Kapitel 11

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---Wieder in Jackys Sicht (nächstes Kapitel spielt wieder zur selben Zeit in Jakes Sicht)----

Wir lösten uns wieder aus der Umarmung. Sie hat mir ziemlich gut getan, er hat gerade so verhindert dass ich anfange zu weinen. „Danke Jake“, schniefte ich. Ich schaute ihn an. Seit dem Tot meiner besten Freundin hatte ich immer gedacht nie wieder fröhlich sein zu können. Doch Jake schafft es immer mehr mich aus meinem Loch zu ziehen. Daraufhin bekam ich wieder ein paar Tränen in den Augen doch dieses Mal aus Freude. „Hey, nicht weinen!“, sagte Jake beruhigend und strich über den Rücken. „Schon gut, komm wir gehen, länger halte ich es hier nicht mehr aus!“, meinte ich und schnappte mir meine Tasche. Sie war schwerer als ich dachte. Jake bemerkte anscheint dass ich Probleme damit hatte sie hoch zu bekommen, deswegen sagte er: „Komm, ich nehme sie.“ Als er sie so einfach nahm, sah es so leicht aus. Er war ziemlich stark wie mir gerade auffiel. Er wollte schon zur Tür laufen doch da sagte ich: „Können wir vielleicht aus dem Fenster raus?“ Ich zeigte aus das Fenster. Da lief er an mir vorbei, grinste und sagte: „Wie die Lady wünscht!“ Daraufhin musste ich auch lachen und boxte ihm spielerisch auf die Schulter. Er machte das Fenster auf. Zuerst ließ er die Tasche runterrutschen, danach rutschte er hinterher und landete perfekt auf den Beinen. Also das wäre eine 10 Punkte Landung. Ein bisschen zögerte ich. Höhenangst hatte ich eigentlich nicht, aber ein bisschen schiss hatte ich schon. „Jacky? Kommst du?“, fragte er mich und schaute nach oben. „Ehm.. jaja ich bestaune nur den Ausblick, schön oder?“, ich zeigte, um abzulenken, auf den Wald. Mittlerweile hatte es aufgehört zu regnen und die Sonne ging unter. Es war wundervoll. Jake schaute für einen kurzen Moment auf den Ausblick, doch dann merkte er wo der Hase läuft und grinste mich an: „Kann es sein das du Angst hast?“ Super, meine Ablenkung hatte ja perfekt funktioniert! „Du springst da nicht immer runter oder? Komm ich fang dich auf, du brauchst keine Angst haben, du bist ein Wolf und ich bin doch da!“, erhielt die Arme auf. Okay, Jacky, du schaffst das! Du bist Jacky Miller! Ich bin kein Angsthase: Ich bin ein Wolf! Ich machte die Augen zu und rutschte einfach runter, hey so schlimm war es gar nicht. Nach nur paar Sekunden spürte ich nicht mehr das Dach unter mir sondern fand mich in 2 starken Armen wieder. Bevor ich beide Augen aufmachte machte ich erst das linke Auge auf um zu gucken. „Jacky, du kannst beide Augen wieder aufmachen, Haha.“, lachte er ein bisschen amüsiert. Jetzt machte ich beide Augen wieder auf. „Schon das du dich so amüsierst.“, lachte ich ihm entgegen. Wiedermal versank ich in seinen wunderschönen braunen Augen. Ihm schien es wohl genauso zu ergehen. Die Zeit schien stehen zu bleiben. Unsere Gesichter kamen immer näher. Äh.. wir waren doch jetzt nicht dabei uns zu küssen!? Dazu war ich noch nicht bereit… noch nicht. Deswegen flüsterte ich ihm entgegen: „Kannst du mich jetzt wieder. Runterlassen?“ Ich schien ihm aus der Fassung gebracht zu haben. Er ließ mich überrascht runter und nervös sagte er: „Ouh, äh klar!“ Ich kratzte mich nervös wie er am Kopf und grinste ihn an. Er konnte es nur erwidern. Wieder schauten wir uns eine Ewigkeit so an, doch dann nahm er meine Tasche und sagte: „Komm, bevor es noch dunkler wird!“ Dadurch das ich ihn so vertieft anschaute viel mir gar nicht auf das mittlerweile die Sonne ganz weg war. Der Himmel war auch schon in einem leichten dunkelblau eingehüllt. Der Wind wehte über den Platz. Mir sollte eigentlich kalt werden, doch es fühlte sich mehr an als gehörte ich zu kälte dazu. Wahrscheinlich deswegen weil meine Haut immer kalt war. Selbst im heißesten Sommer, ich war immer diejenige die kalte Haut hatte. Wir liefen in den Wald. Hier war es dunkler und kälter als auf der Lichtung. Wir mussten über viele Äste klettern. Wir unterhielten uns nicht. Plötzlich stolperte ich über eine Baumwurzel. „Aua!“, schrie ich aus reflex. „Jacky, oh!“, er drehte sich um und schaute zu mir. Er kniete sich zu mir runter. „Kannst du gehen?“, fragte er mich besorgt. „Keine Ahn..“, fing ich an doch dann stockte ich. Ich hörte was. „Was ist…“ fing er an doch ich unterbrach ihn. „Schhht!“ Jemand kam in die Nähe. Wieder hörte ich ein knacken. Dieses Mal hörte Jake es auch. Er schaute auch auf und schaute in verschiedene Richtungen. Wieder ein knacken. „Komm, wir müssen schnell weg!“, flüsterte Jake. Er half mir auf und ich stütze mich an ihn ab. So schnell es ging liefen wir zur Hütte, zum Glück war sie nicht weit weg. Doch das Knacken kam auch immer näher. Langsam wurde ich etwas nervös. Doch bevor ich mich versah waren wir schon an der Hütte an der Haustür. Als ich mich das letzte Mal umdrehte sah ich nur einen Schatten. Jake schubste mich sozusagen rein. Ich blieb erstarrt stehen. Jake stellte die Tasche ab. „Bin gleich wieder da!“, sagte er zu mir und den anderen. Als ich mich von der Tür wegdrehte sah ich im Wohnzimmer Jane,  Simon und Leah. Überraschte schauten mich alle an. Sie liefen zu mir, Leah fragte: „Was ist passiert?“ Ich setzte mich auf den Sessel in der Nähe und erzählte ihnen alles. Gefühlte 5 Minuten war ich damit beschäftigt. In der Zeit tauchte Jake nicht auf. Hoffentlich war ihm nichts passiert. „Also nach dem was du erzählt hast hätte ich kein Problem wenn du hier her zu uns kommst, wird bestimmt lustig!“, meinte Simon und legte mir seinen Arm um die Schulter. „Ich auch nicht, sind wir endlich mal gleich so viele Mädchen wie Jungs!“, das war dieses Mal Leah. Sie grinste mich an und ich konnte es nur erwidern. „Also, ich entscheide ja immer noch hier, Sid und Leah!“, mit einem kalten Blick schaute sie die beiden an. Sofort wurde alles still und wir hörten auf zu grinsen. „Also…“, fing sie erst an. Ich konnte vor Angst nicht mehr atmen. Wenn ich gehen muss, wenn ich wieder zu meiner Tante muss, oh nein! „Klar kannst du hier zu uns ziehen! Nach dem was du erzählt hast muss ich ja das wohl oder?“, sie lachte und umarmte mich. Ich war erleichtert. Sie ist eigentlich doch ganz cool! Aber ich werde immernoch nicht mit dem Gedanken fertig das dass meine Stiefschwester sein soll. Simon und Leah stimmten mit in die Umarmung ein. „Gruppenkuscheln!“, schrie Simon. Wir allen mussten lachen. So stellte ich mir eine Familie vor, nicht so wie Bea. Plötzlich ging die Tür auf und Seth mit Jake im Schlepptau kam rein. Wir alle lösten uns sofort. Was ich sah ließ mich außer atmen. Meine Knie wurden weich und fiel zu Boden. Seth hatte Jake im Schlepptau. Er.. war mit Blut überströmt. Bitte nicht...

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Haha ich weiß echt die besten Stellen um aufzuhören :-D Es erstaunt mich wirklich das ich noch keine Kommantare gelesen habe das ihr mich anmeckert wieso ich ausgerechnet jetzt aufhöre oder sowas :-D Haha! Hoffe es hat euch gefallen? Liebe Grüße, Gamora

WolfsblutWo Geschichten leben. Entdecke jetzt