasche und schaltete es an. 'Eine Neue Nachricht von Shirakumono☁️', stand auf dem Home Bildschirm. Leicht verwirrt öffnete er die Nachricht. Langsam las er die Nachricht anfangs normal, doch dann gegen Endes setzte sein Herz kurz aus. „GODDAMNIT! FUCK!", fluchte er laut auf Englisch. Er packte aus Gewohnheit schnell sein Heft wieder in seine Tasche und rannte die Treppen hoch und liess die Sonnenbrille liegen.

Nachricht von Shirakumono☁️:
Yo, Hizashi!
Ich weiss es ist etwas spät, aber hast du Lust, noch kurz etwas in der Spielhalle rumzuhängen? Ich will eine Revanche im Lasertag! Ach ja! Hast du Shouta übrigens noch die Blätter Gegeben? Du hast doch gesagt du bringst sie ihm. Shouta bekommt zwar einen zusätzlichen Tag um die Hausaufgaben abzugeben, aber er hat ja dafür noch was dazu gegeben, oder? Wie auch immer! Wenn du mir zusagst treffen wir uns dann Heute? Um 19:30 bei der üblichen Spielhalle? Würde mich freuen!
XOXO Cloud

Song: The Lost ones Weeping.
Dialoge: ~was heisst es überhaupt erwachsen zu werden?!?/what the heck is growing up in the first place?!?~
Video:


*Tadaimasu = Japanisch: bin wieder zurück

Song: Numb
Erwähnung im Kapitel: ~Schnell drückte er wieder auf zurück, selbst wenn Numb von Linking Park auch ein Meisterstück war~
Video:

My Songs are my Sarrows | Erasermic FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt