Rey
Da kniete er nun.
Der neue Supremeleader kniete am Boden und schaute zu mir hoch.
Seine Miene war wut verzehrt und dennoch sah ich den Schmerz, den er empfand.
Nein, ich sah ihn nicht nur ich spürte ihn genau so.
Ich spürte auch, wie sich die dunkle Macht sich von diesem Schmerz nährte.
Es brach mir das Herz.
Ich habe ihn fallen lassen - und vielleicht werde ich es mir nie verzeihen.
Ich hätte ihn bekehren können, ich sah es in der Vision, als sich unsere Finger berührten.
Und nun lag alles in Schutt und Asche und ich war Schuld. Ich hätte auf Skywalker hören sollen.'Es tut mir Leid, Ben', flüsterte mir mein Verstand zu, doch ich brachte kein einziges Wort heraus.
Und schon hatte meine Hand den Hebel betätigt und der Eingang des Falken schloss sich.
Erst jetzt merkte ich, dass ich die Luft angehalten hatte.
Ich fühlte mich kein bisschen besser.
Etwas wird nicht besser, nur weil du es ignorierst, dachte ich.Die jubel Schreie holten mich zurück in die Realität, jedoch blieben meine Gedanken bei den Worten, die ungesagt blieben.
'Du bist ein Niemand'
'Aber nicht für mich.'
"Rey, ich bin so unendlich glücklich dich zu sehen!", rief Leia mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen und ich zuckte kaum merklich zusammen.
Ich zwang mich zu einem Lächeln.
Ich betrachtete sie und sah es.
Sie war müde, traurig und ja, tief in ihr drinnen enttäuscht und wütend."Schreckliche Verluste, meine Liebe.", erklärte sie.
Ich biss mir auf die Lippe.
All das, war zu viel für mich.
Sollte ich ihr sagen, dass ihr geliebter Sohn nun der Führer der ersten Ordnung war, dass er uns hasst und uns zerstören wird, dass ich es nicht geschafft habe ihn zu retten?"Was machen wir jetzt?",fragte ich leise und richtete meinen Blick auf den mickrigen Rest des Widerstandes.
Es wäre ihm beinahe gelungen uns auszulöschen.
Es wäre ihm beinahe gelungen mich für sich zu gewinnen.
Ich hätte beinahe den Widerstand verraten.
Ich schob die negativen Gedanken bei Seite, ich musste mich konzentrieren."Wir haben noch Verbündete da draußen, Rey. Wir werden erstmal ein Lager auf Endoor aufschlagen um ein letztes Mal unsere Kräfte zu sammeln und dann weiter zu ziehen."
Ich nickte, ich musste unbedingt für einen Moment für mich sein um meine Gedanken zu sortieren, zu meditieren und zu trainieren.Wir gesellten uns zu den Anderen.
Finn war bei Rose, Leia verteilte ein paar Decken, Poe saß einfach nur da und hatte seinen Kopf in seinen Händen vergraben.
Um uns herum leere Blicke, Menschen, die gerade noch gejubelt hatten und jetzt nach Erlösung suchten, Menschen, die alles verloren haben für nichts und wiederum nichts.Meine Gedanken wollten nicht ruhen. Ich musste etwas tun. Für den Widerstand.
'Und Ben.'
Da musste es noch etwas geben.
Irgend etwas.
Während ich nachdachte, betrachtete ich das zerbrochene Lichtschwert.
Was sollte nur daraus werden?
Leia legte mir behutsam die Hand auf meine Schulter.
"Wir werden niemals aufgeben."
Ich nickte herablassend.
"Geh und ruh dich aus, wir haben noch eine lange Reise vor uns, Liebes. Ich werde Chewie Gesellschaft leisten."
Wieder nickte ich und ging.Ich brauchte unbedingt Luft zum Atmen und einen guten Rat. Ich betrat den kleinen Ruheraum den der Falke hatte und schloss die Tür hinter mir.
Kurz darauf lehnte ich mich an die Tür, sank zu Boden und schloss die Augen.Ben
Ich spüre den Schmerz, während ich auf die Wand einschlug. Immer härter und immer wieder.
Ich habe ihr die ganze verfluchte Galaxie angeboten.
Ich schulg zu.
Und sie hat mich abgewiesen.
Ich schlug wieder zu.Ich werde sie finden und sie wird es verdammt noch mal bereuen.
Ich fuhr mir verzweifelt durch die Haare.
"Sucht sie! Ich möchte die letzten Leute des Wiederstandes lebendig!", befahl ich den Obersten Generälen bevor ich mich zurück zog.Unsere Truppen verließen den Planeten und treibten wieder im Vakuum herum, auf der Suche nach dem Falken.
Die ehemaligen Handelspartner wurden strenger bewacht, die alten Stützpunkte in die Luft gejagt und ebenfalls kontrolliert und Kopfgeldjäger bezahlt.
All das nur um den Widerstand zu vernichten.Dennoch empfand ich kein Gefühl von Glück bei diesem Gedanken, dass der Wiederstand bald ein Ende haben wird. Es war eher so als verabschiede man einen alten Freund.
Ich ging in meinem Schlafzimmer auf und ab. Eigentlich sollte ich mich jetzt ausruhen aber meine Gedanken ließen mir keine Ruhe.
Geplant war eine öffentliche Hinrichtung, falls wir den Falken, und dessen Insassen, finden.
Mir war bewusst, dass es notwendig ist um die Macht, der Ersten Ordnung zu demonstrieren und um die Gesellschaft einzuschüchtern.
Aber ich konnte meine Mutter schon einmal nicht umbringen, wie sollte es jetzt klappen?Außerdem waren da noch Chewie und Rey, ja Rey war vielleicht das etwas größere Problem.
Ich fuhr mir erneut durch die Haare.'Hör sofort auf damit!', sagte ich mir.
Ich schloss die Augen.
"Verräter werden hingerichtet.", flüsterte ich zu mir und schloss so ein Versprechen ab.
Ich darf keine Schwäche zeigen.
Ich bin der Supremeleader.
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Illusion
FanfictionEine kleine Geschichte, die die Verbindung von Rey und Kylo thematisiert.